Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)
mehr.«
»Ich werde es nicht kaufen!«
»Hast du nicht gesagt, dass Matilda das will?«
Sophie nickte.
»Nun, wenn sie an einem Kauf interessiert ist, sollte sie schnell handeln. Die alte Dame könnte jeden Moment sterben, und dann könnte es Jahre dauern, bis das Haus wirklich auf den Markt kommt.«
»Das Problem ist, dass ich nicht weiß, ob Matilda es wirklich kaufen möchte.«
»Ich glaube, du solltest ihr mailen und erzählen, was du weißt«, meinte Moira. »Schließlich wollte sie, dass du herausfindest, ob das Haus zum Verkauf steht. Das hast du getan. Wenn du ihr die Situation erklärst, liegt die Entscheidung nicht mehr in deinen Händen.«
»Ja …« Plötzlich war Sophie nicht sicher, ob sie die Entscheidung wirklich anderen überlassen wollte. »Sie beauftragt vielleicht Luke damit.«
»Das könnte sein.«
»Dann würde ich nichts tun müssen.«
»Stimmt.«
»Was gut wäre. Ich habe genug mit dieser Bohrrechte-Sache um die Ohren.« Nur für einen Moment fragte sie sich, ob das der Wahrheit entsprach. Sie schüttelte den Kopf und versuchte, die negativen Gedanken abzuschütteln. »Obwohl ich wirklich nicht weiß, wie ich diese verdammten Leute überzeugen soll. Habe ich dir erzählt, dass ihr Haus nach Truthahn-Innereien stinkt? Und dass sie Gartenzwerge im Garten haben, aber nicht einen einzigen Grashalm?«
»Nein! Wie grausam!« Moira verstand, was für eine ernste Angelegenheit das war.
»Genau das dachte ich auch!«, seufzte Sophie, und sie lachten beide. »Wir könnten eine Gesellschaft gründen: ›Grünes Heim für Gartenzwerge‹ oder so.«
Moira schüttelte den Kopf. »Nein, wir haben schon genug zu tun.«
»Du schon«, meinte Sophie. In ihrem Leben war dagegen nichts mehr wirklich der Mühe wert.
Moira wollte davon nichts hören. »Und du auch! Du bist jung, du bist hübsch, und du bist talentiert!«
»Und ich habe ein gebrochenes Herz.«
»Wirklich?«
Sophie nickte. »Es kann nicht sein, dass Luke die ganze Zeit über keinen Empfang oder keinen Moment Zeit hatte, mich anzurufen. Wenn er es gewollt hätte, hätte er es getan. Er wird sich nicht mehr melden. Er ist jetzt wieder zurück in seinem richtigen Leben und hat gemerkt, dass ich darin keinen Platz habe. Ich würde da nie reinpassen.« Sie hielt inne. »Er glaubt vielleicht, dass es für mich so einfacher ist.«
Moira sagte nichts, und Sophie war dankbar, dass sie Luke nicht beschimpfte oder über die Männer im Allgemeinen herzog. Sie ergriff Sophies Hände, die im Schoß zu Fäusten geballt waren.
»Du wirst dich nicht ewig so fühlen«, sagte sie schließlich. »Entweder wirst du herausfinden, warum Luke sich nicht gemeldet hat …«, diese Möglichkeit hielt sie offenbar für das wahrscheinlichere Szenario, »… oder du verliebst dich in einen attraktiven Mann aus Cornwall!« Sie drückte Sophies Hand. »Du machst gerade die absolute Hölle durch, aber du wirst darüber hinwegkommen. Alle kommen darüber hinweg. Nur wenige Leute lieben die Menschen, die ihnen wehgetan haben, für immer.«
»Es fühlt sich an wie für immer«, sagte Sophie, der das noch nie passiert war. »Denke ich.«
Moira nickte. »Es kann noch ein bisschen dauern, doch irgendwann lässt es nach. Irgendwann verstehst du gar nicht mehr, was du an dem Kerl je finden konntest.«
»Du sprichst aus persönlicher Erfahrung.«
Moira nickte. »Mein Exmann … Mein ganzes Universum drehte sich um ihn. Als er ging, dachte ich, ich könnte nie wieder glücklich sein. Jetzt kann ich mich nicht mal mehr erinnern, warum ich ihn überhaupt mochte. Er war schrecklich mürrisch und hatte wenig Sinn für Humor.«
»Luke hat Humor, aber er zeigt es nicht oft.«
»Deshalb wärt ihr …« Moira räusperte sich. »Bleib doch einfach bei mir hier unten, dann suche ich dir einen netten Mann, der dich die ganze Zeit zum Lachen bringt.«
»Das klingt gut«, meinte Sophie, »aber ich verliebe mich nicht oft. Einige Leute scheinen das die ganze Zeit über zu tun, doch ich kann das nicht. Schade eigentlich.«
Sie saßen einen Moment schweigend da, dann erklärte Moira: »Na komm, sehen wir mal, was Matilda dazu zu sagen hat!«
»Ich wünschte, ich wüsste, was sie eigentlich mit dem Haus vorhat. Wenn sie es nur sehen will, nun ja, dann hat sie die Aufnahmen.« Sie dachte eine Minute nach. »Ich glaube, es wäre wirklich schön, wenn wir noch sehr viel mehr Fotos machen, sie ein bisschen nachbessern und ihr dann schicken würden, damit sie sich einen Ausdruck davon
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