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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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unterirdisch wachsenden Kartoffeln abgeerntet sind, kann man Nachlese halten und noch die eine oder andere Knolle finden. Früher wurden die ausgerissenen Kartoffelstauden auf den Feldern verbrannt, dann war die Luft von blauem Rauch und einem wunderbaren Duft erfüllt. In der heißen Asche bereitete man eine gute Kartoffelmahlzeit. Heute dürfen die Landwirte fast nichts mehr verbrennen, sie pflügen das Kartoffelkraut unter.
     
    Mais
     
    Ab August gehen wir auf Feldwegen wie zwischen Mauern, wenn rechts und links der Mais übermannshoch steht. Er ist das Getreide der Indianer, bei uns dient er der Fütterung der Tiere im Winter, wie die Futterrüben, die man noch vereinzelt sieht. (Kleiner sind die süßen weißen Zuckerrüben, aus denen unser Zucker gemacht wird.) Die reifen Maiskolben in ihren Blättertüten eignen sich nicht gut zum Essen, sie sind nicht so weich wie der Zuckermais, den wir im Laden kaufen, doch die Maisblättertüten sind Bastelmaterial für die Kinder, siehe Kapitel »Basteln mit Naturmaterial«.

     
    Von diesem Streifzug können Sie Blumen, Schneckenhäuser und Steine heimbringen und vielleicht die Wolle für ein Puppenbettchen.
    Ein Streifzug zum Bach
    Zusätzlich zur Grundausrüstung sollten Sie zum Bach ein Fernglas, Mückenschutzmittel, Gummistiefel und ein Handtuch mitnehmen.
     
    Wer hat das schnellste Stöckchen?
     
    Sie entdecken den Bach von einer Brücke aus und schauen hinunter. Natürlich wollen die Kinder gleich ein Stöckchen hineinwerfen, um zu sehen, ob das Wasser auch wirklich fließt. Halten Sie sie noch einen Moment zurück, und sehen Sie sich um: Vielleicht sitzt irgendwo ein Vogel und beobachtet das Wasser, der blitzblaue Eisvogel gar? Vielleicht trippeln am Ufer ein paar schwarzweiße Bachstelzen mit wippendem Schwanz umher, vielleicht kann man ein paar kleine Fische sehen? Sie verschwinden wie der Blitz, wenn die Kinder mit Hallo ihre Stöckchen hineingeworfen haben, die sie mit den Augen verfolgen, bis sie irgendwo hängen bleiben. Mit einem Stock versuchen sie, sie wieder flott zu machen, und schnell ist daraus ein Wettspiel geworden: Wessen Stöckchen schwimmt schneller, schwimmt weiter?
     
    Größere Stöcke sollten die Kinder nicht ins Wasser werfen, denn die können irgendwo den Wasserlauf blockieren.
Die Bäche, die ja das Regenwasser ableiten, müssen von den Bauern oder den Gemeinden und Kreisen regelmäßig gereinigt werden, und die ärgern sich, wenn Kinder Holz oder anderes hineinwerfen. Halten Sie sie auch davon ab, dort umherzulaufen, wo der Uferrand abzubrechen droht. Meist wird er von den Wurzeln der Bäume, besonders von den Erlen, festgehalten, doch Sie werden auch Stellen sehen, die ausgespült sind und wo das Wasser schon einmal über die Ufer getreten ist. So ein Bach ist ja nicht harmlos, er kann mächtig anschwellen und das Land überschwemmen. Die Menschen versuchen, ihn in seinem »Bett« einzusperren, um sich vor Schaden zu schützen, und so finden Sie, wo die Baumwurzeln fehlen, manchmal das Ufer mit großen Steinen und Beton befestigt.
     
    Machen Sie Ihre Decke zum »Basislager«, spielen Sie mit den Kleinen, und lassen Sie die Großen den Bach erkunden
     
    Sicher werden Sie einen Platz in der Nähe des Wassers finden, wo Sie Ihre Decke ausbreiten können. Er wird für die Kinder zum »Basislager«, von dem sie ausschwärmen, um den Bach zu erkunden. Rechnen Sie damit, dass Ihre Enkel sich gehörig nass machen werden, deshalb ist es besser, die Kinder ziehen von vornherein den größten Teil ihrer Kleider aus und auch die Gummistiefel, damit nicht das Wasser von oben hineinläuft.
     
     
    Hier am Bach findet der Großvater vielleicht die besten Gelegenheiten, mit den Enkeln was zu basteln und zu bauen.

     
    Ein Schiffchen aus Rinde
     
    Die Kinder werden versuchen, den Bach mit Sand und Steinen zu stauen und einen kleinen Teich entstehen zu lassen, bis das Wasser die Mauern durchbricht. Oder sie versuchen, aus Rinde Schiffchen zu machen, mit Segeln aus Blättern und einem Stöckchen als Mast. Je nach Alter und Geschicklichkeit der Kinder können Sie ihnen dafür das Taschenmesser überlassen oder lieber selbst die Rinde zurechtschnitzen und das Loch für den Mast bohren. Kiefernrinde, von einem gefällten Baum abgelöst, ist weich und leicht zu bearbeiten.
     
    Wir brauchen eine Hängebrücke
     
    Vielleicht ist das Bächlein oder der Graben nur einen Fuß breit? Dann sollten Sie gemeinsam gleich vor Ort eine Hängebrücke bauen

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