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Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Titel: Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Clauß
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Unterschiede komme ich weiter unten zu sprechen.
    Wichtig ist, dass jeder Vokal entweder kurz oder lang gesprochen wird, und zwar immer so, wie es dasteht. Wenn also eine Frau den Vornamen Maki trägt, dann spricht man diesen auch so, mit einem kurzen a und einem kurzen i . Wenn man Deutsch als Muttersprache hat, macht man bei fremden Namen immer den Fehler, bestimmte Laute zu dehnen. Das fällt uns gar nicht auf, wir tun es unbewusst. Instinktiv würden wir Maki wie Mahki aussprechen, mit einem langen und betonten a , aber das ist falsch. Auch die beliebten Pokemon heißen nicht „Pohkemon“, sondern werden so gelesen, wie sie geschrieben werden – mit einem kurzen o , etwa wie „Pockemon“.
    Lange Vokale wie bei uns gibt es auch, die werden aber ausdrücklich als lang markiert. In der lateinischen Umschrift macht man das entweder mit einem Strich oder einem Dach (Accent circonflexe) über dem Buchstaben, oder einfach, indem man ihn doppelt schreibt. Das Wort kuuki (Luft) zum Beispiel hat ein langes u und kann in unserer Schrift entweder kūki , kûki oder kuuki geschrieben werden. Je nach Gewohnheit. Auf keinen Fall aber sollte man es kuki schreiben, denn dann würde das u kurz gesprochen, und es würde ein völlig anderes Wort daraus – kuki bedeutet „Stängel“.
    Viele Leute schütteln den Kopf, wenn sie solche Erklärungen hören, und sagen: „Wie soll ich eine Sprache lernen, bei der so ähnlich klingende Wörter so unterschiedliche Bedeutungen haben?“ Aber im Deutschen ist das keinen Deut besser. Bei uns gibt es zum Beispiel die Wörter „Wahl“, „Wal“ und „Wall“. Dass man „Wahl“ lang sprechen soll, sieht man an dem „h“, aber wie ist das bei „Wal“?. Beide Wörter haben die gleiche Aussprache, leicht unterschiedliche Schreibweise und völlig unterschiedliche Bedeutung. Und dass man das a von „Wall“ kurz sprechen soll, erkennt man nicht an dem Vokal selber, sondern an den Buchstaben, die nachfolgen – ein hochkompliziertes System. Jedem Ausländer, der dahinter steigt, sollte man einen Orden verleihen.
    Allerdings gibt es bei den Längungen auch im Japanischen noch etwas Wichtiges zu beachten. Nicht alle langen Vokale werden einfach durch eine Verdoppelung wiedergegeben. Manche werden auch etwas abweichend geschrieben.
     
     
â →
aa
î →
ii
û →
uu
ê →
ei (in manchen Wörtern ee )
ô →
ou (in manchen Wörtern oo )
    Mit anderen Worten: Das Wort bushidô („Weg des Kriegers“) besteht aus den Silben bu-shi-do-u . Auch das Längungs-U ist eine eigene Silbe. Trotzdem wird das Wort nicht „bushido-u“ ausgesprochen. Dasselbe gilt für die bekannten Wörter sensei und geisha . In beiden Fällen ist das, was man ei schreibt, nur ein langes ê . Aussprachen wie „sensai“ und „gaisha“ hört man nur aus dem Mund von Leuten, die kein Japanisch können. Die korrekte Aussprache ist „sensê“ und „gêsha“.
    Immer, wenn man Japanisch mit lateinischen Buchstaben schreibt, darf man nicht vergessen, dass man sich damit nur einer Umschrift bedient. Die heute international gebräuchliche Umschrift (Transkription) des Japanischen geht auf den amerikanischen Augenarzt und Missionar J. C. Hepburn zurück, der im 19. Jahrhundert ein frühes Japanisch-Englisches Wörterbuch herausgab. Das Grundprinzip seiner Umschrift ist schnell erklärt: Die Vokale werden nach dem Vorbild der lateinischen Sprache geschrieben, die Konsonanten nach der englischen Sprache.
    Schauen wir uns die Laute der Reihe nach an. Das ist etwas mühsam, verhilft uns aber zu besserem Hörverständnis und bewahrt uns – falls wir doch einmal selbst etwas sagen – vor peinlichen Fehlern. a ist ein kurzes a wie im deutschen „Bann“
    â ist die lange Variante wie im deutschen „Bahn“
    i ist ein normales, kurzes i wie im deutschen „Wind“
    î ist die lange Variante wie im deutschen „Spîl“, äh, „Spiel“
    u ist kurz und wird mit weniger Lippenrundung ausgesprochen als im Deutschen,
    ähnelt etwas dem u im sächsischen „nu“
    û ist die lange Variante davon e ist ein kurzes, offenes e wie im deutschen „Herr“
    ê ist die lange Variante wie im deutschen „mehr“
    o ist ein kurzes, offenes o wie im deutschen „oft“
    ô ist die lange Variante wie im deutschen „Ohr“
    Bei manchen Wörtern kommt es vor, dass kurze Vokale verschluckt werden und kaum hörbar sind. Besonders häufig geschieht es bei i und u , den beiden schwächsten Vokalen der japanischen Sprache, vor allem in

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