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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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dem Gehirn keine 130 Gramm Zucker zur Verfügung, zieht es sich über den sogenannten Brain-Pull-Mechanismus die nötige Energie einfach aus dem Körper – selbst wenn dabei Muskelgewebe angegriffen wird, um den Energiehunger des Gehirns zu stillen. Das Gehirn löst demnach seine Energiekrisen auf Kosten unseres Körpers!
    Auch der sogenannte Body-Pull-Mechanismus hilft dabei, dem Gehirn Energie zu besorgen: Wir haben Hunger und Appetit, suchen aktiv nach Nahrungsmitteln. Und: Sind Kühlschrank und andere Essensvorräte leer, machen wir uns automatisch auf den Weg, um Nachschub in unserer Umgebung zu besorgen. Diese Kraft, die uns dabei antreibt, nennt man Such-Pull – ebenfalls eine mächtige Kraft, wie jeder weiß, der schon einmal von Heißhunger getrieben in einen Supermarkt gegangen ist …
Warum Diätversuche scheitern
    Diese Zusammenhänge machen deutlich, dass unser Hirn Diätversuche nicht mag und alles dafür tut, um ihnen entgegenzuwirken. Denn das unterversorgte Gehirn differenziert nicht zwischen einer Diät und einer evolutionär bekannten Hungersnot.
    Eine Studie aus Quebec in Kanada bestätigt: Diätteilnehmer denken ab einem bestimmten Zeitpunkt der Diät nur noch ans Essen. Schlüsselproblem ist hierbei die unterversorgte Schaltzentrale: Sie drängt sich mit diesem einen Gedanken dauerhaft auf und kämpft so gewissermaßen ums Überleben. Klar also, dass aus dem Duell zwischen Wille und biologischer Schaltzentrale das Gehirn früher oder später als Sieger hervorgeht: Günter … Denn für unser Gehirn bedeutet eine Diät eine ernst zu nehmende Krise, die es um jeden Preis zu bekämpfen gilt. Und Krisen bedeuten Stress. 2010 wurde in einer Studie der University of San Francisco ein Diätversuch von Frauen begleitet, die im oberen Bereich vom Normalgewicht waren. Die Kalorienzufuhr wurde täglich deutlich von 2000 Kalorien um 800 reduziert. Bei der Analyse der Blutwerte zeigte sich, dass das Stresshormon Kortisol stark anstieg. Steht der Körper aber unter dauerhaftem Cortisoleinfluss, kann das zu bösartigen Folgen führen. So beobachtete man in einer weiteren Studie bei einer 12-monatigen Dauerdiät einen deutlichen Knochenabbau an Wirbelsäule, Hüfte und Oberschenkel. Neben dem Skelett werden aber auch Muskeln und Collagen in der Haut abgebaut.
    Ãœbermäßig gezügeltes Essen und ständige Diätversuche haben also ihren Preis: Sie beschleunigen den Verschleiß des Körpers. Darüber hinaus ist bekannt, dass bei dauerhaft erhöhtem Stresszustand der Brain-Pull mittel- oder langfristig einen Teil seiner Kompetenz verliert – das System gerät durcheinander. Stress-Syndrome halten also den Energiebedarf des Gehirns hoch. Und hoher Energiebedarf lässt uns zum Essen greifen.
Jojo-Effekt
    Nach einiger Zeit der Zurückhaltung isst du also wieder genauso viel wie vorher. Dumm nur, dass dein Körper eine Weile braucht, bis er das bemerkt. Er wähnt sich nämlich immer noch im Mangelzustand. Deshalb baut er nun jedes Gramm Fett aus der Nahrung sofort in die frisch abgespeckten Fettzellen ein – für die nächsten schweren Zeiten … Weil Günter aber zunächst keine Lust mehr hat, sich beim Essen zu beschränken, schießt dein Körper weit übers Ziel hinaus: Binnen weniger Tage wiegst du genauso viel wie vor der Diät – wenn du Pech hast, sogar ein bisschen mehr. Dein Gewicht ist also zuerst nach unten gegangen, dann wieder nach oben. Runter und rauf, wie bei einem Jojo. Deswegen nennt man diese Entwicklung auch »Jojo-Effekt«.

    Weil dein Gewicht nun aber wieder auf (oder über) dem Ausgangsniveau liegt und FDH so »gut funktioniert« hat, machst du bald die nächste Diät – mit demselben Ergebnis wie vorher: erst fasten und abnehmen, dann (fr)essen und zunehmen. Klar, dass das Jojo-Spiel auf diese Weise ewig weitergehen kann – leider oft mit steigender Gewichtstendenz: drei Kilo runter, vier Kilo rauf, drei Kilo runter, vier Kilo rauf. Und so weiter, bis zum Platzen: peng!
Schlank in 1 Woche
    Â»Dann probier doch mal eine ›Schlank-in-1-Woche‹-Diät aus den Zeitschriften!«, sagt Günter. »Dabei kochst du einfach die leckeren Rezepte nach, und schon bist du gertenschlank.« Immer mit der Ruhe, Herr Schweinehund! Natürlich stehen in manchen Zeitschriften viele leckere Diätrezepte, und wenn man

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