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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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begleiten oder zumindest Clay mitschicken, aber Annie und Lilly waren sich einig, dass das nicht die Botschaft war, die sie ihrer Truppe vermitteln wollten. Annie konnte sehr gut mit einem Gewehr umgehen, falls es zu Problemen mit wilden Tieren kommen sollte. Sie hatten vor, sich in den Gebirgsausläufern zu halten, um gar nicht erst auf eine Erhebung zu gelangen, wo sie eventuell mit Temperaturen um den Gefrierpunkt rechnen müssten.
    Beide Frauen wussten das Interesse ihrer Männer zu schätzen, aber Nathaniel und Clay drängten auch nicht allzu sehr darauf. Sie vertrauten auf ihre Kompetenz, selbst dann noch, als sie bereits ein wenig ängstlich darauf warteten, dass sie zurückkamen.
    Der Wanderritt war ein hundertprozentiger Erfolg. Außer sich vor Begeisterung, umhüllt von Pferdegeruch und mit roten Wangen, kehrten die kleinen Mädchen glücklich und selbstsicher in die Arme ihrer Eltern zurück.
    Ein paar Tage später nahm Lilly ihren Großvater zu einem dieser großen Familienessen im Haus der Toopeeks mit. Es war keineÜberraschung, dass Yaz und Lincoln sich zueinander hingezogen fühlten. Diplomat, der er war, platzierte Tom Toopeek die beiden alten Herren jeweils an einem Ende des langen Eichentischs. Beide zeigten sich zunächst zurückhaltend ernst und wachsam, aber bald schon lachten sie mit der Familie und machten Witze auf Kosten von Lilly und Clay. Und nach dem Essen begaben sich die beiden alten Männer nach draußen, wo Lincoln sich gern einmal ein kleines Feuerchen gönnte. Das war ein Teil seiner alten Traditionen, und wenn es in den Bergen auch sehr strenge Brandvorschriften gab, Lincolns Feuer war vor Strafverfolgung geschützt, denn als Vater des Polizeichefs verfügte er über gute Beziehungen.
    Im Haus kümmerten die Frauen sich um den Abwasch – eine Tradition, von der Lilly hoffte, sie ändern zu können, sollte sie jemals selbst eine Familie haben. Tom und Clay spielten Scrabble mit den Kids, wobei es ziemlich lautstark zuging. Wie es aussah, waren Gabe und der achtzehnjährige Johnny Toopeek auf dem besten Weg, ihre Väter zu schlagen.
    Nie hatte Lilly sich erlaubt, davon zu fantasieren, wie es wäre, einen Geliebten zu haben, einen Partner, eine Familie. Sie fand es immer praktischer, sich von allem, was mit Romantik zu tun hatte, fernzuhalten. Schließlich hatte sie Dane und war glücklich. Jetzt war sie auf einmal überall von Liebe und Familie umgeben – in der Praxis Jensen, im Haushalt Toopeek, in Clays kräftigen Armen. Sie genoss eine Art von Zufriedenheit, die für sie etwas völlig Neues war. Wenn sie der Klinik Futter lieferte, sorgte sie dafür, dass es die letzte Lieferung am Nachmittag und noch früh genug für einen Ausritt war. Sehr oft kam Clay mit, es sei denn, er hatte irgendwelche Arbeitspflichten zu erfüllen. Aber auch wenn sie allein ritt, war es das reine Glück für sie.
    An den Tagen, an denen sie keine Lieferungen hatte, fuhr sie meist wenigstens für zwei Stunden raus, und oft aßen sie und Clay gemeinsam zu Abend. Entweder sie kochte etwas bei sich zu Hause oder sie gingen in ein Restaurant. Hinzu kamen die gelegentlichen Einladungen von Annie und Nathaniel, die Familienessen im Haus der Toopeeks, und schließlich nahm sie Clay auch einmal mit zu einem der Sonntagsessen bei ihrem Großvater.
    Einmal lud Clay sie in Jacks Bar ein, wo ungefähr das einzige vegetarische Essen in Kaffee und Kuchen bestand. Obwohl der große beängstigend wirkende Koch ein finsteres Gesicht machte, weil sie sonst nichts aß, ließ er sich nicht dazu überreden, ihr etwas zu servieren, das nicht in den Säften irgendwelcher Tiere gekocht war. Irgendwann aber zog er die schweren dunklen Augenbrauen zusammen und sagte: „Ich wollte demnächst mal Makkaroni mit Käse machen – drei Käse, um genau zu sein. Und bevor ich Schinken und Speck reingebe, kann ich ja mal einen Teil davon einfrieren, falls du noch mal wiederkommst.“
    Am schönsten war natürlich die Zeit, die sie in den Armen ihres Geliebten verbrachte. Er hatte absolut recht – ihre Körper machten Musik miteinander. Und wenn sie dann später in der Stille der Nacht oder früh am Morgen eng umschlungen zusammenlagen, flüsterten sie miteinander. Clay sagte ihr. „Du darfst mich nicht verlassen, denn ich weiß sicher, dass ich nie aufhören kann, dich zu lieben. Ich werde dich ewig lieben, Lilly.“
    Es war erst zwei Monate her, seit sie sich kennengelernt hatten, zwei Wochen, seit er ihr gestanden hatte, dass er in

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