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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dampfhammers. Sie explodierte genau unter Spiros Kinn. Dessen Kopf wurde in den Nacken gerissen.
    Dann schien es, als hätte jemand die Beine unter seinem Körper weggezogen. So fiel er um.
    Nick Spiro knallte auf die Bretter und blieb liegen. Arme und Beine hatte er ausgebreitet.
    Eine Sekunde geschah nichts. Mir schien es so, als würden die Zuschauer erst Luft holen. Dann jedoch war der Teufel los. Alles schrie und brüllte durcheinander. Die Leute sprangen auf, tobten, gestikulierten, und viele rannten auf den Ring zu, in dem ein wie versteinert wirkender Ringrichter stand und ein Sieger, um den sich keiner kümmerte.
    Auch uns hielt es nicht auf den Plätzen. Wir hatten es sehr nahe zum Ring. Ich war sogar als erster da und kletterte hinein. Fast stieß ich mit dem Trainer zusammen, der mich wegscheuchen wollte.
    »Polizei«, sagte ich. »Nick wollte mit mir reden.«
    Ich durfte bleiben und kniete neben dem Boxer nieder. Er sah aus wie eine Leiche. Im ersten Moment bekam ich einen gewaltigen Schreck, doch bei genauem Hinsehen erkannte ich, dass Nick Spiro nur bewusstlos war. Wenn er erwachte, würde er mit mir reden können.
    Inzwischen hatte sich ein runder Wall aus Menschen um uns gebildet.
    Der Ringarzt verschaffte sich Platz, um den Bewusstlosen zu untersuchen. Dazwischen zuckten die Blitzlichter der Fotografen, jeder sagte etwas, wollte seine Meinung kundtun - es herrschte ein völliges Durcheinander.
    Auch ich wurde angeschrien, und ich schuf Platz, damit zwei Männer mit einer Trage durchkamen. Der Boxer wurde darauf gelegt. Suko und Bill sah ich nicht. Im Ring befanden sie sich wohl nicht, dafür aber davor. Sie schauten zu mir hoch.
    Ein Fernsehreporter wollte unbedingt ein Interview haben und rempelte mich an. Er kam nicht schnell genug zu dem Waliser, der im Gewitter der Blitzlichter stand und seinen Sieg selbst nicht begreifen konnte.
    Wie auch die anderen.
    Ich vergegenwärtigte mir noch einmal die letzten Sekunden vor dem Niederschlag. Nick war bereits auf der Gewinnerstraße gewesen, als er die Worte schrie, die alle so erschreckt hatten.
    Wer war denn nun tot? Ich konnte mir wirklich keinen Reim darauf machen und hoffte nur, dass der Boxer schnell genug erwachte.
    Bill und Suko empfingen mich mit Fragen. »Was war los? Lebt er noch? Ist alles mit rechten Dingen zugegangen?«
    »Natürlich lebt er. Aber ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist, wage ich zu bezweifeln.«
    »Du denkst an Schiebung?« fragte Bill.
    »Nein, an unsere Freunde von der Gegenseite.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Warum hätte mich ein Mann wie Nick Spiro sonst sprechen wollen, mein Lieber?«
    Bill nickte. »Stimmt auch wieder.«
    Suko mischte sich in den Dialog. »Hast du auch darüber nachgedacht, was und wen er mit diesem letzten Ausruf gemeint haben könnte?«
    »Auf jeden Fall hat es sich um eine weibliche Person gehandelt« sagte der Chinese. »Er hat von einer Sie gesprochen.«
    »Richtig. Nur wer käme dafür in Frage?«
    »Wir könnten sein Privatleben durchforsten«, meinte der Reporter. »Ihr müsst doch beim Yard einen lückenlosen Lebenslauf von ihm haben oder nicht?«
    »Doch, klar.«
    »Das ist immerhin etwas.«
    »Ich will aber lieber mit ihm selbst reden und sehe zu, dass ich zu ihm kann.«
    »Wir gehen mit«, bestimmte Bill.
    Ich hatte nichts dagegen. Sechs Ohren hören oft mehr als nur zwei.
    Was sich so einfach anhörte, war eine verflixt schwierige Angelegenheit.
    Es war so gut wie unmöglich, dorthin zu gelangen, wo der Weg zu den Kabinen begann. Die Strecke war mit wild diskutierenden Menschen verstopft. Zuschauer mischten sich mit Presseleuten, jeder wollte etwas sagen, jeder hatte etwas zu sagen. Die Reporter schrien nach einem Telefon, um die brandheiße Sensation an ihre Redaktionen zu verkünden.
    Wir kamen nicht weiter.
    Dann ging Suko voraus. Er verschaffte uns freie Bahn. Mein Ausweis und der Ruf Polizei hatten das nicht bewirkt. Schließlich sah ich auch die blauen Uniformen der Polizisten, sah Helme und hörte eine Trillerpfeife.
    Wir hatten Glück. Ein Bobby geriet in unsere Nähe. Der Beamte zeigte sich von meinem Ausweis beeindruckt.
    »Wo möchten Sie hin, Sir?« schrie er gegen den brandenden Lärm an.
    »Zu den Kabinen.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    Der Bobby - baumlang - räumte uns wirklich den Weg frei. Er schaffte die Gasse, durch die wir gehen konnten. Der Weg war etwas abschüssig und mündete in einen breiten Gang, durch den auch die Zuschauer in die Halle strömen

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