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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
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empfinden Raucher ständig so ein lästiges Gefühl …
    Kennst du das Gefühl: »Ich will jetzt eine rauchen«? Genau das ist die Leere in den Nervenzellen! Das ist die Stille! Dir fehlt eigentlich etwas! Dieses dumme Gefühl haben Nichtraucher nicht, sie kennen es gar nicht! Kein Wunder: Schließlich haben sie auch keine Wattepfropfen im Gehirn. Aber Raucher kennen es. Und sie wollen diese blöde Leere wieder loswerden. Was hilft dabei, Günter? »Eine Zigarette!« Klar: Wenn du jetzt rauchst, donnert das Nikotinwieder in die Wattepfropfen, und die schwächen es ab. Und in deiner Nervenzelle kommt ein Ton an, der ungefähr so leise ist wie ein Wohlfühlbotenstoff. Die Rezeptoren hören lieber leise Nikotin als gar nichts! Sie brauchen das Zeug, weil ihnen sonst etwas fehlt …
Rauchen wollen? Nicht müssen!
    Â»Na prima«, sagt Günter, »dann kann Nikotin also ein Wohlgefühl herzaubern. Bleib doch einfach Raucher: Schnell her mit der nächsten Zigarette!« Nein, Günter, bitte rauch jetzt erst mal keine Zigarette – wir machen gleich gemeinsam einen kleinen Test. Du darfst gespannt sein!
    Ãœbrigens: Weil Nikotin in Wirklichkeit ein Gift ist, baut es dein Körper so schnell wieder ab, dass auch die Wirkung schnell verblasst. Was aber bleibt, sind die Wattepfropfen im Gehirn: Deine Nerven müssen sich ja immer wieder schützen! Also brauchst du immer wieder Nikotin, das die Watte durchdringt und dir diese komische Wohlfühlillusion vorspielt. Und Günter ist überzeugt: Rauchen tut gut. Nur: Wie wäre es, wenn du das Bedürfnis zu rauchen gar nicht mehr hättest? Stell es dir mal andersherum vor: Dauernde Zufriedenheit anstelle einer lästigen Leere im Kopf, die dich immer wieder unzufrieden macht und wie ferngesteuert rauchen lässt. Na, wäre das was?
    Â»Kann man die Pfropfen überhaupt je wieder rausnehmen?«, fragt Günter ängstlich. Ja, kann man, keine Sorge. Doch zuerst ein kleines Märchen.
Der Wildschweinwolf
    Mitten im tiefen, tiefen Wald lebt ein böses, böses Monster: der Wildschweinwolf. Dieses Monster hat ein Viertel der Menschen versklavt. Die Menschen müssen dem Monster ständig Nikotin zu fressen geben. Sonst fängt das Monster an, sie mit miesen Gefühlen zu quälen. Weil das Monster gefräßig ist, belästigt es seine Sklaven dauernd. »Gib mir Nikotin«, grunzt das Vieh. Die Sklaven gehorchen. Ihr ganzes Leben ist zerstückelt: Das Monster unterbricht sie bei allem, stört sie beim Genießen und beim Konzentrieren. Diesen Sklaven geht es erst dann gut, wenn sie die Bestie mit Nikotin gefüttert haben – dann ist ihr mieses Gefühl kurz weg.

    Der König sucht schon lange einen tapferen Ritter, der dem Monster den Kopf abschlägt. Aber die Sklaven sagen: »Wir füttern die Bestie gerne, weil wir dann kurz Ruhe haben.« Das sagen sie, weil sie sich in diesen Momenten so fühlen können wie Menschen, die keine Sklaven sind. Kannst du dir solche Leute vorstellen, Günter? »Gibt’s doch gar nicht«, sagt Günter und muss ganz schön lachen.
Zwei Stimmen im Kopf
    Raucher sind das Leben mit dem Monster gewöhnt. Je früher sie mit dem Rauchen angefangen haben, desto schwerer erinnern sie sich an die Zeit, als sie das Monster noch nicht hatten. Darum halten Raucher den Wildschweinwolf für normal. Sie haben ihn in ihre kleine Welt aufgenommen. Und da spielt er jetzt den dicken Max.
    Als Nichtraucher hattest du nur eine Stimme im Kopf. Was ist heute, wenn du eine Weile nicht geraucht hast? Sagt da eine zweite Stimme leise: »Rauch eine«? Dann etwas lauter: »Rauch eine«? Sie geht dir auf den Geist, und du willst, dass sie weg ist. Aber sie wird immer lauter, bis du endlich eine Zigarette rauchst. Dann schweigt sie kurz. Das ist der Wildschweinwolf! Du fütterst ihn ständig mit Nikotin, damit du dich so fühlen kannst, wie ein Nichtraucher sich sowieso ständig fühlt: ohne das Gefühl, dass etwas fehlt.
    Â»Aber dann rauchen Raucher ja nur, um sich so zu fühlen wie Nichtraucher!«, wundert sich Günter. Ein kluger Schweinehund …
Die Kettenreaktion
    Leider gibst du dem Monster mit dem Nikotin die Kraft, dir bald wieder miese Gefühle zu machen. Du fütterst die Bestie, und sie lässt dich kurz in Ruhe. Das tut dir gut, weil es dich für einen Moment entlastet. Die Anspannung verschwindet kurz,

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