Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
nachdem der Großteil des Schutts, der von den Türmen übriggeblieben war, durchgesiebt worden war, hatte Justins Mutter seine Erkennungsmarke aus dem Büro erhalten. Das war alles, was man von ihm fand.
    Justins Mutter hatte die Marke Kate geschickt und dazugeschrieben:
Ich kann es nicht ertragen, sie aufzubewahren, aber wegwerfen kann ich sie auch nicht
. Auch Kate war sich nicht sicher, was sie damit anfangen sollte, aber Molly wusste es sofort: Sie klemmte die Marke in ihrem Wohnzimmer in die Ritze zwischen Rahmen und Fensterscheibe, sodass sie auf den Hof hinausschaute. Justin sollte seinen Wunsch erfüllt bekommen: Ein Platz in der ersten Reihe vor der Bühne des Lebens, das ohne ihn weiterging.
    «Jedenfalls», sagte Kate nun und wandte sich entschlossen wieder dem Armband zu, «wenn du die Idee von der Frau bei UPS ernst nimmst – wenn du also versuchst, die Eigentümerin mit Hilfe der Anhänger ausfindig zu machen – wo willst du dann anfangen?»
    Molly nahm das Armband vom Tisch und sah erneut die Anhänger durch.
    «Ich weiß nicht recht; es sind ja so viele … Kommt dir irgendeiner davon bekannt vor? Abgesehen von dem Schlüssel von Tiffany?»
    Die beiden Frauen beugten sich über das Schmuckstück und überlegten.
    «Also», Kate blickte auf, «der kleine Eiffelturm deutet wohl darauf hin, dass sie mal in Paris gewesen ist.»
    Molly lachte. «Ja, danke, da wäre ich nie drauf gekommen.»
    «Da hat sie Glück gehabt. Ich würde wahnsinnig gern mal nach Paris fliegen … mit einem tollen Mann.» Wieder warf sie dem Mann hinter der Theke einen Blick zu.
    Lächelnd schüttelte Molly den Kopf. «Also, ich glaube, mit dem Typen da würdest du nicht weiter kommen als bis Paris, Texas.»
    «Das weiß ich selbst.» Kate lachte und beugte den Kopf wieder über die Anhänger.
    Dann schaute sie Molly an. «Die rosa Schleife könnte natürlich bedeuten –»
    «Dass sie Brustkrebs gehabt hat.» Das Symbol für Solidarität im Kampf gegen Brustkrebs war Molly sofort aufgefallen. «Aber die Schleife könnte auch bedeuten, dass die Eigentümerin sich auf dem Gebiet stark engagiert oder dass eine Freundin oder eine Verwandte von ihr –»
    «Weißt du was?» Kate nahm das Armband in die Hand, um sich den kleinen Schlüssel mit dem herzförmigen Griff noch einmal genauer anzusehen. «Der Anhänger hier von Tiffany …» Sie hielt ihn Molly hin. «Weißt du, dass auf Schlüsselringen und so
Zurück an Tiffany
steht?»
    Molly nickte. «Ja, und dafür gibt es einen Grund, aber ich weiß nicht mehr, welchen.»
    «Also, wenn man etwas von Tiffany kauft, wo
Zurück an Tiffany
eingraviert ist, kann man sich registrieren lassen. Wenn der Schlüsselring dann verlorengeht und der Finder ihn bei Tiffany abgibt, kontaktiert das Geschäft den Kunden und sorgt dafür, dass er den Schlüsselring wiederbekommt.» Versonnen schüttelte sie den Kopf. «Vielleicht ist es ja wirklich so einfach.»
    «Aber dieses Armband hat keinen Anhänger mit so einer Gravur», entgegnete Molly.
    «Nein, aber der kleine Schlüssel stammt von Tiffany. Vielleicht registrieren sie solche Verkäufe auch?»
    «Gute Idee», stimmte Molly zu, während es in ihrem Kopf arbeitete.
    Vielleicht wurde so ein Kauf bei Tiffany ja tatsächlich irgendwo festgehalten. Im
Secret Wardrobe
hatten sie, obwohl der Laden nicht annähernd so groß war wie Tiffany & Co., eine Liste mit ihren Stammkundinnen, um sie kontaktieren zu können, wenn etwas hereinkam, das sie vielleicht interessierte.
    Als Molly ihrer Freundin das erklärte, nickte sie aufgeregt. «Also, jetzt weißt du, wo du anfangen kannst. Auf zu Tiffany.»
    «Warte auf mich, mein Schatz … ich weiß, dass du ganz aus dem Häuschen bist, aber ich muss doch deine Taschen schleppen!»
    Ich sah mich um und warf der Liebe meines Lebens, die sich mit einigen Tragetaschen abmühte, einen schuldbewussten Blick zu. Vielleicht hatte ich es in Oltrarno doch ein bisschen übertrieben? Aber wie oft hat eine Frau schon die Gelegenheit, in Florenz shoppen zu gehen? Allerdings konnte ich diese Ausrede wohl nicht beliebig oft verwenden …
    «Wenn ich geahnt hätte, dass du mit meinem Tempo Probleme haben könntest, dann hätte ich einen Jüngeren mitgenommen.»
    «Pass bloß auf. Außerdem ist die Tinte auf unserer Heiratsurkunde längst trocken. Zu spät – jetzt musst du es lebenslang mit mir aushalten.»
    Ich zog ihn an mich und küsste ihn, ehrlich erstaunt, dass ein so wunderbarer Mann jetzt mein Gatte war.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher