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Das graue distinguierte Leichentuch: Roman

Titel: Das graue distinguierte Leichentuch: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Slesar
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Sie sämtliche Details?« fragte er mit hohler Stimme.
    »Auch die vertraulichen Ziffern?«
    »Geben Sie uns nur einen Überblick«, antwortete Hagerty lächelnd. »Verteilung der Aktien, Nettovermögen und so weiter. Beschränken Sie sich auf runde Summen.«
    Sheplow biß die Zähne zusammen.
    »Die Firma Hagerty & Tait wurde vor acht Jahren mit einem Stammkapital von einhunderttausend Dollar gegründet. Die tausend Anteile fielen zu gleichen Teilen den Herren Hagerty und Tait zu. Gegenwärtig betragen unsere liquiden Mittel annähernd dreihunderttausend Dollar. Dazu gehören die Bankguthaben, die sicheren Außenstände, ein kleines Inventar an Kunstwerken im Wert von fünfundsiebzigtausend und ein kleiner nicht abgeschriebener Restbestand an Einrichtungsgegenständen und Mobiliar im Wert von fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    »Noch vor wenigen Monaten betrug die Gesamtsumme über vierhunderttausend Dollar«, sagte Hagerty mit finsterer Miene. »Dann aber kamen diese Sonderausgaben –« »Hundertfünfundzwanzigtausend«, warf Sheplow tadelnd ein.
    »Ja. Aber wir sind noch immer unser Geld wert, habe ich recht?«
    »Gutes Geld, Mr. Hagerty.«
    »Und nach unseren Berechnungen müßte sich der Wert der Aktien in den nächsten zwei Jahren beträchtlich steigern. Habe ich recht?«
    »Als Kassenverwalter möchte ich sagen –«
    »Egal. Ich erkläre, daß er steigen wird. Nun handelt es sich um Gordons Tod. Ich weiß nicht, ob Sie das wußten, Dave, es bestand zwischen ihm und mir keinerlei Abkommen. Gordon hatte eine Aversion gegen Versicherungen. Er bildete sich ein, er würde in dem Augenblick sterben, wo er die erste Prämie zahlte. Nun sieht man, wie unrecht er hatte. Das bedeutet also, daß die Hälfte der Firma Mrs. Tait gehört. Ich habe aber mit Grace darüber gesprochen, und sie hat sich bereit erklärt, der Firma die Hälfte ihres Anteils zu verkaufen. Fünfundzwanzig Prozent vom Gesamtkapital. Es sind also zweihundertundfünfzig Anteile verfügbar.«
    »Mit einem Buchwert von dreihundertundzwölf Dollar und siebenundvierzig Cent pro Stück«, sagte Sheplow.
    »Ja. Jemand wird dieses Aktienpaket erwerben müssen, Dave, und ich wünsche, daß Sie es erwerben.«
    Dave wechselte einen Blick mit Sheplow und dann mit Hagerty.
    »Sie haben sich an die falsche Brieftasche gewandt. So etwas kann ich mir nicht leisten.«
    »Davon ist auch gar nicht die Rede. Ich biete Ihnen eine Gelegenheit, Dave, wie sie Ihnen noch nie geboten wurde. Wissen Sie, was eine Option ist?«
    »Nicht genau.«
    »Sehr einfach. Ich gebe Ihnen die Möglichkeit, im Lauf der nächsten zwei bis drei Jahre diese zweihundertfünfundzwanzig Anteile zu ihrem heutigen Buchwert zu erwerben. Der Kurs wird bestimmt steigen, so daß Sie, ohne auch nur einen Nickel aufzuwenden, ein ganz schönes Kapitaleinkommen haben werden. Wie finden Sie das?«
    Sheplow würgte es in der Kehle.
    Hagerty sah ihn stirnrunzelnd an. »Sie können jetzt gehen, Wilton. Besten Dank.«
    Der Kassenverwalter raffte seine Papiere zusammen, warf einen letzten grenzenlos erstaunten Blick auf seinen Chef und verließ den Raum.
    »Ja, das ist ein äußerst großzügiges Angebot, Mr. Hagerty.«
    »Großzügig? Quatsch. Ich betrachte es als ein Geschäft – und zugleich als ein Vergnügen. Erstens sind Sie bei Kermit Liebkind. Sie haben die freche Art, die ihm Respekt einflößt. Zweitens sind Sie Janeys künftiger Gatte.«
    »Das würde ich nicht mit solcher Sicherheit behaupten.«
    »Glauben Sie denn, ich kenne meine Janey nicht? Ich habe mir bereits überlegt, weshalb ihr euch gezankt habt. Nur wegen des Burke-Babys, nicht wahr?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Nun, das ist doch jetzt bereinigt. Wir haben uns verständigt, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Dann ist dieser Stein des Anstoßes beseitigt.« Hagerty lachte. »Wunderbar, wie nützlich es doch ist, wenn man sich unter vier Augen ausspricht. Überlegen Sie sich nur, wie viele Probleme wir heute gelöst haben!« Er stand auf und streckte die Hand aus. »Und nun wollen wir einander wirklich die Hand reichen, Dave. Fangen wir ernsthaft von neuem an. Was meinen Sie dazu?«
    Lächelnd drückte Dave ihm die Hand.
    »Mir soll es recht sein, Mr. Hagerty.«
    »Keine weiteren Probleme?« »Nein, Sir.«
    »Keine tiefen finsteren Geheimnisse mehr?«
    »Nein, Sir.«
    »Bravo! Jetzt gehen Sie aber an die Arbeit. Wir Aktionäre sind nicht gewillt, Schmarotzer zu füttern. Aber Sie können schnell mal ein paar Worte mit Janey sprechen. Ich glaube, sie

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