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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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lächelte sie. »Wirst sehen, dir geht’s bald wieder besser«, sagte sie. »Ich zaubere uns ein Frühstück. « Sie stand auf.
    »Während du zauberst, nehm ich eine Dusche.«
    »Besser zwei«, riet ihr Ace und verließ das Zimmer.
    Nach einer langen, kalten Dusche zog Vicki ein sauberes T-Shirt und frische Shorts an. Sie fand Ace in der Küche, wo sie einen Stapel Pfannkuchen bereitete und Würstchen briet. Vicki beugte sich über die Pfanne und schnupperte.
    »Vielleicht sollte ich bei dir bleiben. Zum Teufel mit einer neuen Wohnung.«
    »Alles andere wäre Wahnsinn.«
    »Wir haben ja bereits festgestellt, dass ich wahnsinnig bin.«
    »Ich brauche das Gästezimmer eigentlich nicht.« Sie grinste Vicki über die Schulter an. »Wenn ich Gäste habe, schlafen sie bestimmt nicht dort.«
    Vicki goss sich Kaffee nach und füllte auch Aces Tasse. »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Das ist vielleicht für ein paar Tage okay, aber …«
    Ace hob einen Arm und schnüffelte unter ihrer Achsel. »Rosenduft«, stellte sie fest. »Was ist das Problem? Rieche ich aus dem Mund?«
    »Ich wäre dir im Weg.«
    »Im Gegenteil. Nicht, dass ich am Hungertuch nage, aber du könntest was zur Miete und zum Essen dazuschießen. Ich verlange deutlich weniger als Agnes Monksby. Du hättest die Vorteile eines Hauses, die du in irgendeinem kleinen Apartment nicht hast, keine Vermieterin oder eklige Nachbarn, mit denen du dich rumärgern musst, dafür einen schönen Garten zum Sonnenbaden …«
    »Von der Köchin ganz zu schweigen«, fügte Vicki hinzu.
    »Jetzt aber langsam. Das ist nicht Teil der Abmachung. Wir würden uns bei solch missliebigen Beschäftigungen abwechseln.«
    »Ich weiß nicht, Ace. Ich hab Agnes schon zugesagt, dass ich das Apartment nehme.«
    »Bis jetzt ist noch nichts unterschrieben.«
    »Na ja …«
    »Ruf sie an und sag ihr, dass du es dir anders überlegt hast.«
    »Wieso hast du das nicht schon gestern vorgeschlagen? «
    »Weil ich gestern noch dachte, dass du nicht darauf eingehen würdest.«
    »Und wie kommst du darauf, dass ich heute damit einverstanden bin?«
    Ace sah sie an und zog die Augenbrauen hoch. »Du hast ständig diese Alpträume. Da willst du sicher nicht in einer leeren Wochnung aufwachen. Du brauchst jemanden um dich. Mich zum Beispiel. Zumindest bis du einen Typen findest, der dir so lange das Hirn aus dem Kopf vögelt, bis auch Melvin aus deiner Birne verschwunden ist. Und ich helfe dir auch, diesen Traummann zu finden. Ich hab meine Kontakte. Inzwischen sagst du der Monksby, dass du es dir anders überlegt hast. Nach der Arbeit gehen wir zu Pollock und holen den Rest deiner Sachen.«
    Die Vorstellung, hierzubleiben, gefiel Vicki. Es wäre fast so wie ein eigenes Zuhause. Ace war eine so enge Freundin, dass sie praktisch zu ihrer Familie gehörte, und nun sah es so aus, dass sie womöglich beleidigt wäre, wenn Vicki ihr großzügiges Angebot ablehnen würde.
    Außerdem waren da die Alpträume. Sie schienen schlimmer zu werden. Da hatte Ace schon Recht: Es war tröstlich, mit einer Freundin unter demselben Dach zu wohnen.
    Wenn es nicht funktioniert, dachte sie, kann ich mir immer noch eine Wohnung suchen.
    »Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich eine Weile bei dir bleibe?«
    »Würde ich dich fragen, wenn ich was dagegen hätte?«
    »Ich meine nur, ich will nicht, dass du es aus Mitleid oder …«
    »Red keinen Stuss.«
     
    Nach dem Frühstück machte sie sich für die Arbeit fertig. Ace bot ihr an, sie in die Praxis zu fahren.
    »Du machst den Laden doch erst in einer Stunde auf«, sagte Vicki.
    »Es dauert nur fünf Minuten, dich dort abzusetzen.«
    »Danke. Aber ich glaube, ich gehe lieber zu Fuß. Ich war heute Morgen nicht beim Joggen.«
    »Jau. Ist besser, wenn du dich bewegst. Sonst wirst du eine fette Kuh, wir können dir keinen scharfen Typen andrehen, und ich hab dich für immer am Hals.«
    »Richtig.«
    »Komm im Laden vorbei, wenn du fertig bist, dann fahren wir rüber und holen deine Sachen.«
    »Super. Bis dann.«
    Vicki verließ das Haus. Es war schon ziemlich heiß, doch der Bürgersteig lag im Schatten der Bäume, und eine sanfte Brise bewegte die Blätter. Sie fühlte sich gut. Ihre Kopfschmerzen waren wie weggeblasen. Ihr Nacken schien noch immer ein bisschen verspannt, doch das war keine ernsthafte Beeinträchtigung.
    Es war eine große Erleichterung zu wissen, dass sie bei Ace wohnen würde. Und morgen war Samstag. Die Praxis hatte samstags zwar geöffnet,

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