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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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verringert hat. Und auf der Basis von Bewegungstagebüchern zeigt ein durchschnittliches Grundschulkind folgende Aktivität: liegen − 9 Stunden, sitzen − 9 Stunden; stehen − 5 Stunden und Bewegung − nur 1 Stunde. Das Problem: Heute leben Kinder während ihrer Freizeit vorwiegend in der virtuellen Welt. So sitzt ein Kind in den USA im Schnitt 2,2 Stunden vor dem Fernseher, mit 15 Jahren sogar fast 4 Stunden. Das ist das Zehnfache der Zeit, die es mit intensiver Bewegung verbringt! Hinzu kommen die Stunden vor dem PC. Wo bleibt da noch Zeit fürs Spielen im Freien? Haben sich Kinder noch vor 30 Jahren bis zu 4 Stunden pro Tag bewegt, sind es heute nur noch eine halbe bis 1 Stunde.
Jung, dick, krank
    Die Folgen dieser Bewegungsarmut sind vergleichbar mit denen von Erwachsenen: Fettleibigkeit, Haltungsfehler, Kreislaufschwächen, Depressionen, Zuckerkrankheit, Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und viele andere. Sogar die Halsschlagadern dicker Kinder sind so eng wie die von 45-Jährigen. Das wurde 2008 auf einem Kongress in New Orleans berichtet. Betroffene Kinder müssen also bereits in jungen Jahren schon mit einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko leben!
    Darüber hinaus wird bereits bei übergewichtigen und adipösen Kindern häufig eine nicht alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) diagnostiziert. Sie ist in den letzten Jahren zur häufigsten chronischen Lebererkrankung geworden. Schätzungsweise leiden heute mehr als 10 Prozent fettleibiger Kinder unter einer Entzündung und Verfettung ihrer Leber. Auch Rückenschmerzen machen vor unseren Jüngsten keinen Halt. So werden in Deutschland deswegen bereits Kinder tausendfach mit Arzneimitteln oder Krankengymnastik behandelt.
»Mööönsch, Kinners, bewegt euch!«
    Abhilfe schaffen können Bewegung und Sport: Sie schaffen die Basis für die Entwicklung sensomotorischer Fähigkeiten und für eine gesunde intellektuelle, soziale und persönliche Entfaltung im Kindesalter. Bewegung ist also notwendig, um sich kognitiv optimal zu entwickeln.
    Bedeutet das im Umkehrschluss, dass bewegungsarme Kinder dümmer sind? Tatsächlich: Der Zusammenhang zwischen körperlicher und kognitiver Leistungsfähigkeit konnte ebenfalls in mehreren Studien festgestellt werden. Kein Wunder: Bereits beim Gehen wird die Durchblutung des Gehirns um 13 Prozent erhöht. Die Zahl der Nervenverbindungen steigt und das Aktivitätsniveau des Gehirns erhöht sich.

3. Einstieg in die Trainingslehre: »DU SCHAFFST ES!«
Das schwache Ausgangsniveau
    Â»Bessere Fitness musst du dir also wieder erarbeiten?« Genau, Günter. »Aber wie?« Indem du gezielt deine körperlichen Herausforderungen steigerst. Momentan geht alles ja ziemlich leicht: Du musst tagtäglich nur aufstehen, dir die Zähne putzen, ins Auto steigen, ins Büro gehen und so weiter. Und wenn all das für dich keine körperlichen Herausforderungen sind, dann nur, weil du daran gewöhnt bist. Wärest du hingegen krank und seit Wochen bettlägerig, kämen dir auch solche kleinen Alltagsanforderungen wie große Hürden vor. Und so wie du möglicherweise ans »schwächliche« Büroleben angepasst bist, ist ein Sportler eben an mehr Bewegung angepasst – er ist besser trainiert. Für ihn erscheinst du wie bettlägerig!
    Also: Was würde passieren, wenn du als jahrelanger Nichtsportler plötzlich mit dem Sport anfingst? »Du würdest ihn zunächst als anstrengend empfinden?« Richtig, kluger Schweinehund! Und zwar zwangsläufig! Schließlich tust du etwas Ungewohntes. Aber Achtung: Was würde passieren, wenn du nun trotzdem regelmäßig Sport machen würdest? »Du würdest dich mit der Zeit an die neuen Anforderungen gewöhnen – und dich bald nicht mehr überfordert fühlen?« Genau, du hättest trainiert.
Trainieren heißt Grenzen erleben
    Â»Das bedeutet also, ein bisschen Erschöpfung muss sogar sein, weil du sonst gar nicht trainieren würdest?« Gut kombiniert, Schweinehund! Sonst würdest du nämlich nur tun, was du immer tust. Doch nur wer an seine Grenzen geht und sie hin und wieder überwindet, kann besser werden. Erst dann ist Wachstum möglich. »Aber wie trainiert man denn am besten? Einfach drauflos?«, will Günter wissen. Nein, besser systematisch. Und indem man dabei ein paar wichtige

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