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Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen

Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen

Titel: Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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Hecke, von dem ich wusste, das Tor an der Straße – und von dem waren wir meilenweit entfernt.
    „Wie sollen wir denn da reinkommen?“
    Sie ging weiter, und mir blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. „Dahinten ist ein Bach. An der Stelle ist eine Öffnung in der Hecke, durch die man klettern kann, und die Party ist gleich auf der anderen Seite.“
    Ich wurde blass, als die grauenhaften Albträume vom Ertrinken wieder hochkamen. „Ich muss aber nicht schwimmen, oder?“
    „Nein, wieso?“ Sie musste etwas in meinem Ton wahrgenommen haben, denn sie blieb wieder stehen und sah mich an.
    „Ich kann nicht schwimmen. Hab’s nie gelernt.“ Das war die Wahrheit, aber von meinen Albträumen wollte ich ihr nicht erzählen. Es war schon schlimm genug, dass ich sie Nacht für Nacht von Neuem durchleben musste. Wenn ich Ava das gestand, würde sie es mit Sicherheit bloß gegen mich verwenden.
    Sie lachte leise, und ich hätte schwören können, dass sie auf einmal fröhlicher klang. „Ach, keine Sorge, du musst nichtschwimmen. Im Wasser liegen Steine, auf die man treten kann. So kommt man leicht auf die andere Seite.“
    Jetzt konnte ich die Hecke sehen. Meine Hände waren feucht, und mein Atem ging stoßweise – und ich glaubte nicht, dass das etwas mit unserem zügigen Tempo zu tun hatte.
    „Gleich da vorn.“ Sie deutete auf eine Stelle ungefähr zehn Meter vor uns. Durch die Nachtluft war das Geräusch von flie-ßendem Wasser zu hören, und ich musste all meine Willenskraft aufbringen, um Ava weiter zu folgen.
    Als wir am Wasser ankamen, fiel mir die Kinnlade herunter. Das war kein Bach, sondern ein verdammter Fluss. Die Strömung sah nicht besonders stark aus, aber mit Sicherheit stark genug, um mich wegzutragen, wenn ich fiele. Und ohne nennenswertes Licht war es fast unmöglich, die Steine zu entdecken, von denen Ava gesprochen hatte. Über das Loch in der Hecke hatte sie allerdings die Wahrheit gesagt. Es war klein, als hätte der Fluss sich dort gerade so weit verengt, dass die Zweige über ihm zusammenwachsen konnten. Wir würden über Steine balancieren und uns bücken müssen, um durchzukommen, aber es war machbar, ohne schwimmen zu müssen.
    „Mir nach“, sagte Ava mit gedämpfter Stimme. Sie hielt die Arme ausgestreckt, um die Balance zu halten, und trat in den Fluss. Suchend tastete sie umher, bis sie einen großen, flachen Stein fand. „Hier fängt der Weg an – alles in Ordnung mit dir?“
    „Mir geht’s gut“, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Mit höchster Sorgfalt setzte ich meine Füße exakt dorthin, wo Ava hingetreten war, und hielt wie sie die Arme ausgestreckt. Aber mit jedem Schritt hatte ich das Gefühl, gleich würde ich in das dunkle Wasser zu meinen Füßen fallen. Sie duckte sich unter der Hecke hindurch, und ich konnte nicht mehr sehen, wo sie entlangging. Mir wurde übel, als Panik mich erfasste, und ich legte eine zitternde Hand an die Zweige der Hecke. Dann bückte ich mich und tastete mich Schritt für Schritt weiter.
    Wie durch ein Wunder schaffte ich es trocken auf die andere Seite. Von da an gab es keine Steine mehr, und ich musste springen,um wieder auf festen Boden zu gelangen, aber ich schaffte es – und war in Sicherheit. Erleichtert seufzte ich. Wenn Ava dachte, sie würde mich noch mal durch dieses Loch kriegen, war sie verrückt.
    Als ich aufsah, fiel mein Blick als Erstes auf Ava, wie sie den Reißverschluss an ihrem Rock öffnete. Das Top lag schon am Boden. Darunter trug sie einen Bikini, die Farben waren in der Dunkelheit nicht auszumachen.
    „Was tust du da?“
    Sie ignorierte mich. Statt nachzubohren, sah ich mich erst einmal um. Wir waren auf bewaldetem Gelände, und hätte ich es nicht besser gewusst, wäre ich überzeugt gewesen, dass wir immer noch auf der anderen Seite der Hecke waren. Alles sah genau gleich aus.
    „Tut mir leid, Kate“, sagte Ava. Sie zog einen Müllsack aus der Tasche ihres Rocks und legte ihre säuberlich gefalteten Sachen hinein.
    „Es tut dir leid? Was tut dir leid?“
    „Dass ich verschwinde.“ Sie warf sich den Müllsack über die Schulter und schenkte mir ein breites Lächeln. „Nimm’s nicht persönlich. Wenn Dylan nicht so auf dich stehen würde, könnten wir vielleicht sogar Freundinnen sein. Aber ich bin mir sicher, du verstehst, warum das hier sein muss.“
    „Warum was sein muss?“
    „Das.“ Sie trat ins Wasser und schauderte. Anscheinend war es so kalt, wie es aussah. „Sieh

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