Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
sich daran hält,mag man auch tatsächlich ein wenig abnehmen â nur: Ganz so reibungslos klappt es meist leider nicht. Warum?
Vorsicht vor reinen Kurzzeitdiäten! Unterm Strich funktionieren sie oft wie die FDH-Methode und führen somit zu Appetit, HeiÃhunger und Jojo-Effekt. Vorsicht auch vor besonders exquisiten und exotischen Rezepten! Hast du tatsächlich Lust auf solch eine Ernährungsumstellung? Und deine Familie? Wie lange musst du für die Rezepte in der Küche stehen? In welchem Supermarkt bekommst du alle Zutaten? Und was isst du im Restaurant, was in der Mittagspause? AuÃerdem: Vorsicht, wenn die Diät vorbei ist! Was machst du dann? SchlieÃlich weià Günter über Ernährung immer noch so wenig wie vorher. Also schnell die nächste Zeitschrift kaufen? Sonst müsstest du ja wieder »normal« essen â¦
Fastenkuren
»Dann machst du eben eine richtige Fastenkur«, rät Günter nun. »Denn wenn du (fast) gar nichts mehr isst, nimmst du mit Sicherheit ab.« Oje, jetzt wird Günter aber streng! Viele fasten nämlich, indem sie nur noch dünne Süppchen und ungesüÃte Tees schlürfen, andere, indem sie ganz auf Null-Diät gehen und ständig Abführmittel schlucken, wieder andere, indem sie sich von Milch und Semmeln ernähren und jeden Bissen vorm Runterschlucken hundertmal kauen. All das soll nicht nur schlank machen, sondern auch den Geist erfrischen und den Körper von giftigen Schlacken befreien. Ob das aber stimmt? Leider nicht ganz.
Zunächst die Vorteile: Du lernst während des Fastens, etwas bewusster zu essen. Und weil Magen und Darm fast leer bleiben, werden sie immer enger. SchlieÃlich gewöhnen sie sich so gut daran, dass du bald kaum noch Hunger hast. Doch weil der Darm nun stillgelegt ist, verbraucht er auch viel weniger Kalorien als bei der Arbeit ⦠Und zu einseitiges Fasten führt schlieÃlich zu Muskelabbau und Mangelernährung. AuÃerdem drohen nun wieder die typischen FDH-Effekte wie Schlappsein, Appetitanfälle oder Jojo, und am Ende wiegt man meist genauso viel wie vorher. Ach ja: Und das mit dem Entschlacken ist auch nicht richtig. Denn Wissenschaftler bezweifeln zumeist, dass es giftige »Stoffwechselschlacken« überhaupt gibt â¦
Willenskraft
»Dann musst du dich eben dazu zwingen, weniger zu essen â und zwar für immer!«, sagt Günter. »So nimmst du erst mal ab und bleibst hinterher schlank.«
Aha: Jedes Mal, wenn du Appetit hast, will dich Günter also fortan mit Willenskraft am Essen hindern: »Finger weg, das darfst du nicht!« oder »Du bist zu dick!«. Für den Rest deines Lebens ⦠Wie naiv: Denn natürlich macht es keinen SpaÃ, sich etwas zu verbieten oder sich selbst harsche Befehle zu erteilen! AuÃerdem denkt Günter immer nur kurzfristig. Und so sicher er im Moment noch abnehmen will, so sicher hat er das morgen wieder vergessen. Und dann sagt er nicht mehr: »Finger weg!«, sondern: »Greif endlich zu!«. Doch wo bleibt dann dein guter Vorsatz?
Ach ja: Und solange Günter vorgibt, die harte Tour zu fahren, zögerst du natürlich das Abnehmen immer weiter hinaus: »Heut gönn ich mir noch mal was! Morgen fang ich dann mit der Diät an. Nein, übermorgen! Oder besser erst nächste Woche? Nächsten Monat?« Und so weiter. Gar nicht so dumm, dieser Schweinehund â¦
Diät-Gruppen
»Dann geh doch einfach in eine Diät-Gruppe!«, schlägt Günter nun vor. »Dort lernst du lauter nette Leute kennen, die gemeinsam abspecken. Alle unterstützen sich gegenseitig, und du hältst viel länger durch.« Gar nicht schlecht, Günter! Ja, oft sind solche Gruppen hilfreich, und man bekommt gute Ernährungstipps.
Andererseits schieben manche Schweinehunde ihre Verantwortung nur allzu gerne auf andere ab: »Solange die Gruppe entscheidet, kannst du selbst ja die FüÃe hochlegen!« Und das führt dann eher zu Hilflosigkeit als zu mehr Eigenverantwortung. Denn was passiert, sobald Günter mal wieder alleine ist? Oder wenn du keine Zeit für einen Gruppenbesuch hast? Klar: Dann wird oft gegessen wie vorher, und du schämst dich, weil du wieder »schwach« geworden bist. So ist schon manche Diät-Gruppe zu einem Jammer-Klub für inkonsequente Schweinehunde geworden â¦
Andere Schweinehunde wiederum würden niemals freiwillig eine
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