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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Molly bezahlte und vereinbarte mit dem Verkäufer, dass er den Baum noch kurz für sie aufbewahrte.
    Als sie mit Danny bei
Encore
ankam, war Frank gerade dabei, einige Kleiderstangen neu zu ordnen. Zwischendurch warf er zwei Teenagern wütende Blicke zu, denn die beiden Mädchen schienen mehr darauf aus zu sein, alte Kleider anzuprobieren und sich dann gemeinsam kaputtzulachen, als tatsächlich etwas zu kaufen.
    «Zahlende Kunden, hoffe ich?», begrüßte er Mutter und Sohn vielsagend. Doch die Mädchen beachteten ihn gar nicht, sondern rissen weiter Kleidungsstücke von einem Ständer.
    Molly wurde klar, dass sie Frank zu Hilfe kommen musste. Sie ging zu den Mädchen hinüber und betrachtete die Lederjacke, die eine der beiden gerade anprobierte.
    «Entschuldigen Sie, möchten Sie die Jacke kaufen?» Das Mädchen sah Molly an und zuckte gleichgültig die Achseln. «Ich würde sie mir nämlich gern mal anschauen.»
    «Klar», sagte das Mädchen und schlüpfte aus der Jacke.
    Molly machte ein großes Theater um die Jacke, betrachtete sie von allen Seiten, drehte sie auf links und untersuchte das Etikett ganz genau. Sie tat sogar so, als inspiziere sie die Knöpfe an den Ärmeln. Dann drehte sie Frank den Rücken zu und fragte die Mädchen in lautem Flüsterton: «Beobachtet er mich?»
    Die beiden Teenager schüttelten die Köpfe, denn Frank war in ein Gespräch mit Danny vertieft. Doch nun war ihr Interesse geweckt.
    «Ich fass es nicht, der will nur fünfundzwanzig Dollar dafür. Mann o Mann …»
    «Wie meinen Sie das?», fragte das Mädchen, dem Molly die Jacke weggenommen hatte, ein wenig abweisend.
    «Na, kennen Sie etwa Joan Jett nicht …? Ach, macht nichts», sagte Molly rasch und wandte sich mit der Jacke Franks Kassenpodest zu.
    «Warten Sie mal, die habe ich doch gerade anprobiert …» Das Mädchen streckte die Hand aus und verlangte die Jacke zurück.
    Molly hielt sie noch einen Moment fest, als sei sie unsicher, was sie jetzt tun solle.
    Das andere Mädchen mischte sich ein: «Also bitte, meine Freundin war gerade dabei, die Jacke anzuprobieren.» Sie wollte offenbar Augenkontakt mit Frank herstellen, doch der beachtete die Mädchen gar nicht mehr.
    Widerstrebend gab Molly die Jacke zurück. «Sie wissen ja hoffentlich, was Sie da ergattert haben.»
    Das Mädchen riss ihr die Lederjacke aus der Hand. «Doch, ganz bestimmt!», erklärte sie und marschierte zur Kasse, um ihren kostbaren Fund zu erwerben.
    Molly sah den beiden Teenagern nach, als sie abdampften, und wandte sich dann an Frank, der sich hinter der Kasse ins Fäustchen lachte.
    «Ich wünschte wirklich, du würdest für mich arbeiten, Molly …»
    Sie lächelte schuldbewusst. «Wo ist Danny?»
    «Hinten, er wollte Christbaumschmuck. Ich glaube, in den Kartons habe ich solche Sachen.»
    Im hinteren Teil des Ladens stand Danny zwischen Kartons, die Frank gar nicht ausgepackt hatte, weil er es offenbar nicht für der Mühe wert gehalten hatte. Er hatte sie einfach auf langen Tapeziertischen aufgereiht, wie auf einem Flohmarkt.
    «Ach du Schreck …»
    «Und alles riecht nach Mottenkugeln», sagte Danny niedergeschlagen.
    «Keine Sorge, wir suchen ein paar Minuten, und wenn wir nichts finden, gehen wir zu
Rite Aid
und besorgen uns was Billiges aus Plastik, okay?»
    Danny nickte, und zu zweit machten sie sich über die Kartons her und suchten nach etwas, das sie an ihren ersten Weihnachtsbaum hängen konnten.
    «Bingo!», rief Molly schon nach kurzer Zeit.
    «Was? Hast du was gefunden?» Aufgeregt kam Danny zu ihr herüber.
    Sie hatte zwei ausgeblichene Schachteln mit je zwölf Figuren entdeckt. Es waren altmodische Stücke aus Bauernsilber. Die Farben waren verblasst, aber sie waren bezaubernd, verschiedene Weihnachtsmänner, Engel und silberne Glocken.
    «Cool!» Danny grinste.
    Er suchte noch einen gebrauchten Christbaumständer aus, und als sie ihre Fundstücke nach vorn zur Kasse brachten, winkte Frank sie gleich zur Tür durch. «Geht nur, das ist eure Provision für die verkaufte Lederjacke. Frohe Weihnachten und so weiter …»
    Dankbar verabschiedeten die beiden sich und kehrten zu dem halb erfrorenen Baumverkäufer zurück, der ihnen ihre Fichte übergab.
    «Hm, wie sollen wir dieses Teil denn jetzt nach Hause kriegen?», fragte Molly etwas mutlos. Sie übergab Danny die anderen Einkäufe. «Okay, nimm du diese Sachen, und ich ziehe den Baum», sagte sie und kippte das Ungetüm um, damit sie es am Stamm packen konnte.
    Zu ihrer

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