Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gespenst der Nacht

Das Gespenst der Nacht

Titel: Das Gespenst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
Vom Netzwerk:
zurück. Um seine Mutter machte er sich ebenfalls Sorgen. Er hoffte, dass die andere Seite ihr nichts tat.
    Johnny erreichte das Fahrzeug nach wenigen Schritten. Es stand quer vor der Garage. Das Funksignal öffnete die Türen. Jetzt waren die Bedingungen fast erfüllt.
    Sekunden später saß er hinter dem Lenkrad und wartete …
    ***
    Sheila Conolly war im Haus zurückgeblieben. Gedanken jagten durch ihren Kopf. Sie fragte sich, ob sie einen Fehler begangen hatte, was möglicherweise der Fall war. Vielleicht hätte sie mit Johnnys Hilfe diese Melissa Hunter angreifen sollen. Nur ohne die entsprechenden Waffen wäre das nicht gut gewesen. Da hätte die andere Seite all ihre Trümpfe ausspielen können.
    Und jetzt?
    Es war die Frage, ob sich der Spieß trotz allem umdrehen ließ. Das wäre möglich gewesen, wenn nicht eine unschuldige Person im Mittelpunkt gestanden hätte.
    Und es war wichtig, dass John Sinclair und Bill Conolly so schnell wie möglich informiert wurden, damit eine Verfolgung aufgenommen werden konnte.
    Noch musste sie warten. Die Tür stand offen, und Johnnys Schritte waren draußen verklungen.
    Melissa Hunter und Liane bewegten sich nicht. Sie schienen auf ihrem Platz festgefroren zu sein.
    »Du hast Glück gehabt«, flüsterte Melissa Sheila zu.
    »Wieso?«
    »Dass ich dich nicht in die Finger bekommen habe. Ich höre dein Blut rauschen. Es hätte mir wunderbar geschmeckt, aber wir werden abwarten. Es kann durchaus noch der Zeitpunkt kommen, wo ich dich besuchen und dann aussaugen werde.«
    »Ja«, sagte Sheila, »ich freue mich jetzt schon.«
    »Dir wird der Humor noch vergehen.«
    Sheila gehörte nicht zu den gewalttätigen Menschen. In diesem Fall jedoch hätte sie sich gern auf die Blutsaugerin gestürzt, aber das ließ sie bleiben. Sie musste kühlen Kopf bewahren.
    Von draußen her war das Geräusch einer zufallenden Tür zu hören. Johnny hatte sich an die Anweisungen der Vampirin gehalten. Sheila fuhr durch den Kopf, ob Johnny auch sein Handy bei sich hatte. Sie wusste es nicht.
    »Wir sehen uns bestimmt noch«, sagte Melissa zum Abschied. »Ich bin scharf auf deinen Saft.«
    »Den Jungbrunnen werde ich dir nicht überlassen, das kann ich dir versprechen.«
    Melissa Hunter lachte nur. Danach zerrte sie Liane Bradford zur Seite, drehte sich um und war dann weg.
    Zurück blieb Sheila Conolly, die nur noch mit den Zähnen knirschen konnte …
    ***
    Johnny saß hinter dem Lenkrad des Golfs und fühlte sich mehr als bescheiden.
    Er sah sie kommen.
    Im Innenspiegel sah er die beiden …
    Nein, die sah er nicht.
    Nur eine Person, und das war Liane. Die Vampirin besaß kein Spiegelbild. Da konnte sie noch so nah an einen Spiegel herantreten, sie wurde als Gestalt nicht wiedergegeben. Es sah wirklich komisch aus, in welcher Haltung sich Liane Bradford bewegte. Sie ging leicht schief und hielt auch den Kopf verdreht.
    Johnny sah zur Seite und drehte sich auch um, sodass er nach hinten durch die Scheibe schauen konnte.
    Jetzt sah er beide.
    Aus seinem Mund drang ein leises Lachen. Freudig klang es nicht, eher abwartend. Noch immer ärgerte er sich darüber, keine Waffe zu haben.
    Die Vampirin kam mit ihrer Beute immer näher. Johnny sah jetzt die beiden Gesichter. Sie waren erstarrt. In ihnen bewegte sich einfach nichts. Aber Johnny war schon leicht irritiert. Es fiel ihm auf, dass die Geisel nicht den ängstlichen oder gequälten Ausdruck zeigte, wie er es erwartet hatte.
    Sie sah recht gelassen aus. Stoisch auch. Sie nahm es eben hin.
    Johnny wollte sich darauf nicht festlegen. Es konnte durchaus alles anders sein …
    Sie erreichten den Wagen.
    Die Türen waren offen. Sie mussten nur noch aufgezogen werden. Auch das passierte. Es ging alles normal über die Bühne. Nur die hinteren Türen waren aufgezogen worden. Dort stiegen die beiden ein. Zuerst wurde die Geisel in den Golf geschoben, dann folgte Melissa Hunter. Sie blieb dicht neben ihrer Geisel.
    Dann schlugen die Türen zu.
    »Alles klar!«, meldete die Blutsaugerin.
    »Und jetzt?«
    »Sei nicht so dumm, du Idiot. Fahr los …«
    ***
    Sheila hatte es nicht genau gesehen, aber gehört. Das Zuschlagen der Türen, dann das Anlassen des Motors und der folgende Start. Sekunden später sah Sheila den Wagen. Da fuhr er dem Ausgang des Grundstücks entgegen.
    Sheila sagte nichts, obwohl sie zitternd die Lippen bewegte. Sie stand unter einem harten Druck, aber sie wusste auch, dass sie jetzt nichts falsch machen durfte.
    Sheila war bis zur offenen

Weitere Kostenlose Bücher