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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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zwar »süße« Kohlenhydrate (KH) mit einem hohen glykämischen Index – aber davon sehr wenig. Also berechnen wir jetzt, wie viel »süßer« Zucker beim Essen bestimmter Nahrungsmittel überhaupt ins Blut kommt: mit der »glykämischen Last« (GL)! Ihren Wert erhält man, wenn man den glykämischen Index durch 100 teilt und mit der Kohlenhydratmenge je 100 Gramm Lebensmittel multipliziert, also GL = (GI / 100) × KH-Menge je 100 Gramm. Alles klar?
    Â»Nicht ganz …«, murmelt Günter. Nehmen wir beispielsweise Weißbrot! Das hat einen GI von 70 bei einem KH-Gehalt von 48 Gramm je 100 Gramm Brot. So ergibt sich eine glykämische Last von GL = (70 / 100) × 48 = 33,6. Möhren hingegen haben zwar auch einen GI von 70, in ihnen steckt also genauso süßer »Zucker« drin wie im Weißbrot – allerdings eine deutlich geringere Menge! Denn während 100 Gramm Weißbrot ganze 48 Gramm Kohlenhydrate enthalten, stecken in 100 Gramm Möhren gerade mal 4,8 Gramm. Also haben Möhren nur eine glykämische Last von GL = (70 / 100) × 4,8 = 3,36! Deswegen ist der Blutzuckereffekt von Weißbrot etwa zehnmal so hoch wie der von Möhren. Bugs Bunny hatte recht …
Wenn das Insulin spinnt …
    Â»Und was bedeutet das?«, fragt Günter. Das bedeutet, dass wir beim Essen unseren gesunden Menschenverstand einschalten sollten: Ein bisschen süßer Zucker schadet nicht, viel süßer Zucker dagegen schadet durchaus. Und wie hoch der Zuckeranteil in unseren Lebensmitteln ist, können wir entweder auf der Packung nachlesen (»Wie hoch ist der Kohlenhydratanteil?« – schließlich verdauen wir die meisten Kohlenhydrate zu Glukose), in Büchern recherchierenoder oft ganz einfach schmecken – denn was besonders süß schmeckt, enthält in der Regel auch viel Zucker …
    Eine ziemlich gemeine Spätfolge von übermäßigem Zuckergenuss sind »Hyperinsulinismus« und »Insulinresistenz«: Wer nämlich dauernd zu süß isst, dessen Bauchspeicheldrüse muss ständig Insulin produzieren – mit den üblichen Folgen wie Heißhunger, Schlappsein und Dickwerden. Doch wenn immer eine Überdosis Insulin im Blut ist, stumpfen die Zellen dagegen ab und öffnen sich nicht mehr! Also bleibt der Zucker unverbrannt im Blut zurück, man fühlt sich immer schlapper und bewegt sich immer weniger. Doch dafür isst man nun immer mehr, und die Bauchspeicheldrüse schüttet immer mehr Insulin aus (Hyperinsulinismus) – was leider weiterhin wirkungslos bleibt (Insulinresistenz). Man hat sich eine Zuckerkrankheit (Diabetes Typ 2) angefressen! Und dann heißt es »Pillen schlucken!« und »Insulin spritzen!«. Oh ja, das Leben ist süß …
Versteckte Zucker und Süßstoffe
    Â»Dann ist zu viel Zucker ja sogar giftig!«, empört sich Günter. Richtig, Herr Schweinehund: Zu viel Zucker kann man durchaus als Gift bezeichnen. Doch leider mischt die Nahrungsmittelindustrie immer häufiger Zucker (oder andere Kohlenhydrate) ins Essen hinein – schließlich macht uns die Insulin-Glukagon-Spirale zu kleinen Fressmaschinen! Viel Potenzial, um dick und krank zu werden!
    Je mehr Zucker wir also essen, desto schneller haben wir wieder Hunger und desto eher kaufen wir die nächste Zuckerdröhnung. So stecken mittlerweile unzählige Lebensmittel voller versteckter Zucker, von denen wir meist keine Ahnung haben: Wusstest du etwa, dass Ketchup oft zu einem Drittel aus Zucker besteht? Oder dass viele Fertigsalatsaucen lauter Zucker enthalten? Oder wie stark industriell verarbeitete »Fruchtsäfte« meist gezuckert sind? Lies doch mal nach!
    Das Versteckspiel mit dem Zucker – und DIE FATALEN FOLGEN
    Beim Wort Zucker denken die meisten Menschen wohl an Streuzucker oder Würfelzucker, mit dem Kaffee gesüßt und Kuchen gebacken wird. Oder an den Zucker, der in Lebensmitteln wie Schokolade, Eis, Cola oder anderen Süßigkeiten vorkommt. Doch Zucker versteckt sich auch in Lebensmitteln, die überhaupt nicht süß schmecken.
    Schätzungen besagen: Nahrungsmittelhersteller geben für Schokolade, Zuckerwaren und Eis etwa das Hundertfache von dem aus, was sie für Früchte und Gemüse aufwenden. Die Lobby der Lebensmittelkonzerne hat also aus einem süßen »Gewürz«, das in der Form niemand braucht, einen Stoff gemacht, der heute

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