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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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tippte auf meine Kamera. «Auch wenn dieser Apparat nicht annähernd festhalten kann, was ich hier erlebe. Ich liebe dich, und ich weiß, dass ich unseren zukünftigen Lebensweg lieben werde, unsere Kinder und unser zukünftiges Zuhause. Ich habe es ja schon gesagt, ich bin wirklich ein Glückskind.»
    Er küsste mich. «Also, du Glückskind, wie wäre es denn dann, wenn wir jetzt unseren Wein austrinken und ins Hotel zurückgehen? Ich sehe für unsere Zukunft gerade den Zimmerservice voraus.»
    «Perfekt», sagte ich mit einem Lächeln.
    Während wir händchenhaltend durch die kopfsteingepflasterten Sträßchen zu unserem Hotel zurückschlenderten, fiel uns ein interessantes Geschäft auf. Eine rote Markise schützte die Ladenfront, und hinter den bleiverglasten Fenstern glänzten poliertes Messing und andere Metalle wie in einer Schatztruhe. Italienische corni in allen Formen und Größen waren dort ausgestellt. Ein corno , so viel hatte ich gelernt, war ein uralter italienischer Talisman. Er hatte die Form eines langen, leicht gewundenen Tierhorns und sollte gegen den bösen Blick schützen. Mir war aufgefallen, dass diese Objekte in Florenz sehr verbreitet waren.
    «Oh, sieh doch mal!» Ich ließ die Hand meines Mannes los und lief über die Straße zu dem Laden. «Wie hübsch! Lass uns reingehen.»
    Er hob die Tragetaschen hoch, die sich im Laufe des Tages angesammelt hatten, schaute mich dann aber ergeben an. «Natürlich – noch ein weiterer Laden spielt jetzt auch keine Rolle mehr.»
    «Daran wirst du dich gewöhnen müssen!»
    Wir betraten den Laden und waren baff. Der ganze Raum war voller corni . Anscheinend wurde hier gar nichts anderes verkauft.
    Mein Blick fiel auf eine Vitrine, wie man sie auch in einer Goldschmiede gefunden hätte. Unter dem Glas lag eine Auswahl von corni in Silber und Gold, die man als Anhänger an einer Halskette oder einem Armband tragen konnte.
    «Guck doch mal, sind die nicht toll?»
    Er trat hinter mich und schaute mir über die Schulter. «Ja, wirklich sehr hübsch.»
    In diesem Moment tauchte aus einem Hinterzimmer ein Mann auf. Er hatte eine Juwelierlupe an einem Band um den Hals hängen, und als er sah, dass Kundschaft gekommen war, zog er ein Taschentuch aus seiner Gesäßtasche und wischte sich damit die Hände ab.
    «Buonasera. Come posso aiutarla?» Guten Abend, wie kann ich Ihnen helfen?
    Vor lauter Begeisterung über die schönen Schmuckstücke begann ich zu stottern.
    «Äh … Mi piacciono i ciondoli, molto carini, quanto costano? » Übersetzt bedeutete das so viel wie: «Mir gefallen die Anhänger, sehr hübsch, wie viel kosten sie?» Der Ladenbesitzer verstand, was ich meinte, und erkannte auch gleich, dass Italienisch meine Muttersprache war.
    «Grazie, lei è italiana?»
    «Nein, aber meine Eltern stammen aus Neapel.» Ich deutete auf meinen Gatten. «Wir beide kommen aus New York. Und mein Mann versteht kein Italienisch.»
    «Kein Problem, ich spreche Englisch», sagte der Ladeninhaber.
    Ich lächelte, denn ich war erleichtert, dass ich meinem Ehemann unser Gespräch nicht zu übersetzen brauchte.
    «Ich bin Giovanni. Willkommen in meinem Laden.» Er hob die Hände, als rufe er den Himmel zum Zeugen an.
    «Danke. Sie haben so schöne Sachen.»
    «Ja», Giovanni lächelte. «Ich weiß. Alles Handarbeit. Ich mache alles selbst. Und eines Tages, wenn ich nicht mehr kann, wird mein Sohn das Geschäft übernehmen. Haben Sie Kinder?», fragte er uns.
    «Nein, noch nicht, aber vielleicht eines Tages, vielleicht ganz viele bambini !» Ich lachte. «Wir haben gerade erst geheiratet. Wir sind auf Hochzeitsreise.»
    «Oh, wie schön, herzlichen Glückwunsch. Vielleicht segnet Florenz Sie während Ihres Aufenthaltes mit einem Baby.»
    Ich wurde rot und versuchte, das Thema zu wechseln. Dass ich schon auf der Hochzeitsreise schwanger wurde, war eigentlich nicht geplant. Ein Baby, ja, aber jetzt noch nicht. Bevor das Leben zu dritt beginnen sollte, hatten wir noch eine Menge vor.
    Mein lieber Mann spürte mein Unbehagen und schaltete sich ein, um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben. « Signore , dieser Anhänger hier gefällt uns sehr.» Er deutete auf ein winziges silbernes Horn in der Vitrine. «Was kostet er?»
    «Ah, für Sie diecimila , zehntausend Lire. Er öffnete die Vitrine und nahm den Anhänger heraus. «Für Ihre Frau, ja?»
    Mein Mann nickte.
    «Sehen Sie, ein Armband dazu habe ich schon.» Ich zeigte es Giovanni.
    «Können Sie den Anhänger an dem

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