Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
vernünftige Basis für unser markttechnisches Trading gelegt haben, bleibt im Prinzip nur noch eine Frage zu beantworten: Wie komme ich am sinnvollsten in einen Markt hinein?
Wer sich lange genug mit dem Trading beschäftigt hat, weiß um die ungezählten Einstiegsmöglichkeiten. Wir als Markttechniker jedoch suchen uns nur die Einstiege aus, welche auch die besten Erfolgsaussichten aufweisen können. Das ist durchaus vergleichbar mit der Partnersuche. Selten führt es zum Erfolg und Glück im Leben, dem erstbesten Partner, der einem über den Weg läuft, die Ehe zu versprechen. Meistens muss man länger warten oder auch manchen Korb in Kauf nehmen, bis man den Partner fürs Leben gefunden hat. Ähnlich wie beim Tanz auf einem Ball. Auch hier kommt die Ballkönigin meist erst zum Schluss, doch das Warten lohnt sich allemal.
Beim markttechnischen Trading ist es genauso. Tauchen wir also zum Abschluss dieser Abhandlung hinab in die tiefsten Tiefen der reinen und unverfälschten Markttechnik und kommen wir zur Königsdisziplin des markttechnischen Tradings.
Der Tanz mit der Ballkönigin
Dazu noch – um auch der rechtlichen Seite Genüge zu leisten – eine Info am Rande. Diese Begrifflichkeit – Tanz mit der BK – stammt nicht von mir, sondern Sie können diese den Werken von M. Voigt entnehmen, mit dessen persönlicher Genehmigung ich diese Begrifflichkeit hier in dieser Form auch verwenden darf.
Um eine Ballkönigin zum Tanz aufzufordern, gibt es in der Summe vier Lösungsansätze, von denen wir in dieser Abhandlung nur eine besprechen wollen, da sie mein bevorzugtes Tradingsetup darstellt.
Durch das markttechnische Verhalten der Marktteilnehmer ergeben sich logischerweise in einem Chart immer wieder neue Hoch-/Tiefpunkte und neue Korrekturpunkte – unsere beschriebenen Punkte 2 und 3. Sobald also ein neues Hoch/Tief erreicht wurde, entsteht zwischen dem alten Punkt 2 und dem letzten Punkt 3 eine sogenannte Korrekturzone (siehe Abbildung 12).
Abbildung 12
Wenn Sie sich im Laufe der Zeit genügend Charts ansehen (und zwar völlig unabhängig von der Zeiteinheit), werden Sie feststellen, dass die Korrektur – nach der Ausbildung eines neuen Punktes 2 –meistens bis zum vorhergehenden Punkt 2 reicht. Und was noch viel öfter passiert, ist, dass der Kurs bis in die Korrekturzone hinein korrigiert, innerhalb dieser dann dreht und seine ursprüngliche Richtung dann fortsetzt. Genau auf diese Situation wartet der markttechnisch orientierte und fortgeschrittene Händler.
Da wir jedoch nie wissen können, wie weit eine Korrektur verläuft, positionieren wir unsere Orders zwischen dem alten Punkt 2 und dem letzten Punkt 3. Somit ist auch klar, wohin wir unsere Orders legen. Die erste Order liegt logischerweise kurz vor oder am alten Punkt 2. Die letzte Limitorder muss vor dem letzten Punkt 3 liegen, denn unterhalb des letzten Punktes 3 liegt ja unser Stopp-Loss. Würde der Kurs unterhalb des letzten Punktes 3 schließen, wäre nicht nur unser Setup hinfällig, sondern auch der Trend (den wir ja handeln wollten) gebrochen. Der folgende Chart veranschaulicht dieses Vorgehen.
Abbildung 13
Sie sehen immer höher liegende Hochpunkte (Punkt 2) und die entsprechenden Korrekturpunkte (Punkt 3). Interessant ist jedoch, dass die Korrektur – nach dem Erreichen eines neuen Hochpunktes – immer mindestens bis zum alten Punkt 2 reicht und mehrmals sogar tiefer in die Korrekturzone hinein. Und genau deshalb liegen dort auch unsere Limitorders, um von einer möglichst tief gehenden Korrektur zu profitieren. Dass damit automatisch anfänglich Buchverluste entstehen, liegt in der Natur der Sache. Der Vorteil dieser Vorgehensweise (trotz des Buchverlustes) liegt auf der Hand. Wir kommen mit den tiefer liegenden Limitorders noch günstiger in den Markt, bekommen einen günstigeren Durchschnittspreis und verringern damit auch unser Risiko.
Ich habe Ihnen noch mal als Verdeutlichung das Devisenpaar EUR/JPY eingefügt. Nachdem der alte Abwärtstrend gebrochen wurde, hat sich ein neuer Aufwärtstrend etabliert. Nach dem letzten Hochpunkt warten wir nun darauf, dass der Kurs korrigiert, bevor er wieder zu neuen Hochs ansteigt. Da wir wiederum nicht wissen, wie weit der Kurs seinen letzten Anstieg korrigiert, liegen unsere Limitorders an den oben besprochenen Punkten.
Abbildung 14
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit dieser Abhandlung sowohl die Markttechnik als auch das hervorragende Setup der Ballkönigin etwas
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