Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Diabetes und Karies â schlieÃlich greift der viele Zucker auch deine Zähne an, was einzig deinen Zahnarzt freuen dürfte ⦠Ach ja, und wie von selbst wirst du auch plötzlich abnehmen â ganz ohne Anstrengung!
FEHL SIGNALE fürs hungrige Hirn
Auch die Geschmacksrevolution des 21. Jahrhunderts ist in der Menschheitsgeschichte bisher einmalig! Denn heute können Aromastoffe und Geschmacksverstärker etwas nach Banane schmecken lassen, das keinerlei Bananen enthält. Sie können aus ein wenig Trinkwasser, Binde-, Gelier- und Verdickungsmittel Schinken machen, der zwar nach Schinken schmeckt, in dem aber kein bisschen echtes Fleisch enthalten ist. Was bedeuten diese Imitatprodukte für unsere Geschmacksnerven? Prof. Achim Peters (»Das egoistische Gehirn« â siehe S. 154) vergleicht diese Fehlinformationen an das Gehirn mit Trojanern, die die Festplatte eines Computers kapern. Das heiÃt: Falsche Informationen der Lebensmittel werden an das Gehirn weitergegeben â und programmieren den Brain-Pull sowie unseren Stoffwechsel um.
Denn während zum Beispiel beim Essen von echtem Obst der »Obststoffwechsel« angekurbelt wird, passiert beim Essen von Obstimitaten etwas anderes: Der süÃe Geschmack kündigt im Gehirn einen Glukoseschub an, der allerdings nie da oben in der Schaltzentrale ankommt. Das Gehirn ruft also einen Notstand aus. Der Befehl lautet: Wir brauchen Nahrung, um für Nachschub zu sorgen! Die Folge: Es wird gegessen ⦠Dieser Kreislauf wird auch von SüÃstoff ausgelöst, der in vielen Lebensmitteln steckt â vor allem in Light-Produkten â und von der Lebensmittelindustrie mit einem Abnehmeffekt in Verbindung gebracht wird. Ein Trugschluss: Denn das Zuckerimitat wird vom Gehirn nicht von normalem Zucker unterschieden. Es wird der Brain-Pull aktiviert, unser Oberstübchen versucht sich Energie zu holen. Doch wenn es im Körper keine findet (schlieÃlich haben wir keinen »echten« Zucker gegessen), wird nun der Body-Pull eingeschaltet und der Griff zum Kühlschrank ist vorprogrammiert.
Solch eine Ernährung, bei der man nur wenige Kohlenhydrate isst, nennt man auch »Low-Carb«-Diät (englisch für »niedrige Kohlenhydrate«). Bekannte Low-Carb-Diäten sind etwa die »Montignac-Methode«, bei der man sehr auf den glykämischen Index achtet, die »GLYX-Diät«, bei der man zusätzlich auch die glykämische Last beachtet, und die »LOGI-Methode«, die sich fast ausschlieÃlich an der glykämischen Last orientiert. Und tatsächlich: Wenig andere Diäten führen so schnell und einfach zur Gewichtsabnahme wie das Sparen von Kohlenhydraten! Eine besonders radikale Low-Carb-Variante ist übrigens die »Atkins-Diät«. Der amerikanische Arzt Robert Atkins (1930 â 2003) riet nämlich, die Kohlenhydrate für lange Zeit vollständig aus dem Essen zu verbannen.
Vorsicht, Fleischvergiftung!?
Auch die kohlenhydratfreie Atkins-Diät führt zwar zu einer raschen Gewichtsabnahme, häufig jedoch auf Kosten erhöhter Blutfettwerte, eines unangenehmen Körpergeruchs, Leber- und Nierenschäden, Gicht sowie Akne und Verstopfung. Warum? Weil die Hauptnahrungsstoffe nun aus Fetten und EiweiÃen gewonnen werden sollen und somit oft zu viel Fleisch gegessen wird! Und dabei machen einerseits die massenhaften Abbauprodukte des EiweiÃstoffwechsels Ãrger, andererseits die vielen schlechten Fette â¦
»Also darf man auch kein Fleisch mehr essen, weil zu viele EiweiÃe und Fette drin sind?«, fragt Günter erstaunt. Aber nein, gesunden Menschenverstand einschalten: Die Dosis macht das Gift! Und im Gegensatz zu Kohlenhydraten braucht unser Körper EiweiÃe und Fette zum Ãberleben â vor allem essenzielle Aminosäuren und hochwertige Ãle. So benötigt ein Erwachsener täglich immerhin etwa 1 Gramm Eiweià pro Kilogramm Körpergewicht! Sonst drohen hässliche Mangelerkrankungen wie Haarausfall, Schwäche, Antriebsmangel oder sogar Schlimmeres. Und Fette liefern schlieÃlich Energie, Hormone, Zellwände und helfen oft beim Vitaminstoffwechsel â schon vergessen? AuÃerdem steckt im Fleisch viel gutes Eisen und das wichtige Vitamin B12. Also iss Fleisch! Aber eben nicht zu viel â vor allem »rotes Fleisch« (Rind, Schwein, Schaf) in Mengen ist gefährlicher als »weiÃes Fleisch« (Fisch, Huhn,
Weitere Kostenlose Bücher