Das Großelternbuch
größere Entfernung auf sich aufmerksam machen. Das Notzeichen ist: sechsmal in einer Minute ein Zeichen geben, dann eine Minute warten, dann wiederholen.
Der Weg wird Sie durch unterschiedliche Wälder führen
Laubwald aus Buchen: der Boden ist im Frühjahr, solange die Bäume noch kahl sind, mit Himmelschlüsseln, Buschwindröschen und vielen anderen bunten Blumen bedeckt und später mit dem rotbraunen Buchenlaub; Nadelwald: er ist dunkel, und nur dort, wo die Bäume ein paar Sonnenstrahlen durchlassen, wachsen Farne und weiches Gras; Mischwald: er ist am interessantesten, weil es in ihm die größte Vielfalt an Bäumen und Pflanzen gibt.
Am reichsten ist die Vegetation rechts und links des Weges
Der Weg lässt die Sonne in den Wald. Dort gedeihen Ahorn, Eiche, Birke, viele Sträucher, Blumen, Beeren und Pilze. Die Ahornfrüchte sind wie kleine Propeller und segeln im Herbst spiralförmig zu Boden, die Kinder heben sie auf, klappen das Nüsschen am Ende mit den Fingernägeln auf, tun ein bisschen Spucke darauf und kleben sie sich auf die Nase – so werden sie zu »Nashörnern«. Was man von den Beeren essen kann und was nicht, wissen Sie wahrscheinlich noch aus Ihrer Kindheit, aber bedenken Sie die Gefahren des Fuchsbandwurms. Der Weg ist wie ein Guckloch in den Wald, Sie können ein Stück weit blicken und sehen vielleicht einen Rehbock oder ein Reh mit seinen Kitzen, ein Kaninchen oder ein Eichhörnchen. Die anderen Tiere, die der Wald verbirgt, sind zu scheu, um sich am Tage zu zeigen. Dort, wo der Weg besonders feucht ist, entdecken die Kinder die Trittspuren des Tieres, das sie eben in der Ferne gesehen haben.
Beobachten Sie die kleinen Tiere: Schnecken …
An feuchten Tagen oder nach einem Regen sieht man auf dem Weg schwarze oder orangebraune Nacktschnecken, die Schnecken ohne Haus. Die Kinder können die Schleimspur sehen, auf der sie dahingleiten und die es ihnen ermöglicht, auch über einen rauen Untergrund hinwegzukommen. Bei genauem Zusehen nimmt man auch die Wellenbewegung der Kriechsohle wahr, die sie voranbringt. Wenn man die Schnecke antippt, zieht sie ihre »Hörner« ein und zieht sich dann ganz zusammen, so wie sich die Gehäuseschnecken in ihr Haus zurückziehen.
… Spinnen
Rechts und links des Weges haben die Spinnen ihre Netze gebaut. Zeigen Sie den Kindern, wie kunstvoll sie zwischen die Rahmenfäden ausgespannt sind. In ihrem großen Netz sitzt die Kreuzspinne (sie hat ein helles Kreuz auf dem Rücken) meist mittendrin und hält mit den Vorderbeinen die Signalfäden, die ihr jede Bewegung im Netz anzeigen. Oder Sie sehen, wie geschickt sie über die Fäden ihres Netzes läuft und sich an einem Faden zur Erde herablässt. Wenn Sie lange genug zuschauen, erleben Sie vielleicht, wie sich ein Insekt in den klebrigen Fäden verfängt und eine Beute der Spinne wird.
… einen Ameisenhaufen
Im Nadelwald werden Sie sicher auf einen Ameisenhaufen stoßen. Ameisen leben von den Schädlingen des Waldes und sind deshalb so nützlich, dass die Förster ihre Nester eigens anlegen und schützen. Sie sind sogar gesetzlich geschützt und dürfen nicht berührt werden! An schönen warmen Tagen wimmelt es auf dem aus Tannennadeln errichteten Bau und in der Umgebung, und die Kinder werden lange dort verweilen wollen. Vorsicht bei der Annäherung! Wenn man auf eine Ameisenstraße tritt, laufen die Tiere blitzschnell am Bein herauf und beißen zu, und man hat eine Weile zu tun, sie alle abzustreifen. Suchen Sie also einen Platz zwischen den viel belaufenen Ameisenstraßen, und beobachten Sie die Arbeiterinnen dort. Sie schleppen Nadeln und kleine Ästchen heran, mit denen andere den Bau ergänzen, oder tote Insekten, Falter und Larven zur Ernährung oder Harzklümpchen, mit denen die Nesteingänge nachts verschlossen werden. Andere Arbeiterinnen pflegen im Innern des Baus die Königin, die unablässig Eier legt, und die Larven, die sich daraus entwickeln.
Zeigen Sie den Kindern, wie die Ameisen sich verständigen
Immer wieder unterbrechen die Ameisen ihr eifriges Hin und Her, stellen sich auf die Hinterbeine und betasten sich mit den Fühlern, wobei sie Botschaften weitergeben. Sie können die Ameisen auch füttern: Legen Sie kleine Nahrungsstückchen auf eine der Ameisenstraßen, ein wenig Brot, Wurst oder Käse oder ein Bonbon. Schauen Sie, welch eine Aufregung entsteht, wie sie sich untereinander verständigen, die Nahrung zerteilen und
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