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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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suchen müssen, weil es regnet, und sich dort Geschichten erzählen, statt einen Ameisenhaufen zu beobachten, dann wird niemand traurig sein, wenn nur alle am Ende der Meinung sind, etwas Tolles erlebt zu haben.
     
    Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für das Kleine und Leise
     
    Wohin Sie auch gehen, was immer Sie tun wollen: Tun Sie’s mit Zeit und Ruhe, ohne den Eifer, noch dies und das sehen oder tun oder erklären zu müssen. Lassen Sie die Natur selbst das Programm bestimmen, und üben Sie sich zusammen mit den Kindern darin, das Unerwartete dankbar aufzunehmen, das Kleine zu beobachten, auf das Leise zu lauschen und auch, einmal gar nichts zu tun, als nur am Waldrand zu sitzen und es zu genießen.
     
    In unserem dicht besiedelten Land geht freilich auch das nicht ohne Regeln.

    Regeln für den Aufenthalt in der Natur
    • Halten Sie sich an die Wege, solange Sie in landwirtschaftlich genutztem Gebiet sind.
     
    • Wo das nicht möglich ist, gehen Sie auf einem Acker-oder Wiesenrand in einer Reihe hintereinander.
     
    • Naturschutzgebiete dürfen Sie entweder gar nicht oder nur auf den ausgewiesenen Wegen betreten. Auch diese können zeitweilig gesperrt sein, um vielleicht ein Brutgebiet zu schützen.
     
    • Machen Sie kein Feuer, außer an ausgeschilderten oder Ausnahmeplätzen.
     
    • Schließen Sie alle Tore, durch die Sie gegangen sind.
     
    • Kleine Tiere (Insekten und so weiter) aufzunehmen, zu betrachten und zurückzusetzen ist erlaubt. Größeren Tieren wie Vögeln und Eichhörnchen nicht hinterherjagen; Jungtiere (Rehkitze zum Beispiel) nicht berühren; Pflanzen nicht ausgraben. Man darf Blumen, sofern sie nicht zu geschützten Arten gehören, zum Strauß pflücken.
     
    • Seien Sie leise! Unsere Freiflächen, unsere Wälder sind so klein geworden, dass wir uns wie Gäste, nicht wie Herren darin bewegen müssen. Wir teilen sie mit den Tieren, die wir nicht verschrecken wollen. Darum sollten wir den Enkeln nicht »alle Leinen loslassen« zum Toben und Brüllen im Wald.
     
    • Verlassen Sie im Winter möglichst nicht die Wege, und seien Sie besonders ruhig. Einem Tier, das sich vor Menschen verbergen muss, kann im Winter beim zweiten Anlauf zum Nahrungssuchen die Kraft ausgehen.
    Ein Streifzug durch den Wald
     
    Die Grundausrüstung für die Streifzüge
     
    Bei allen Streifzügen sollten Sie über eine Grundausrüstung verfügen: feste Schuhe, eine Decke, einen kleinen Tagesrucksack, den die Kinder tragen können (sie finden das toll) folgenden Inhalts: ein Taschenmesser, Papiertaschentücher, je ein Stück Schnur und Pflaster, ein Säckchen oder eine Plastiktüte für Funde. Erkundigen Sie sich bei den Eltern, ob die Kinder eine Zeckenschutzimpfung haben. Machen Sie beim Heimkommen unbedingt einen Zeckencheck.
     
    Im Wald ist es kühl und still und ein wenig dunkel. Oft muss man weit laufen oder fahren, bis man dorthin gelangt, und dann ist es manchmal nur ein kleines Wäldchen, das von allen Seiten durch Häuser und Straßen, Wiesen und Felder eingeschnürt ist. Doch auch so ein kleiner Waldrest vermittelt den Kindern noch den Eindruck einer anderen, geheimnisvollen Welt, und es fällt ihnen nicht so schwer wie sonst, still zu sein. Das tut den Tieren gut, doch vor allem den Kindern, die auf diese Weise etwas vom Zauber des Waldes erfahren können.
     
    Nur wenn man sich leise verhält, kann man hoffen, größere Tiere zu sehen, doch auch die kleineren sind interessant
     
    Sagen Sie den Kindern, dass alle Tiere sie längst wahrgenommen haben, wenn sie in den Wald eintreten. Erst nach einer Viertelstunde, in der man sich ganz still verhalten hat, haben sich die Tiere an die Besucher gewöhnt. In der Dämmerung und dort, wo Lebensräume aneinander stoßen, also am Waldrand, hat man die größte Chance, Tiere zu sehen.
     
    Am Eingang des Waldes oder auf einem Parkplatz findet man häufig Tafeln, die eine schematische Landkarte und darauf markierte Rundwege zeigen. Wählen Sie einen kurzen, denn dies soll keine Wanderung werden, sondern ein Streifzug, bei dem Sie viel sehen und erleben wollen und vielleicht gelegentlich den Weg verlassen werden. Deshalb brauchen Sie feste Schuhe.

     
    Bei größeren Wäldern sollten Sie für alle Fälle eine Trillerpfeife mitnehmen! Ich will Ihnen keine Angst machen, doch ist es besser, sich vorzustellen, dass Sie sich verlaufen könnten, wenn der Wald nicht ganz klein ist. Mit einer Trillerpfeife, billig im Sportgeschäft erstanden, kann man über eine

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