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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Augen“, erwiderte sie leise.
    Einen Moment lang wirkte er überrascht, schließlich sagte er lächelnd: „Verstehe das bitte nicht als Beleidigung, mein Mädchen mit den blauen Augen, aber in deinen liegt er nicht. Jetzt erzähl du mir von deinen Geheimnissen. Sag mir, was dir am meisten Angst eingejagt hat.“
    Sie atmete tief durch und legte sich auf ihn. „Das werde ich machen, aber nicht jetzt. Erst einmal will ich dir danken. Als ich jung war, habe ich eine sehr schlimme Liebesgeschichte erlebt, die mich sehr verletzt und mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Ein anderes Mal erzähle ich dir alles darüber, doch heute Abend will ich Liebe mit dir machen und auf deinen Haaren einschlafen. Dann wirst du wieder wimmern und stöhnen, wenn ich mich bewege und dich daran ziepe.“ Lachend schob sie ihm die Finger in das Haar.
    „Warum muss das sein?“, fragte er sie. „Wenn ich es flechte, könnten wir beide schlafen.“
    „Ich liebe deine Haare. Und ich mag es, wenn sie offen sind. So sehe ich dich, wenn ich von dir träume.“
    „Und … wofür genau bedankst du dich bei mir?“
    Sie gab ihm einen kleinen Kuss. „Ich war mir nicht sicher, ob ich jemals wieder einem Mann vertrauen könnte. Deshalb habe ich von Männern Abstand gehalten und mich in meine Arbeit und Ausbildung vergraben. Ich wollte einfach kein Risiko mehr eingehen. Aber dann bist du aufgetaucht und …“ Sie zuckte mit den Schultern und streichelte seine glatte Brust. „Vielleicht bin ich nur ein naives Dummchen, aber dir glaube ich alles, was du mir sagst. Ich vertraue dir voll und ganz.“
    „Dann glaube mir auch das, meine Süße: Ayor’anosh’ni . Ich glaube, ich bin in dich verliebt.“
    „Und ich glaube, dass du schon hundert Mal verliebt warst …“
    „Nein. Nein, das ist nicht wahr. Zweimal habe ich gedacht, verliebt zu sein, doch jedes Mal war es ein solcher Kampf. Es gab so viele Hindernisse. Diesmal ist es genau, wie es seinsoll. Leicht und frei. Wohltuend und angenehm.“ Er hob einen Mundwinkel zu einem frechen Grinsen. „Und auch heiß, wild, verrückt und einfach umwerfend.“ Er senkte die Stimme zu einem Flüstern. „Diesmal ist es für mich etwas anderes, Lilly. Ist es das auch für dich?“
    „Ja, das ist es“, wisperte sie. „Das ist es.“
    Und in diesem Augenblick spürten sie, wie der Boden unter ihnen, unter ihrem Bett, leicht vibrierte. Aus dem Stall ließ sich deutlich hören, wie die Tiere unruhig wurden. „Ein Erdbeben“, meinte Clay. „Ein kleines Erdbeben.“
    „Hier hat es noch kein Erdbeben gegeben, seit ich hier lebe.“
    Er rutschte zur Seite und setzte sich auf. „Oh, aber das war eins. In Los Angeles habe ich das einige Male erlebt. Beweg dich nicht. Zieh dich nicht an. Ich will nur mal schnell nach den Tieren schauen, dann komme ich zurück und bringe deine Welt mal so richtig zum Beben.“
    Colin Riordan hatte viele Besucher, während er im Krankenhaus lag. Drei seiner Brüder waren gekommen und sein vierter Bruder Patrick, der auf einem Flugzeugträger in Alarmbereitschaft saß, rief mehrfach an. Sein dreimonatiger Einsatz neigte sich dem Ende zu, und er versprach, Colin in Fort Benning zu besuchen, sowie er wieder in den Staaten war. Maureen und George hatten ihren Luxusbus in einem Caravan-Park in der Nähe von Fort Hood geparkt und kamen jeden Tag ins Krankenhaus. Weitere Besucher waren Männer aus seiner Einheit, mit denen er in einigen Manövern zusammen gewesen war. Anfangs kamen sie, weil sie sich selbst noch in Fort Hood aufhielten, und später nutzten ein paar von ihnen militärische Transportflüge von Fort Benning aus.
    Sean war der Erste, der Fort Hood nach ein paar Tagen verließ und sich wieder zur Maxwell-Gunter Air Force Base aufmachte; Aiden verabschiedete sich als Zweiter und kehrte nach Chico zurück, um sich mit ein paar Ärzten zu treffen, die eine gynäkologische Praxis betrieben, in die er eventuell einsteigen wollte. Luke blieb so lange, bis Colins Rückkehr nach FortBenning weitgehend organisiert war. Einer von Colins Kumpels würde ihn von Houston aus auf einem Zivilflug begleiten und dafür sorgen, dass er in dem Wounded Warriors Resource Center gut untergebracht war. Fürs Erste würde Colins Fulltimejob für die Army dann darin bestehen, wieder gesund zu werden. Maureen und George planten, mit ihrem Bus zu folgen und noch zwei Wochen dort zu bleiben, jedenfalls so lange, bis Maureen Gewissheit hätte, dass Colin sich auf dem Wege der Besserung

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