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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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Blüten hervor, aus denen leuchtend rote Beeren werden. Für kleine Kinder, die auf der Erde herumkriechen, könnten sie gefährlich sein. Da wohl kaum jemand die Kleinen alleine im Wald herumkriechen lässt, sind diese Beeren eher ein Problem im Garten als in der freien Natur.

     
    Sind Beeren schmutzig?
     
    Ein anderer Einwand gegen das Pflücken und Essen wilder Pflanzen und Beeren ist, sie seien schmutzig. Das ist in einem gewissen Umfang wahr, man kann sich aber damit trösten, dass sie wenigstens nicht gespritzt oder sonstwie chemisch verunreinigt sind – wenn man sie nicht direkt am Rand einer viel befahrenen Straße gepflückt hat. Dort allerdings sollte man nichts pflücken, was man essen will. – Und nochmals der Hinweis auf den Fuchsbandwurm!
     
    Was ich selbst fürchte, sind die klebrigen Finger nach einer Zwischenmahlzeit an der Himbeerhecke. Wenn es Ihnen genauso geht, sollten Sie einen kleinen feuchten Waschlappen in einer Plastiktüte mitnehmen.
    Was also kann man finden?
     
    Beginnen wir mit den Beeren
     
    Die ersten im Sommer sind die Walderdbeeren . Die kleinen hellgrünen Pflanzen tragen ihre leuchtend roten Früchte, die viel kleiner und aromatischer sind als angebaute Erdbeeren, den ganzen Sommer lang.
     
    Im Juli folgen die Himbeeren , die ein struppiges Gebüsch bilden, aus dem wir viele Hand voll Beeren pflücken können, und in warmen Sommern auch schon bald die schwarzen Brombeeren . Erfahrene Brombeerpflücker, die mit Kannen losziehen, weil sie für Marmelade und Gelee sammeln, nehmen einen Spazierstock mit. Damit ziehen sie die Ranken aus dem Innern der Hecke zu sich heran, um sie leer zu pflücken. Die Brombeerranken sind so dicht mit scharfen Dornen besetzt, dass man sie mit der bloßen Hand nicht anfassen kann.
     
    Im Wald reifen die Blau- oder Heidelbeeren . Auch ihr Gedeihen hängt ganz von den Zufällen des Wetters ab. Am häufigsten findet man sie am Rande des Nadelwaldes. Mit ihrem hellgrünen Laub an kräftigen Stängeln
bilden sie einen niedrigen »Unterwald«, aus dem die Beeren tief dunkelblau leuchten. Später im Jahr findet man, wenn man Glück hat, inmitten dunkelgrüner Blättchen die leuchtend roten Preiselbeeren, die ein köstliches Kompott ergeben.
     
    Sammeln Sie Fallobst auf, und kochen Sie Apfelmus
     
    Im Herbst liegt Fallobst unter den Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen; es wird selten aufgehoben, weil es zu teuer ist, diese Arbeit zu bezahlen. Das ist die Chance für Omas, Opas und Enkel. Fragen Sie den Bauern, unter dessen Bäumen Sie sammeln wollen, um Erlaubnis. Wo weit und breit kein Besitzer zu sehen ist, wird niemand Sie beschimpfen, im Gegenteil! Vielen Besitzern ist das Fallobst, das sie nicht bewältigen können, ein ärgerlicher Anblick, und sie sind froh, wenn sich jemand seiner erbarmt. Für ein gutes Apfelmus und für Apfelgelee braucht man Falläpfel von möglichst verschiedenen Bäumen. Die Kinder helfen Ihnen gern, das Obst, das Sie gemeinsam gesammelt haben, zum Kochen vorzubereiten. Zum Schluss können Sie das frische Apfelmus, kaum ausgekühlt, gemeinsam essen und noch eine Schüssel für die Eltern mitgeben.
     
    Mit Kastanien und Bucheckern lässt sich viel anfangen
     
    Die gewöhnlichen Rosskastanien werden zum Basteln gesammelt, manchmal auch als Wildfutter für den Winter; die Kinder können sie in einem Tierpark abliefern. In milden Gegenden findet man im Wald die kleineren Früchte der Esskastanien, die der Maronimann auf der Straße über dem Holzkohlenfeuer gart. Man kann sie ebenso gut zu Hause auf dem Blech im Backofen rösten.
     
    Die Früchte unserer gewöhnlichen großen Buchen sind dunkelbraun, stachlig und hart. In ihnen sitzen die kleinen braunen Bucheckern, die die Kinder gern ausschälen und essen. Im Krieg brachten wir sie zur Fabrik, wo man Öl daraus presste, oder wir rösteten sie und taten sie als Mandelersatz in den Kuchen.

     
    Die Pilze , die in manchen Jahren so reichlich wachsen, sind seit dem Reaktorunfall von Tschernobyl leider noch immer radioaktiv belastet und darum meist keine gute Mahlzeit mehr, auch sind einige wirklich tödlich giftig.
     
    Brennnesseln und Löwenzahn  – Frühlingsboten in der Küche
     
    Schon in einem milden März, spätestens im April kommen die Brennnesseln wieder hervor. Sie bilden dann noch keine undurchdringlichen Bestände, sondern sind ein Frühlingsfest für die Küche: das erste frische Grün. Gehen Sie zusammen hinaus zu den Bach- und Waldrändern, wo die

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