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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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oft sogar als Grundnahrungsmittel angesehen wird. So gehen viele Menschen davon aus, dass ein Stückchen Zucker nach dem Mittagessen die Leistungsfähigkeit steigert oder der Traubenzucker beim Sport für mehr Power sorgt. Die Lebensmittellobby hat also erreicht, was sie erreichen wollte: Uns wurde systematisch eingetrichtert, dass unser Körper einen regelrechten Tagesbedarf nach Zucker hat – ohne Zuckerkonsum leben wir demnach in einer Art Mangelernährung.
In der Steinzeit gab es keinen Zucker – heute ist er überall
    Haushaltszucker, wie er uns heute fast überall untergejubelt wird, gab es in der Steinzeit nicht – und trotzdem haben unsere Vorfahren überlebt. Vor der heutigen Zeit haben Menschen Tausende Jahre vorwiegend von Eiweiß und Fett gelebt. Das heißt (auch wenn die Lobbyisten der Lebensmittelbranche tagtäglich das Gegenteil predigen): Wir brauchen keinen Zucker! Denn der Körper produziert den benötigten Zucker ganz von selbst ohne die Unterstützung der Lebensmittelkonzerne. Dennoch schleusen sie den süchtigmachenden Stoff sogar oft unbemerkt in allerlei Nahrungsmittel ein. Eine der Folgen ist die bereits besprochene »Pest der Neuzeit«: Diabetes Typ 2.
    So steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich der Zuckerkonsum in den Industrienationen an. In den USA liegt er im Pro-Kopf-Verbrauch mittlerweile bei 62 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Das sind täglich fast 170 Gramm – also etwa 57 Stück Würfelzucker! Der entstehende Schaden ist laut vieler Mediziner mittlerweile so immens, dass ihn Experten mit den Folgen des Rauchens und manche Nahrungsmittelkonzerne mit der Tabakindustrie vergleichen. Die WHO bezeichnet diese Entwicklung als »globale Epidemie« der Fettleibigkeit. Laut Thilo Bode hat somit Übergewicht den Hunger als größtes Ernährungsproblem abgelöst.
Unsere Kinder sind die Opfer
    Skandalös dabei: Es trifft nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und jugendliche. Von 77 Millionen Kindern im Alter zwischen 7 und 11 Jahren in Europa gelten bereits 14 Millionen als übergewichtig und weitere 3 Millionen als fettleibig. Zu den 14 Millionen übergewichtigen kommen jährlich 400 000 und zu den 3 Millionen fettleibigen 85 000 hinzu. Die KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts, die im Text »Die Generation Füße hoch!« bereits zitiert wurde (siehe S. 43 f.), veröffentlichte ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis: Innerhalb der Zeitspanne von den 1990er-Jahren bis heute ist das Übergewicht von Kindern im Alter von 0 bis 17 Jahren um 50 Prozent gestiegen. In keiner Altersgruppe hat sich Übergewicht so stark ausgebreitet. Tendenz steigend. Und immer mehr Kinder bekommen »Altersdiabetes« – der Name zeigt, dass man früher davon ausging, dass ihn nur alte Menschen bekommen.
    Welche Auswirkungen und Folgen diese Entwicklung haben wird, ist letztlich nicht bekannt, obwohl Schlimmes befürchtet wird – eine vergleichbare Situation hat es bisher noch nie gegeben.
    Â»Und Süßstoffe?«, fragt Günter nun. Vorsicht – Falle: Denn obwohl Süßstoffe (Aspartam, Cyclamat, Saccharin) keine Kalorien enthalten, führen sie bei vielen Menschen trotzdem zur Insulinausschüttung! Also senken sie den Blutzucker und du bekommst Hunger … Und Zuckeraustauschstoffe (Mannit, Sorbit, Maltit, Lactit, Xylit) sind zwar chemisch keine Zucker, sondern Alkohole, aber sie enthalten dadurch Kalorien …
    Erst seit Dezember 2011 ist bei uns übrigens auch Stevia als Süßstoff zugelassen, ein aus dem Süßkraut (auch Honigkraut genannt) gewonnenes Konzentrat. Das ist bis zu 300-mal süßer als Zucker, soll keine Karies hervorrufen und sogar für Diabetiker geeignet sein. Nachdem Stevia in anderen Regionen der Welt, zum Beispiel in Südamerika, schon seit Langem zum Süßen verwendet wurde, dauerte die Zulassung bei uns sehr lange. Möglicherweise hatte da die Lobby der Zuckerindustrie ihre Finger mit im Spiel … Nun, schauen wir mal, welche Wirkungen sich langfristig zeigen!
Low-Carb-Diäten
    Â»Doofe Zucker!«, schimpft Günter. »Kannst du dir den Süßhunger nicht einfach abtrainieren?« Gute Idee: Versuch doch, immer so wenig Zucker wie möglich zu essen! So werden deine Geschmacksnerven sensibler für all die feinen Geschmacksstoffe, die unser Essen wirklich lecker machen, und du schützt dich vor Heißhunger, Übergewicht,

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