Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das große Heinz Erhardt Buch

Das große Heinz Erhardt Buch

Titel: Das große Heinz Erhardt Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Erhardt
Vom Netzwerk:
gefällt, verarbeiten?
Eiche: Ich weiß, daß man dermaleinst aus meinem Leichnam Bretter für Schiffe, Fässer, Parkette, Möbel und bequeme Särge fertigen wird. Seit ich aber das Vergnügen hatte, Ihre werte Bekanntschaft zu machen, glaube ich, daß man mich hauptsächlich zu den Brettern verarbeiten wird, die solche Menschen wie Sie vor dem Kopf haben …!
Reporter: Idi danke Ihnen für Ihre eichenartigen Ausführungen!
    Mit einem Scheich
    Reporter: Liebe Fernsehzuschauer! Mit großer Freude stelle ich Ihnen heute den Regierenden Fürsten von Hamudistan, seine Hoheit Scheich Ben Fah San, vor. Sie wissen ja: Hamudistan liegt zwischen Iran und Persien. - Bitte, Herr Scheich, was verdienen Sie eigentlich so im Monat?
Scheich: Nun, ich benötige recht viel. Schließlich muß ich ab und zu hofhalten.
Reporter: Und muß man hofhalten - kann man nicht haushalten, ha-ha-ha, was?
Scheich: Außerdem kosten die vielen Frauen, die zu besitzen ich genötigt bin - nach dem Willen Allahs - viel Geld.
Reporter: Wieviel Frauen haben Sie denn so ungefähr - über den Daumen gepeilt?
Scheich: Das wechselt. Im Moment habe ich 132 Stück.
Reporter: Dann kommen Sie wohl kaum zum Regieren, ha-ha-ha, was? - Und so ein paar hundert Mark im Monat gehen da schon drauf, nicht? Schließlich können ja Ihre Frauen nicht leben wie Kirchenmäuse?!
Scheich: Nee, das schon gar nicht! Denn bei uns gibt’s nur Moscheenmäuse.
Reporter: Richtig, richtig! - Sie verneigen sich doch immer gen Osten, nicht?
Scheich: Nein, nicht immer! Manchmal machen wir unsere Bücklinge auch vor dem Westen! Aber schließlich ist es ja ganz egal, von welcher Seite wir die Kanönchen erhalten, zumal man uns sowieso immer die ältesten Modelle schickt.
Reporter: Was tun Sie denn mit den Kanönchen?
Scheich: Wir vergraben sie.
Reporter: Aha, wie die Indianer ihre Kriegsbeile, was?
Scheich: Genauso, nur aus anderen Gründen: zu uns kommen nämlich oft Archäologen. Sie machen Ausgrabungen und freuen sich dann immer, wenn sie was finden. Stoßen sie dann auf die Kanönchen, schlagen sie meist ihre Hände über unseren Köpfen zusammen und rufen aus: »Götter, Gräber und Gelehrte! Was sind denn das für Dinger? Die sind ja direkt zum Schießen!«
Reporter: Jetzt hätte ich noch eine Bitte, Herr Scheich! Sagen Sie doch bitte mal irgendeinen Satz in Ihrer Landessprache, ja?!
Scheich: Da bedauere ich! Ich beherrsche diese Sprache nicht.
Reporter: Was, Sie als Regierender Fürst beherrschen ein ganzes Volk, aber nicht dessen Sprache? Das verstehe ich nicht!!!
Scheich: Aber warum regen Sie sich darüber auf? Das hat man doch auch in anderen Ländern, daß die Regierung eine andere Sprache spricht als das Volk …!
    Versuch einer Conférence
    Eine gute Conférence soll aus drei Teilen bestehen, wenn sie bestehen soll: nämlich aus dem ersten, dem zweiten und dem dritten Teil.
Bei einer Konferenz ist es so ähnlich, nur ganz anders; denn es ist kein Geheimnis, daß zwischen einer Konferenz und einer Conférence eine große Kluft klafft: während bei einer Konferenz meistens nichts herauskommt, kommt nach einer Conférence immer etwas heraus - und zwar der oder die, den oder die man gerade conferiert hat!
Lassen Sie mich bitte im folgenden eine Conférence - als Muster ohne Wert - vorführen!
Meine Damen und Herren! Ich heiße nicht nur Fritz Dämlich, sondern Sie auch herzlich willkommen!
Nachdem ich mich hier auf der Bühne versammelt habe, habe ich zunächst ein kleines Bedürfnis: ich möchte nämlich etwas fallen lassen - und zwar die Bemerkung, daß es leichter ist, den Mund zu halten, als eine Rede! Aber es wandelt mich die Lust an, Ihnen recht herzlich dafür zu danken, daß Sie sich hier teils nieder-, teils herabgelassen haben, um das gelassen an sich vorüberziehen zu lassen, was wir hier oben vom Stapel zu lassen die niedrige Stirn haben! Gewiß, wir könnten es auch lassen - aber lassen wir das! Lassen Sie uns lieber den Abend genießen, Genossen - nein - genossen wir doch selten einen so schönen!
Sie haben’s gut! Sie können sich hersetzen und sich von Ihren Sorgen absetzen - aber wir hier oben müssen uns einsetzen, damit wir uns durchsetzen und Sie nicht entsetzen!!! Wir wollen heute ausnahmsweise mit dem Anfang beginnen, obwohl ein Anfang immer schrecklich ist! Schon Madame Plissee, die Vielfältige, sprach vom »Anfang terrible«! -
Eigentlich wollte ich heute persönlich hier erscheinen, nun kam ich aber selbst. Ich sagte mir, daß tagtäglich überall in

Weitere Kostenlose Bücher