Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)
anfertigen und ihn aufhängen kann.«
»Was für eine hübsche Idee!«
»Und wenn das furchtbar teuer ist, dann könnten wir Luke bitten, sich darum zu kümmern.« Sie zögerte. »Du könntest ihn anrufen und es ihm vorschlagen.«
Moira seufzte leise. »Komm schon, erzählen wir Matilda, was wir entdeckt haben!«
Sophie blickte auf die Uhr. »In Connecticut ist es erst neun Uhr.«
»Ältere Menschen stehen früh auf.«
Sophie schickte eine Mail und berichtete Matilda von der alten Dame, der das Haus gehörte, und ihren unentschlossenen Verwandten, wobei sie sorgfältig darauf achtete, Luke nicht zu erwähnen. Dann schlug Moira vor, einen befreundeten Bauunternehmer anzurufen und sich mit ihm am Haus zu verabreden. »Ich glaube, es wäre gut, wenn wir Matilda eine Vorstellung davon geben könnten, wie viel sie für die Instandsetzung ausgeben müsste, wenn sie es tatsächlich kaufen will«, meinte sie.
»Aber wird dein Bauunternehmer-Freund kommen und es sich ansehen? Wir können ihm in unserer Position keinen Auftrag versprechen.«
Moira lächelte ganz leicht. »Er kommt, wenn ich ihn darum bitte.«
Sophie nickte. »Das ist gut. Wenigstens können wir wegen dieses wunderschönen Hauses etwas unternehmen. So kann ich an etwas anderes denken als an diesen …« Sie suchte vergebens nach einem Schimpfwort für Luke. »… an diesen Mann und eine Mission, die offenbar gescheitert ist.«
»Ich bin froh zu hören, dass du bereits positiv denkst«, sagte Moira. »Und die Mission ist nicht gescheitert. Du wirst einen Weg finden, deine Innereien kochenden Verwandten irgendwie zu überzeugen.«
Sophie zuckte mit den Schultern und versuchte, überzeugt auszusehen.
Der Bauunternehmer sah sich vor und im Haus um. Moira und Sophie standen in dem ummauerten Garten und besprachen, ob hier ein Swimmingpool gebaut werden oder ob man wieder einen Gemüsegarten anlegen sollte. Sophie änderte ständig ihre Meinung. Plötzlich bemerkte sie, wie Moiras Gesichtsausdruck sich änderte. Sie drehte sich um, weil sie wissen wollte, was der Grund dafür war, und erblickte Luke.
Ihr Herz geriet ins Stolpern und ließ sie vor Freude aufkeuchen, während ihr Gehirn ihr die ganze Zeit sagte: Nein, freu dich nicht, ihn zu sehen! Er gehört dir nicht. Sie zwang Spucke in ihren Mund, für den Fall, dass sie sprechen musste. Mit etwas Glück würde Moira das übernehmen. Ihre Hoffnung erfüllte sich.
»Oh, hallo!«, sagte Moira tatsächlich. »Wo kommst du denn her?«
»Ich bin gekommen, so schnell ich konnte.« Er trug einen Anzug und polierte Schuhe; seine Stimme klang sehr angespannt, als könnte er sich nur mühsam beherrschen.
Verzweiflung überkam Sophie und ließ sie ein wenig schwanken. Seit er weggefahren war, hatte sie nichts von ihm gehört, aber ein kleiner Teil von ihr war trotzdem davon ausgegangen, dass es einen Grund für alles gab, eine dumme Ausrede, an die sie noch nicht gedacht hatte, und dass wieder alles gut zwischen ihnen werden würde. Bei seinem Tonfall jedoch starb diese Hoffnung wie ein Funke, der sich nicht entzündete, der nichts hinterließ.
Luke richtete seine Aufmerksamkeit auf Sophie. Es war, als redete eine Eisstatue mit ihr. »Was hast du meiner Großmutter erzählt? Wieso hast du ihr den Floh ins Ohr gesetzt, dieses Haus zu kaufen? Es tatsächlich zu kaufen? Ich konnte es nicht glauben, als ich es hörte!«
Sophie suchte nach Worten, irgendwelchen Worten, doch ihr Gehirn war abgeschaltet und ließ ihr nur ihre Gefühle.
Moira sah sie kurz an. »Ich glaube nicht, dass Sophie irgendetwas gemacht hat …«
»Wer ist der Mann dahinten?«, wollte Luke wissen.
»Er ist Bauunternehmer und ein Freund von mir«, erklärte Moira. »Er ist nur hier, um …« Sie hielt inne, als Ali erschien, die ebenfalls wütend aussah.
»Es scheint, dass die Dinge schon ziemlich weit gediehen sind«, meinte Ali. »Sie haben einen Bauunternehmer engagiert, der das Haus inspiziert – oh, hallo, Sophie.« Ihr vorher so extrem freundliches Verhalten war verschwunden.
»Ich werde lieber nachsehen, was da los ist«, sagte Luke und ging in Richtung Haus, offenbar, um sich nach dem Bauunternehmer umzusehen.
»Wir sind … na ja, ich bin – ich kann natürlich nicht für Luke sprechen – ein bisschen enttäuscht von dir.«
»Warum?«, fragte Moira, als ihr klar wurde, dass es Sophie die Sprache verschlagen hatte.
»Weil sie so nett wirkte! Mat … Lukes Großmutter mochte sie so gern. Außerdem hat sie Luke zu Hause in
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