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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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nun keineweiteren wertvollen Fettreserven mehr aufbrauchen muss, schaltet er deine Energie einfach auf Sparflamme: Du fühlst dich also andauernd schlapp und hängst nur noch kraftlos herum. Doch das gefällt Günter natürlich gar nicht. Und weil er schon die ganze Zeit auf seine Chance gelauert hat, schwärmt er dir nun hemmungslos vom Essen vor: »Wäre es nicht schön, dich mal wieder so richtig satt zu essen? Mit leckeren Steaks, Nudeln, Pizzas oder Hamburgern? Mit dicken Schokoladentafeln und riesigen Tortenstücken? Nur ein einziges Mal! Das kann doch nicht so schlimm sein …«
Appetit und schwache Momente
    Je länger dir Günter vom Essen vorschwärmt, desto schwieriger wird der Verzicht: Schon bald knurrt dein Magen, wenn du eine Tafel Schokolade siehst oder wenn du an einer Hamburger-Bude vorbeiläufst. Nachts schlafwandelst du zum verführerischen Kühlschrank und während deiner Heißhungerattacken würdest du sogar Kindern ihr Eis klauen. Keine Frage: Das hält keiner lange durch! Nach ein paar unangenehmen Momenten heroischer Askese ist dein Widerstand schließlich dahin: »Einmal ist keinmal!«, sagt dir Günter dann. Und wollüstig verschlingst du Bratwurst, Nudeln, Kuchen, Pommes frites oder Pizza – natürlich mit extra viel Beilage und einer großen Cola! Dein Magen ist endlich wieder voll und Günter glücklich.
    Doch weil die FDH-Diät nun einmal ausgesetzt ist, lacht dich das Essen schnell wieder an. Und was dir beim ersten Mal nicht geschadet hat, kann auch beim zweiten Mal nicht so schlimm sein: Also isst du dich bald wieder satt. Und dann gleich wieder. Und noch einmal. Und noch einmal. »Friss die Hälfte? Nicht mehr nötig: Schließlich hast du ja schon so schön abgenommen!«
    DAS EGOISTISTISCHE GEHIRN : die »Selfish-Brain-Theory« von Achim Peters
    Achim Peters, der deutsche Adipositasspezialist, hat in seinem Buch »Das egoistische Gehirn: Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft« erstaunliche Erkenntnisse zusammengetragen, die als »Selfish-Brain-Theory« bekannt wurden. Ursprung seiner Idee ist eine Publikation, die schon über 80 Jahre alt ist: Im Jahr 1921 veröffentlichte die Wissenschaftlerin Marie Krieger eine bahnbrechende Studie über verhungerte Weltkriegssoldaten, die bis heute gültig ist. Sie setzte sich dabei mit der Frage auseinander, ob in einem Hunger- oder Fastenzustand neben Muskeln und Fett auch die inneren Organe schrumpfen. Und falls ja, ob das auf alle Organe zutrifft. Um diese Frage zu beantworten, verglich die Wissenschaftlerin die Organgewichte der armen Betroffenen mit den Durchschnittsgewichten der inneren Organe von normalgewichtigen Frauen und Männern. Ihre Ergebnisse waren überraschend: Während alle inneren Organe durch körperliche Ausmerzungen um bis zu 40 Prozent an Gewicht verloren, blieb das Gehirn in seiner Substanz unverändert!
    Wie aber kann es sein, dass unser Gehirn das einzige Organ in unserem Körper ist, das selbst während einer Hungersnot unverändert bleibt? Die Antwort ist eigentlich logisch: Das Gehirn nimmt in der Stoffwechselhierarchie des Körpers eine gesonderte Stellung ein. Während also der restliche Körper mit einem Minimum an Energie zurechtkommen muss, versorgt sich das Gehirn mit der Energie, die es braucht. Wir besitzen also ein absolut egoistisches Gehirn. Dieser Egoismus entspricht dabei aber keinem reinen Selbstzweck, sondernverschafft uns Evolutionsvorteile: Als Steinzeitmensch waren wir ständig mit Nahrungsknappheit konfrontiert und von Gefahren unserer Umwelt bedroht. Uneingeschränkte Wahrnehmung, gute Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit sorgten demnach für unser Überleben. Unser Hirn musste tadellos funktionieren – selbst bei Hunger.
Wie das Gehirn Energiekrisen löst
    Der Kampf um Nahrung findet also auch in unserem Inneren statt. Gekämpft wird dabei um den Rohstoff Zucker. Pro Tag nimmt der Mensch unter normalen Umständen 200 Gramm Zucker zu sich. Davon verbraucht das Gehirn circa 130 Gramm (das entspricht ungefähr 43 Würfelzucker!), die restlichen 70 stehen dem Körper als Energielieferant zur Verfügung. Obwohl das Gehirn gerade mal 2 Prozent unseres Körpergewichtes ausmacht, verbraucht es also satte zwei Drittel der täglichen Energie! In belastenden Situationen fordert es sogar 90 Prozent.
    Stehen

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