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Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen

Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen

Titel: Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Grimm
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der Nähe. Das sei gerade sein Verlangen, da wolle er hin, sagt der Junker. So geht er hin und gelangt auch glücklich in die Höhle, als der alte Bär auf Raub ausgegangen ist. Die Höhle aber war von innen ein prächtiges Schloss, darin saß seine Schwester Bärenheid und säugte zwei junge Bären. Die Schwester beWirtet und behält ihn über Nacht und versteckt ihn vor dem Bären. Nach einer Stunde kam der alte Bär und witterte, dass fremdes Menschenfleisch in seiner Höhle war. Die Frau sagte aber, er sei ein Narr, es wäre kein fremdes Menschenfleisch. Da beruhigt sich der Bär und legt sich zu ihren Füßen ins Bett. In der Mitternacht reisst sie dem Bären drei Haare aus und sagt ihrem Bruder: wenn er in Not käme und die Haare riebe, so wäre der Bär als Hülfe da, er möge nun die beiden andern Schwestern besuchen. Auch zeigt sie ihm an, wo die zweite Schwester wohne. Ehe er abreist, erwacht auch der Bär, der ist jetzt ein Prinz gewesen und die jungen Bären waren kleine Prinzen, und durch die Bärenhöhle erschallten Pauken und Trompeten. Er unterhielt sich ordentlich mit seinem Schwager und sagte ihm, dass der Adler und der Wallfisch, zu denen er nun kommen würde, seine Brüder seien.
    Der Junker kommt nun in einen dichten Wald und sieht einen Eichbaum mit einem großen Nest, klettert hinauf und findet die zweite Schwester darin. Das Nest war inwendig wieder ein prächtiges Schloss. Darin saß seine Schwester Adelheid und hatte zwei Adlereier unter sich und brütete daran, der Adler aber war auf Raub ausgezogen. Auch diese Schwester beWirtete den Bruder wieder und versteckte ihn dann in den Schornstein. Abermals nach einer Stunde kam der Adler; Adelheid musste auch ihn erst beruhigen, weil er fremdes Menschenfleisch witterte, dann aber schlief er ein zu ihren Füßen, und sie riss ihm in der Mitternacht drei Federn aus. Die gab sie ihrem Bruder und sagte, wenn er diese riebe, so würde von allen Seiten Hülfe nahen. Dieser Adler ist den andern Morgen ganz verständig gewesen, er trat da wieder als ein schöner, vornehmer Prinz auf, erteilte aber dabei immerfort den Vögeln im Walde Befehle. Mit ihm machte die Schwester jetzt ihren Bruder bekannt und er beredete sich auch mit ihm, wie er die dritte Schwester besuchen könne. Beide gaben ihm Lebensmittel mit und beschrieben ihm den Weg zu der dritten Schwester. Zuletzt aber war Alles verschwunden und der Bruder saß allein auf der Eiche, auf der von Ferne nur ein großes Nest zu sehen war. Jetzt steigt er von der Eiche herunter und kommt an ein großes Wasser, sieht aus der Mitte des Wassers den Schornstein von dem Schlosse des Wallfisches herausstehen, weiß aber nicht über das Wasser zu dem Schlosse zu kommen. Da reibt er die drei Federn, und gleich kommt der Adler und trägt ihn zum Schornstein. Das Schloss war ganz durchsichtig und von Kristall. Wallfild beWirtete den Bruder und versteckte ihn. Abermals nach einer Stunde kam der grausame Wallfisch und sagte zu Wallfild: es müsste wer Fremdes da sein. Die beruhigte ihn und er legte sich zu ihren Füßen schlafen. In der Mitternacht löste sie ihm drei Schuppen vom Leibe, gab die dem Bruder und sagte: wenn er in Not käme, so möge er die Schuppen reiben dann würde ihm geholfen werden. Wallfild sagte ihm auch an, wie er alle drei Schwestern, sowie auch die drei Brüder, den Bären, den Adler und den Wallfisch, erlösen könne. Sie berichtete ihm, im Cambridgenthale ginge ein Stier, der müsse getötet werden. Dieser Stier trüge in einem Gewande ein Bund Schlüssel, damit solle er auf den Berg gehen und das StammSchloss des Bären, des Adlers und des Wallfisches aufschließen. In dem Schlosse stände eine große Marmortafel, die möchte er so auf die Erde werfen, dass sie in drei Stücken zerspränge. Darauf würde der in den Schlaf verwünschte Vater der drei Brüder erwachen.
    Der Bruder kommt in das Cambridgenthal und sieht diesen Stier. Der eilt auf ihn zu zum Zerreißen, und er flüchtet auf einen Baum. Da will der Stier den Baum mit den Hörnern umreißen, der Junker aber reibt die Bärenhaare und sogleich erscheint der Bär. Der Bär erwürgt diesen Stier. Das Bund Schlüssel aber rollt mit dem Gewande ins Wasser. Da reibt der Bruder die drei Schuppen, da werfen die Fische das Gewand mit dem Bund Schlüssel wieder heraus. Er Fasst das Gewand, löst es auf, gebt auf den Berg, schließt das Schloss auf, findet die Marmortafel und den schlafenden alten Menschen. Die Tafel ergreift er und wirft

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