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Das grosse Muminbuch

Das grosse Muminbuch

Titel: Das grosse Muminbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tove Jansson
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zu nehmen.
    Nicht weil er sie strafen wollte. Er hatte sie plötzlich nur so satt, sie und ihre Unfähigkeit einzusehen, was wichtig oder gefährlich war. Sie zogen bloß quer über alles einen Strich mit Worten wie «hier sei alles so, dass man es glauben und benutzen könne, und da, auf der anderen Seite, gebe es nur unnütze und erfundene Dinge».
    Die möchte ich Aug in Auge mit einer Hotomombe sehen, mur­melte Homsa, während er die Treppe hinabschlich und auf den Hinter­hof hinauswischte. Da würden die aber staunen! Oder mit einer Moor­schlange meinetwegen. Ich kann ihnen ja eine in einer Schachtel schicken. Mit Glasdeckel, denn dass sie aufgegessen werden, will ich ja trotz­dem nicht.
    Homsa ging zurück in das verbotene Moor, um sich selbst zu bewei­sen, dass er selbständig war. Jetzt war das Moor blau, beinah schwarz, und der Himmel war grün. Weit unten in der Ferne lief ein hellgelbes Band entlang, es war von dem Sonnenuntergang, und es machte das Moor unheimlich groß und traurig.

    «Ich schwindle nicht», sagte der Homsa und platschte weiter. «Alles ist richtig. Der Feind und die Hotomomben und die Moorschlangen und der Gespensterwagen. Sie sind alle genauso da wie die Tannen und der Gärtner und die Hühner und der Roller.»
    Homsa blieb im Riedgras stehen, steinstill. Er lauschte.
    Irgendwo weit weg begann der Gespensterwagen zu rollen. Er schleuderte rotes Licht über die Heide, er knisterte und knarrte und fuhr immer schneller.
    «Du hättest lieber nicht so tun sollen, als ob es ihn gibt», sagte der Homsa zu sich. «Nun ist er da. Lauf!»
    Die Grasbuckel bebten und gaben nach unter seinen Füßchen, schwarze Wasserlöcher starrten wie Augen aus dem Riedgras, und der Schlamm kroch ihm zwischen die Zehen.
    «Du darfst nicht an die Moorschlangen denken», sagte Homsa. Und schon dachte er an sie, heftig und deutlich, so dass sie alle aus ihren Löchern hervorkrochen und sich die Schnurrbärte leckten.

    «Ich wünschte, ich wäre wie mein dickes Brüderchen», rief Homsa verzweifelt.« Es denkt mit dem Bauch, isst Sägespäne und Sand und Erde, bis es erstickt. Einmal hatte es versucht, einen Ballon aufzuessen. Wenn es ihm gelungen wäre, hätten wir es nie wiedergesehen.»
    Dieser Gedanke reizte den Homsa plötzlich, und er blieb stehen. Ein kleiner fetter Bruder, der geradewegs hinauf in die Luft fährt, die Beine hilflos herunterhängend, die Schnur hängt aus dem Mund heraus...
    Oh! Nein!
    Weit draußen im Moor leuchtete ein Fenster. Es war nicht der Ge­spensterwagen, merkwürdigerweise nicht, es war nur ein kleines vier­eckiges Fenster, das sein Licht ganz ruhig leuchten ließ.
    «Jetzt gehst du hin», sagte Homsa. «Du gehst, nicht laufen. Denn sonst fürchtest du dich! Und nicht denken, nur gehen.»
    Das Haus war rund. Also wohnte dort vermutlich irgendeine Art Mymla. Homsa pochte an. Er pochte mehrere Male, und als niemand öffnete, ging er hinein.
    Drinnen war es warm und gemütlich. Die Lampe stand auf dem Fen­sterbrett und machte die Nacht pechschwarz. Irgendwo tickte eine Uhr, und oben auf dem Schrank lag eine winzig kleine Mymla auf dem Bauch und guckte herunter.
    «Hej!» sagte Homsa. Ich habe mich in letzter Minute gerettet. Moor­schlangen und lebendige Pilze! Du ahnst es nicht!»
    Die Mymla betrachtete ihn kritisch und schweigend. Dann sagte sie: «Ich bin My. Ich habe dich schon mal gesehen. Du bist mit einem klei­nen dicken Homsa spazieren gegangen und hast die ganze Zeit vor dich hin gemurmelt und mit den Pfoten in der Luft herumgefuchtelt. Haha!»
    «Na und?» sagte Homsa. «Warum sitzt du denn auf dem Schrank? Lächerlich!»
    «Findest du?» sagte die kleine My gedehnt. «Manche finden das vielleicht lächerlich, für mich ist es die einzige Rettung vor einem entsetz­lichen Schicksal.»

    Sie beugte sich über die Schrankkante und flüsterte: «Die Pilze sind schon bis ins Vorzimmer gedrungen!»«Was?» sagte Homsa.
    «Von hier oben sehe ich, dass sie auch schon vor dieser Tür sitzen», fuhr die kleine My fort.« Sie warten. Du tätest gut daran, wenn du den Teppich zusammenrolltest und vor die Türritze legtest. Sonst machen sie sich dünn und kriechen unter der Tür hinein.»
    «Ist das wirklich wahr?» fragte Homsa mit einem Kloß im Halse. «Diese Pilze, die gab es heute morgen noch nicht. Die habe ich erfunden.»
    «Sooo»? sagte My hochmütig. «Die klebrige Sorte? Die wie eine dicke Decke wachsen, an einem emporklettern und dann festsitzen?»
    «Ich weiß

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