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Das Grauen im Bembelparadies (German Edition)

Das Grauen im Bembelparadies (German Edition)

Titel: Das Grauen im Bembelparadies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Demant
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schon wieder ging die Sonne über Offenbach auf. Hat die denn nichts dazugelernt?

Aus und vorbei?
    Freitag, 14 Uhr. Herr Schweitzer war gerade dabei, sein Frühstücksei zu köpfen, als sein Handy klingelte. „Ja.“
    „Gude. Ich hab dich doch nicht etwa geweckt?“ Oberkommissar Schmidt-Schmitt.
    „Quatsch. Ich wollte gerade unter die Dusche nach meinem täglichen 15-Kilometer-Dauerlauf.“
    „15 Kilometer? Du machst heute einen auf gemütlich, gelle.“
    „Nach dem ganzen Stress letzte Nacht war ich ein wenig ausgepowert. Habe aber vor, nachher noch fünf Kniebeugen zu machen, wenn sich der Körper erholt hat“, flachste Herr Schweitzer.
    „Weswegen ich anrufe …“
    „Fall gelöst?“
    „Fall gelöst. Die Spusi hat sich ausnahmsweise mal selbst übertroffen. Bei Sebastian wurden annähernd drei Komma fünf Promille festgestellt. Dazu noch Ecstasy. Hatte sich wohl zu viel gegönnt, nachdem er seinen Nebenbuhler Clareux in Monis Ofen geschoben hat. Außerdem hat Sebastian mit seinem eigenen Hemd die Fingerabdrücke vom Ofengriff entfernt. Übereinstimmung der Faserspuren: 100 Prozent. Irrtum ausgeschlossen.“
    „Dann kann ich mich ja endlich mal wieder ausruhen“, stellte Herr Schweitzer fest.
    „Die Woche muss dich ziemlich geschlaucht haben. Übrigens, Melibocus ist über alles informiert. Brauchst dich nicht drum zu kümmern.“
    „Fein. Sehen wir uns heute Abend? Ich hätte da einen Geheimtipp namens Weinfaß.“
    „Denke, das lässt sich einrichten. Tschö.“
    „Tschö.“
    „… endlich mal wieder ausruhen?“, fragte Maria, die plötzlich auf der Bildfläche erschienen war. „Hab ich da richtig gehört? Wollte der Herr Superdetektiv nicht seit einer Woche schon den Rasen mähen?“
    „Wollte ich?“ Dunkel, sehr, sehr dunkel erinnerte er sich, dass da was gewesen sein könnte. Möglicherweise der Rasen. „Den Rasen?“
    „Genau den. Das ist das grüne, normalerweise flache Zeug im Garten. Und wenn du schon mal dabei bist, die Blumen und Sträucher könnten Wasser vertragen. Denen schmeckt das Zeug nämlich. Auch wenn mein lieber Simon Ebbelwoi bevorzugt.“
    „Schatz, das ist eine prima Idee“, sagte Herr Schweitzer strahlend und küsste seine Liebste.
    Doch seine Liebste runzelte skeptisch die Stirn. „Was ist eine prima Idee? Dass du die Blumen gießt oder Ebbelwoi trinkst.“
    „Beides, Schatz.“ Herr Schweitzer hatte sein herzallerliebstes Lächeln aufgesetzt. „Erst verwöhne ich unseren Garten und nachher uns beide. Ich lade dich ins Weinfaß ein.“

Mord aus Eifersucht – Mörder richtet sich selbst!
    Die Frankfurter Kriminalpolizei hat sich mal wieder selbst übertroffen. Nur eine Woche nach dem grausigen Leichenfund in einem Brennofen einer bekannten Sachsenhäuser Tonbrennerei, in der unter anderem die weltberühmten Apfelwein-Bembel hergestellt werden, präsentierte ein Polizeisprecher heute Mittag auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz den zahlreich erschienenen Medienvertretern den Mörder sowie den Tathergang. Genauere Details der Hintergründe würden im Laufe der nächsten Tage der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Eine Verhaftung sei aber nicht zustande gekommen, da sich der bereits zur Fahndung ausgeschriebene Mörder an dem französischen Fabrikantensohn Jean Clareux nach der Tat selbst das Leben genommen habe. Seine Leiche wurde in der vergangenen Nacht von dem allseits bekannten Sachsenhäuser Detektiv S. in einem seit Jahren leerstehenden Gebäudekomplex der ehemaligen Henninger-Brauerei im Hainer Weg entdeckt. Durch Zufall, so Simon S., habe ihn eine verdächtige Person, die sowohl mit dem Opferals auch dem Täter in Kontakt stand, zu dem Haus geführt, in dem er dann den Toten entdeckt habe. Die umgehend von ihm verständigte Polizei habe noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen, so dass der Fall bereits in den frühen Morgenstunden zu den Akten gelegt werden konnte. Weitere Kommentare lesen Sie auf Seite 3 dieser Sonderausgabe
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    Herr Schweitzer reichte Maria das Sachsehäuser Käsblättche. „Guckst du, da kannst du jetzt genau nachlesen, warum ich erst heute früh nach Hause gekommen bin.“
    Da zeitgleich sein Rehbraten serviert wurde, konnte man getrost sagen, es fehlte ihm an nichts. Der heiße Apfelstrudel mit Vanilleeis und Schlagsahne war nämlich der Bedienung schon in den Block diktiert und der Bembel noch gut gefüllt.
    Es hätte also alles perfekt sein können, wenn … ja, wenn nicht, just als er den ersten Bissen in seinen

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