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Das Gold von Sparta

Das Gold von Sparta

Titel: Das Gold von Sparta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Buehrig
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sollten Sie Rube anrufen und ihm alles erzählen, was Sie mir erzählt haben. Er wird sich darum kümmern.«
    »Und was werden Sie jetzt tun?«
    »Davon ausgehen, dass wir bald Gesellschaft bekommen werden.«

    Sie gingen hinaus, holten ihre Rucksäcke aus dem Wagen, umrundeten das Hotel und stiegen den Steilhang hinter dem Gebäude hinauf. Das Gras gedieh in frischem Grün zwischen den Steinen, und hier und da sahen sie violette und gelbe Wildblumen ihre Köpfe hochrecken. Als sie die Bergkuppe erreichten, holte Sam sein GPS-Gerät hervor und ließ ihre Position bestimmen.
    »Meinst du, sie sind schon hier?«, fragte Remi und inspizierte zugleich den Parkplatz durch das Zoomobjektiv ihrer Kamera.
    »Das könnte sein, aber darüber dürfen wir jetzt nicht nachdenken. Hier sind Hunderte von Leuten. Wenn wir nicht abreisen und später wiederkommen wollen, sollten wir einfach weitermachen.«
    Remi nickte.
    Indem er das GPS-Display ständig beobachtete, ging Sam etwa dreißig Meter weit nach Süden, dann zehn Meter nach Osten und stoppte.
    »Wir stehen jetzt genau drauf.«
    Remi sah sich um. Da war aber gar nichts. »Bist du sicher?«
    »Dort«, sagte Sam und deutete auf den Untergrund. Sie knieten sich hin. Im Fels kaum sichtbar war eine gemeißelte gerade Linie von etwa einem halben Meter Länge zu erkennen. Schon bald konnten sie andere Rillen ausmachen, einige einander überschneidend, andere in unterschiedliche Richtungen auseinanderstrebend.
    »Das müssten die Überreste des Fundaments sein«, sagte Remi.
    Sie gingen dorthin, wo sie das Zentrum des Tempels vermuteten, und drehten sich nach Osten. Sam nahm eine Peilung mit dem GPS-Gerät vor und suchte sich dazu eine Landmarke auf der anderen Seite des Sees. Dann gingen sie wieder den Berghang hinunter. An seinem Fuß überquerten sie die Straße, auf der sie hergekommen waren, und folgten einem Fußweg am Seeufer entlang, vorbei an einem aus Stein erbauten Bistro mit einem aus Holzplanken gezimmerten Laufsteg vor dem Eingang. Dann betraten sie einen Steinpfad, der zu einem Felsband dicht am Wasser hinabführte. Dort sprangen sie herab und nahmen einen Weg, der um einen kleinen Wald herumführte, und gelangten so zu einer weiteren ebenen Fläche, die mit Steinquadern und schütteren Grasflecken bedeckt war. Über ihnen ragte die Felswand im Winkel von etwa fünfzig Grad auf. Im Schatten der Bergspitzen war die Temperatur spürbar gesunken.
    »Hier ist die Linie zu Ende«, stellte Sam fest, »es sei denn, wir sollen weiterklettern.«
    »Vielleicht haben wir auf dem Weg hierher ja irgendetwas übersehen.«
    »Wahrscheinlicher dürfte sein, dass zweihundert Jahre Erosion das, was mal eine Schüssel war, in einen flachen Teller verwandelt haben.«
    »Oder wir denken zu kompliziert, und sie meinten eigentlich den See.«
    Ein Windstoß wehte Remi die Haare in die Augen, und sie wischte sie wieder weg. Rechts von sich hörte Sam ein hohles pfeifendes Geräusch. Sein Kopf zuckte herum, und seine Augen suchten die Umgebung ab.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Remi.
    Sam legte einen Finger auf die Lippen.
    Wieder erklang der Laut – nur wenige Schritte entfernt. Sam tastete sich an der Felswand abwärts und verharrte vor einer Granitplatte. Sie war über drei Meter hoch und anderthalb Meter breit. Im oberen Drittel klaffte ein diagonaler Spalt, der mit gelbgrünen Flechten gefüllt war. Sam stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte die Fingerspitzen in den Spalt.
    »Ich spüre einen ziemlich kalten Lufthauch, der herausweht«, sagte er. »Dahinter muss sich ein Hohlraum befinden. Diese obere Platte kann nicht schwerer sein als fünfhundert Pfund. Mit dem richtigen Hebel könnten wir es schaffen.«
    Aus den Rucksäcken holte er ein Paar Petzl-Cosmique-Eisäxte und schob sie in seinen Hosenbund. Obgleich sie sich in keiner Weise sicher waren, was sie finden würden, sobald sie den Pass erreicht hätten, erschien es ihnen unwahrscheinlich, dass die Karyatiden in irgendeiner Kammer im Hospiz deponiert worden waren. Das wahrscheinlichste Versteck war entweder ein hochgelegener verborgener Felsspalt oder irgendeine unterirdische Höhle.
    Remi sagte: »Auf zum nächsten Abenteuer, diesmal aber weniger Höhlenforschung, sondern lieber irgendwas an tropischen Stränden.«
    »Werden wir beobachtet?«, fragte Sam.
    Sie suchten das gegenüberliegende Seeufer und die Straßen ab.
    Remi meinte: »Wenn sie es tun, dann mit äußerster Vorsicht.«
    »Hättest du etwas dagegen, mir die

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