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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schieflief. Das war noch vor dem Platzen der großen Internetblase.
    Ich habe dann mehr und mehr die Bücher zur Seite gelegt, die mir schnelle Erfolge versprachen, und mehr zu denen gegriffen, die die Inhalte ernsthafter vermittelten. Alte Hasen, die nachweisbar in diesem Geschäft Geld verdienten. Und siehe da, die Informationen waren plötzlich ganz andere. Immer wieder herausgestellt wurde bei denen der psychologische Aspekt. Dass nicht die Strategie das Geld verdient, sondern die mentale Kraft, diese Strategie auch dauerhaft durchzuhandeln. Da ich mich schon seit meinem 16. Lebensjahr ernsthaft mit dem Thema Psychologie intensiv beschäftigte, war das für mich ein spannendes Thema, das mich mehr und mehr neugierig machte. Ich verglich die gelesenen Informationen mit meinen eigenen Erfahrungen und stellte fest, dass genau das mein Erfolgsverhinderer war: Ich agierte vor allem aufgrund meiner Gedanken und Angstreflexe. Der Impulsgeber für mein Handeln an der Börse war der Verlauf der Aktie, und nicht ich selbst war der Regisseur meiner Taten!
    Was hat deine Leidenschaft für Börse und Trading geweckt? Was macht für dich den Reiz des Tradens aus?
    Anfangs war es der Glaube, an der Börse könne man schnell und unkompliziert Geld verdienen. Heute weiß ich: Geld verdienen – ja. Schnell – nein. Trading ist vor allem ein mentales Handwerk. Klar, das nötige Fachwissen muss vorhanden sein. Es bringt einen auch nicht weiter, wenn man diszipliniert sein Nicht-Können umsetzt. Im Gegenteil, dadurch wird es umso schwerer, ans Ziel zu kommen: dauerhaft profitabel zu sein. Trading wirft einen immer wieder auf sich selbst zurück. Das geht dem Laien nicht anders als dem Profi. Mit dem Unterschied, dass der Profi es weiß. Ich glaube, dass man in keinem anderen Beruf so sehr zu spüren bekommt, dass die eigenen Handlungen von den eigenen Emotionen bestimmt werden. Sich immer wieder dieser Zähmung zu stellen und den Mut zu haben, allzu oft das Gegenteil von dem zu tun, was man spürt, macht den großen Reiz dieses Berufes aus. Und natürlich die enorme Freiheit und Selbstbestimmtheit, die dieser Beruf mit sich bringt. Wenn ich meine Charts aufmache, dann steigt in mir ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit auf. Es ist wie bei einer erlebnisreichen Wanderung: Ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich freue mich schon sehr darauf, was mir widerfährt. Diesen Zustand habe ich mir mithilfe von Hypnose einprogrammiert, ein tolles und befreiendes Gefühl. Zumal ich mich sehr gut an Zeiten erinnere, wo es purer Stress, gepaart mit Angst, war, als ich die Charts öffnete. Traden ist für mich heute Entspannung pur.
    Hattest oder hast du Vorbilder?
    Mein Vorbild war/ist Swami Sivananda. Ein sehr weiser, kraftvoller, authentischer Mann, der einst maßgeblich dafür sorgte, Yoga im Westen bekannt zu machen. Er lebte ausschließlich für seine Sache. Geld, Reichtum und Anerkennung waren ihm nicht wichtig.
    Ich war lange Zeit im Sivananda-Yoga aktiv, diese Zeit hat mein Leben sehr verändert. Außer Swami Sivananda gab es aber noch weitere Lehrmeister und Vorbilder: Wilhelm Reich, nach dessen Therapieform Skan ich fünf Jahre lang regelmäßig in der Woche Stunden nahm. Dabei ging es nur um die eigene Wahrnehmung in Bezug auf Geschehnisse im Außen und Innen. Sie hat mich gelehrt, in welch sagenhafter Illusion wir Menschen leben. Und wie wir glauben, dass das die Wahrheit sei. Auf meinem bisherigen Lebensweg traf ich viele reife und weise Seelen. Dafür bin ich sehr dankbar. Denn diese Vorbilder hatten nie den Anspruch, Vorbild zu sein. Alle hatten eines gemeinsam: Sie zeigten mir glasklar auf, dass es nicht die Welt gibt, sondern nur meine Welt! Es gibt einen schönen Satz, der in etwa so lautet: »Wenn der Schüler bereit ist, ist der Meister da.« Es macht keinen Sinn, sich irgendeiner Lebensphilosophie zu widmen, wenn es nicht mit den eigenen Bedürfnissen übereinstimmt. Ebenso wenig macht es Sinn, zu traden, nur weil man glaubt, damit seinen Hindernissen im Leben zu entkommen. Es ist wie beim Yoga: Es kostet viel Hinwendung, Demut, Muße, Selbsterkennen und Geld, um guten Lehrmeistern zu begegnen, die einen an die richtigen Quellen führen.
    Kannst du dich noch an deinen ersten Trade erinnern?
    So wie ich es in der Frage 1 beschrieben habe: der Trade mit der VW-Aktie.
    Was hat sich bei dir im Trading über die Jahre geändert?
    In meinem Buch Tradingpsychologie – So denken und handeln die Profis habe ich es in einem

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