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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Ferien», erwiderte sie eisig.
    «Du bist also immer noch sauer deswegen?»
    «Ich bin ja nicht meinetwegen sauer, sondern ich bin traurig wegen Danny.» Molly wandte sich zum Gehen, überlegte es sich dann aber anders. «Und deinetwegen bin ich auch traurig, Nick. Du hast keine Ahnung, wie du später dafür büßen wirst. Wenn Danny älter wird und anfängt, sich Gedanken zu machen.»
    «Wofür büßen? Dass ich ein beschissener Vater bin?»
    Sie presste die Lippen zusammen und schwieg.
    «Gut, ich gebe zu, ich bin nicht der beste Vater der Welt, aber von jetzt an will ich mich mehr anstrengen. Einverstanden?»
    «Warum? Warum gerade jetzt, meine ich?» Molly kannte Nick gut genug, um zu wissen, dass sie noch nicht die ganze Wahrheit erfahren hatte.
    «Diana ist schwanger.»
    Fast hätte sie losgelacht, so absurd fand sie die ganze Situation. Dass Nick plötzlich auftauchte und so tat, als wisse sie, wer Diana war … ganz zu schweigen davon, dass er noch mal Vater werden sollte, was sich mit Sicherheit negativ auf seine Beziehung zu Danny auswirken würde.
    Nick rieb sich die Augen, und Molly war klar, dass er nach einer Zigarette gierte. Wider besseres Wissen tat er ihr ein bisschen leid. Immerhin hatte er zugegeben, dass er kein guter Vater war.
    «Willst du mich zur Arbeit begleiten? Und wir sprechen unterwegs? Sonst komme ich zu spät.»
    «Ja, klar.» Wie sie vorhergesehen hatte, zog Nick sofort eine Zigarette aus der Tasche, und sie machten sich auf den Weg. Auf ihren hohen Absätzen war sie fast drei Zentimeter größer als er, und sie fühlte sich sehr kompetent und selbstbewusst. Genau so hatte sie werden wollen, nachdem sie Nick verlassen hatte, und sie hatte dafür sehr viel getan. Doch statt das zu genießen, merkte Molly, dass Nick ihr leid tat.
    «Also, Diana … das ist vermutlich deine Freundin?»
    Nick verzog das Gesicht. «Habe ich dir noch nicht von ihr erzählt?»
    «Nein, Nick, und Danny hast du wahrscheinlich auch nicht von ihr erzählt», tadelte Molly ihn.
    «Stimmt, das muss ich noch tun.» Nervös zog er an seiner Zigarette. «Jedenfalls, sie ist schwanger, und sie sagt, wenn ich ihr nicht beweise, dass ich ein besserer Vater für Danny sein kann, will sie nichts mehr mit mir zu tun haben.»
    Molly war übel. Jetzt benutzte Nick seinen Sohn also, um seine derzeitige Freundin zu halten?
    «Also, ein besserer Vater solltest du Danny zuliebe werden, aber nicht weil irgendjemand anders das von dir verlangt.»
    «Ja, das hat unsere Eheberaterin auch gesagt.»
    Molly blieb mitten auf dem Bürgersteig stehen. «Ihr geht zu einer Paarberatung?»
    «Ja, nicht zu glauben, was? Diese Frau hat’s mir wirklich angetan.» Er schüttelte den Kopf. «Sie sagt, es gibt noch eine Menge Arbeit …» Nick verstummte und schaute Molly an. «Was ist denn?»
    Sie setzte sich wieder in Bewegung. «Nichts, Nick, gar nichts.»
    «Und da habe ich gedacht, ich könnte versuchen, mich regelmäßiger um Danny zu kümmern, so wie ein richtiger Vater.»
    Sie sah ihn nicht an. In Hirn und Herz tobten Gedanken und Gefühle. Es war toll, dass Nick zu einer Beratung ging, und Hut ab vor dieser Diana, dass sie ihn dazu gekriegt hatte. Aber Danny zu eröffnen, dass er einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester bekommen würde? Nick wieder in das Leben ihres Sohnes hineinzulassen, nachdem er so oft Scheiße gebaut hatte? Ohne es zu merken, schüttelte Molly den Kopf.
    «Ach, komm, Molly, bitte sei nicht so. Ich weiß, dass meine Aktien nicht gut stehen, aber jetzt ist doch alles anders …» Er brach ab. «Ich schwöre, von jetzt an mache ich es mit Danny besser. Ganz bestimmt. Komm, wer wagt, gewinnt. Lass die Würfel rollen.»
    Sie holte tief Luft. «Schön, aber Kate soll Danny heute trotzdem von der Schule abholen. Du kannst dann mit ihm Pizza essen gehen oder sonst was, aber Kate begleitet euch, okay?»
    «Gut, wie du möchtest.» Er verabschiedete sich mit einem Kopfnicken.
    Molly hörte an Nicks Tonfall, wie sehr es ihn ärgerte, dass er nachher unter Aufsicht
stehen würde, aber was hatte er denn erwartet? Er war aus heiterem Himmel aufgetaucht und glaubte jetzt, er könnte gleich alles bestimmen. Wenn er nun vergaß, Danny abzuholen? Schon allein der Gedanke … Sie schüttelte den Kopf. Wer konnte wissen, welche Probleme diese neue Situation mit sich bringen würde? Bevor sie das
Secret Wardrobe
betrat, holte sie ihr Handy heraus und informierte Kate per SMS über Nicks Absichten für den Nachmittag.
    Lass die

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