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Das Glück mit dir (German Edition)

Das Glück mit dir (German Edition)

Titel: Das Glück mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily Tuck
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Marmelade, entweder myrtille oder apricot , das andere, das Quantenfrühstück, sagt er und nimmt Ninas leeren Teller, besteht aus Crêpe mit einer Überlagerung von myrtille und apricot .
    Nina schüttelt den Kopf. Eine Überlagerung von …
    Wenn die Welt sich sowohl in diesem als auch in jenem Zustand befinden kann, so besagt das Überlagerungsprinzip, dann kann sich die Welt auch im Zustand der Überlagerung von beiden befinden. In anderen Worten, ein von Gott erschaffenes Universum und ein im Urknall entstandenes Universum schließen sich nicht aus. Mit Hilfe der Mathematik der partiellen Existenz können wir sowohl Theologie als auch Physik kritisch hinterfragen. Oder, um zu meinem Beispiel zurückzukommen, ich kann zum Frühstück gleichzeitig zwei Sorten Marmelade essen, myrtille und apricot .
    Ich habe kein Wort von dem verstanden, was du da sagst, antwortet Nina.
    Iss dein Frühstück auf – das klassische –, und schau mal, sagt sie, es hat aufgehört zu regnen.
    Ploudalmézeau, Tréglonou – u, u – sie spitzt die Lippen, um die Silben zu formen, und übt stumm die Aussprache dieser keltischen Namen.
    Wir teilen die kosmische Zeit in die Zeit vor dem Urknall und die Zeit nach dem Urknall ein, erzählt ihr Philip an diesem Morgen beim Frühstück. So wie man die Zeit in die vor Christi Geburt und in die nach Christi Geburt einteilt.
    Na klar.
    Den ganzen Tag versucht die Sonne, die schweren, niedrig hängenden grauen Wolken zu durchdringen. Ab und zu gelingt es ihr für einen kurzen Augenblick, dann taucht sie das flache Land in gleißendes Licht, das Gras sieht dann noch grüner aus, das Meer noch blauer, und ein Blumenkohlfeld glitzert wie Diamanten.
    Chou-fleur , sagt sie zu sich selbst.
    Myrtille .
    Auf der anderen Seite der Straße zeichnen sich die Kühe und Pferde scharf vor dem Horizont ab.
    Ich hätte einen Hut mitbringen sollen, sagt Nina und beschirmt ihre Augen mit der Hand.
    Sie trägt Jeans und kann auf dem Weg zur Küste mühelos mit Philip mithalten.
    Da beginnt es wieder zu regnen – nicht so ein Platzregen wie am Tag zuvor, sondern ein leichter Nieselregen.
    Lass uns irgendwo anhalten und was essen, sagt Philip.
    Wir haben gerade gefrühstückt, antwortet sie.
    Das muss die Seeluft sein. Ich bin schon wieder hungrig, sagt Philip.
    In Landéda essen sie schon wieder Crêpes – crêpes coquilles St. Jacques diesmal.
    Und trinken hausgemachten Cidre dazu.
    Nina leckt sich die Lippen; sie hat Durst.
    Ohne das Licht anzuschalten, füllt sie sich im Badezimmer ein Glas mit Wasser.
    Das wird ihr helfen, einen klaren Kopf zu bekommen.
    Zum Schwimmen ist es zu kalt, und außerdem haben sie sowieso kein Badezeug dabei.
    Es ist niemand am Strand, wir könnten uns einfach ausziehen und ins Wasser laufen, sagt Philip.
    Schon hat er seine Schuhe abgeschüttelt, zieht sein Hemd aus, öffnet den Reißverschluss seiner Hose.
    Komm schon, ruft er ihr zu.
    Als Nina wieder im Bett liegt, fröstelt sie.
    Das eiskalte Wasser nimmt ihr den Atem.
    Sie schwimmt ein paar Züge, ist aber schnell wieder am Ufer.
    Das war ein Test, sagt Philip zu ihr, als er aus dem Wasser steigt.
    Nina, die ihm den Rücken zugewandt hat, versucht sich fröstelnd mit ihren Kleidern abzutrocknen. Was für ein Test denn?, fragt sie.
    Nina, sagt er leise.
    Sie dreht sich um: Was …
    Philip kniet nackt im Sand. Willst du mich heiraten?, fragt er.
    Auf dem Rückweg nach Tréglonou beginnt es wieder zu regnen; da bricht ganz plötzlich die Sonne durch die Wolken und direkt vor ihnen – beinahe zum Greifen nah – zeigt sich ein Regenbogen.
    Wünsch dir was, sagt Nina zu Philip.
    Ich brauche nichts, sagt Philip und beginnt zu singen:
    Anything can happen on a summer afternoon
    On a lazy dazy golden hazy summer afternoon
    Sie fahren an einer Wiese vorbei, ein geschecktes graues Pferd hört auf zu grasen, hebt den Kopf und spitzt die Ohren in Philips Richtung.
    Ich kann nicht glauben, dass Dad dir nackt einen Heiratsantrag gemacht hat, sagt Louise.
    Und dass du dabei auch nackt warst.
    Ich hatte meine Unterwäsche an, antwortet Nina.
    Einmal, spät in der Nacht, als sie mit Louise durch die Vorstädte von Boston fährt, damit das Kind endlich einschläft, wird sie von einem Polizisten mit Blaulicht angehalten.
    Sie haben ein Stoppschild ignoriert, sagt er.
    Er steht am Wagenfenster, den Strafzettel schon in der Hand.
    Kann ich mal Ihren Führerschein sehen?
    In der Eile hat Nina vergessen, ihre Handtasche mitzunehmen.
    Officer, ich

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