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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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Geräusch von mir gab. Es fühlte sich so warm an, so perfekt, es passte einfach. Eine Ewigkeit verharrten wir so, zwischendurch küssten wir uns, dann nahmen wir wieder die »Hmm«-Position ein, bei der wir uns gegenseitig in den Armen hielten. Keiner sagte etwas, und die kühle Abendluft war so still, dass man von ihr trunken wurde.
    Da ich nichts hörte als das Klopfen meines eigenen Herzens in der Brust, hielt mich nichts davon ab, weiter meinen Gedanken nachzuhängen. Es wird langsam Zeit für mich. Wenn ich so weitermache, wird es nur immer schwerer. Ich gehöre nicht hierher. Ich gehöre doch in die Stadt. Ist das herrlich in seinen Armen! Was mache ich hier eigentlich? Ich muss mich um diese Wohnung kümmern, bevor sie mir jemand wegschnappt. Morgen früh rufe ich an. Es ist wunderschön mit ihm, aber das hier ist nicht die Wirklichkeit. Das ist nicht vernünftig. Ich liebe den Geruch seines Hemds. Ich werde diesen Geruch vermissen. Ich werde das hier vermissen. Ich werde ihn vermissen  …
    Ich war halb eingenickt – beschwipst von seinem maskulinen Duft –, da spürte ich, wie Marlboro Man sein Gesicht sanft an mein Ohr schob. Er atmete tief ein und wieder aus, und während seine Brust sich senkte, glitten die Worte »Ich liebe dich« so leise aus seinem Mund, dass ich mir nicht sicher war, ob ich nur geträumt hatte.

    Ich kannte ihn gerade einmal seit zehn Tagen, und die Worte waren nur ein Flüstern gewesen, das ihm völlig unvermittelt über die Lippen gehuscht war. Rein instinktiv, vollkommen ungeplant. Er hatte sich ganz sicher nicht vorgenommen, diesen Satz an diesem Abend zu mir zu sagen; so war er nicht. Er war impulsiv. Wenn er einen Einfall hatte, setzte er ihn sofort in die Tat um, so wie die zärtlichen Anrufe gleich nach unseren Verabredungen. Er hatte Besseres zu tun, als seine Zeit damit zu verschwenden, seine Schritte zu planen. Und als wir uns an diesem kühlen Frühlingsabend aneinanderschmiegten und diese Gefühle in ihm aufstiegen, gab er sich keine Mühe, sie zurückzuhalten. Sie kamen einfach beim Ausatmen mit heraus: Ich liebe dich. Als ob er es einfach sagen musste, so unvermeidlich, wie Luft aus der Lunge eines Menschen entweichen muss. Unwillkürlich. Notwendig. Ganz natürlich.
    Es war ein wunderschöner, warmer Augenblick, dennoch erstarrte ich. Bis ich begriffen hatte, dass ich nicht geträumt hatte – dass er diese Worte wirklich ausgesprochen hatte –, schien es für eine Antwort schon zu spät; das Fenster war wieder geschlossen, die Läden waren zugeklappt. Ich antwortete auf die einzige Weise, die meine Feigheit mir erlaubte: Ich umarmte ihn noch fester, vergrub mein Gesicht noch tiefer an seinem Hals und fühlte mich dabei dumm und unbehaglich. Was hast du für ein Problem? , fragte ich mich. Ich erlebte gerade den wahrscheinlich romantischsten, emotional aufgeladensten Moment meines Lebens im Arm eines Mannes, der nicht nur dem Wort Verlangen eine völlig neue Bedeutung verlieh, sondern auch alles auf sich vereinte, wovon ich bei einem Partner immer geträumt hatte. Er war der ideale Typ – groß, stark, männlich, ruhig. Aber er war noch viel mehr. Er war ehrlich. Authentisch. Und zugleich liebevoll und zugänglich, ganz anders als J und all die Männer, mit denen ich in den Monaten seit meiner Rückkehr aus Los Angeles ausgegangen war. Ich fand mich auf einmal in einem fremden Land wieder. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.
    Ich liebe dich. Er hatte es gesagt. Und ich war mir sicher, dass er es auch ernst meinte. Ich wusste es, weil ich es auch fühlte – ich konnte es nur nicht sagen. Marlboro Man hielt mich weiter auf dem Gartenstuhl fest umschlungen, und ich glaube nicht, dass mein Schweigen ihn verunsicherte, wahrscheinlich war er sogar vollkommen entspannt, denn zumindest er war in der Lage gewesen, zu sagen, was er fühlte.
    »Ich glaube, ich muss los«, flüsterte ich, denn ich hatte plötzlich das Gefühl, dass eine unsichtbare Macht mich fortzog. Marlboro Man nickte und half mir aufzustehen. Hand in Hand gingen wir um das Haus herum zu meinem Wagen, dort blieben wir kurz stehen, umarmten uns ein letztes Mal und gaben uns noch ein, zwei Abschiedsküsse. Oder auch acht. Es gelang mir, »Danke für den schönen Abend« zu sagen.
    O Mann, ich hatte es echt drauf.
    »Jederzeit wieder«, gab er zurück und legte mir bei unserem letzten Kuss den Arm fest um die Taille. Das war der Stoff, aus dem Träume sind. Zum Glück hatte ich die Augen

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