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Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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erst einmal sehen. Gib mir deine restliche Munition. Was hast du noch, Fischer?“
    „Nichts mehr“, sagte Daniel.
    Lombardo suchte im Dunklen nach seinem letzten Reservemagazin. Als er es fand, tastete er nach Bodrigs Hand und gab es ihm.
    „Leon, das ist Wahnsinn. Spiel hier nicht den Helden. Komm mit. Vielleicht finden wir eine Stelle an der wir uns verstecken können.“
    Das Klicken, mit dem das Magazin in Bodrigs Waffe einrastete, klang übernatürlich laut. „Wir machen es so und nicht anders. Ihr solltet jetzt los. Vielleicht kann ich ja einem von diesen Typen die Knarre abnehmen und sie vertreiben, dann komme ich nach.“
    Fischer und Lombardo erkannten die Lüge, sagten aber nichts. In totaler Finsternis einen Gegner zu überwältigen, dessen Position man weder kannte noch sehen konnte, war schlichtweg unmöglich. Bodrig wollte sich opfern, um ihnen eine Chance zu geben.
    Lombardo griff nach Bodrigs Schulter und drückte sie. „Vergiss das mit dem Riesenarschloch von vorhin. Hab es nicht so gemeint.“
    „Schon gut. Geht jetzt.“
    Als Lombardo loskroch, spürte Daniel Bodrigs Hand an seinem Ärmel. Kurz darauf flüsterte der Kommandoführer in sein Ohr: “Fischer, ich weiß, was du vorhast. Nimm Domenico nicht mit. Gib ihm die Möglichkeit hier heil rauszukommen. Versprich es mir.“
    „Du hast mein Wort“, raunte ihm Daniel heiser zu, wandte sich um und kroch ebenfalls los.
     
     
    Sie waren bereits fünf Minuten unterwegs, als Daniel in der Dunkelheit des Ganges gegen Lombardo stieß, der aus irgendeinem Grund nicht weiter kroch.
    „Was ist?“, raunte Fischer. „Schmerzt dein Arm?“
    „Geht schon, aber ich spüre einen Luftzug. Hier muss es eine Öffnung im Fels geben. Meinst du, wir können die Lampen einschalten?“
    „Denke schon, wir sollten weit genug weg sein. Außerdem deckt Bodrig unseren Rückzug.“
    Sie lauschten nach hinten. Stille. Anscheinend wurde Bodrig noch nicht angegriffen und lauerte in der Dunkelheit.
    Mit einem Klicken sprang Lombardos Helmlampe an. Er ließ das Licht über die Felswand gleiten, suchte hastig den Stein ab.
    „Dort“, flüsterte er.
    Daniels Blick folgte dem Lichtstrahl, der nun unbeweglich über einer schmalen Öffnung im Fels hing.
    „Sieht verflucht eng aus“, meinte Fischer. Sie krochen hinüber. Lombardo leuchtete den Schacht aus, die gerade hoch genug war, dass ein Kind hindurch passen würde.
    „Okay, gehen wir weiter“, meinte Lombardo.
    „Nein.“
    „Was, nein“?
    „Du solltest es versuchen.“
    „Warum? Du kommst da nie durch.“
    „Richtig, aber du könntest es schaffen. Du bist wesentlich kleiner und schlanker als ich.“
    Der Lichtkegel aus Lombardos tanzte über die Wand, als er den Kopf schüttelte. „Ich lasse dich nicht allein.“
    Daniel packte ihn an den Schultern und zog ihn zu sich heran. „Du gehst da rein und wenn ich dich reinstopfen muss.“
    „Vergiss...“
    „Nein, du vergisst es. Ich hatte von Anfang an ein anderes Ziel als das Einsatzkommando. Adam Tepes hat mir viel Leid zugefügt und dafür soll er bezahlen. Ich bin hier, um mich ihm zu stellen und mir war klar, dass ich wahrscheinlich nicht wieder rauskommen werde.“
    „Du willst ihn umbringen.“ Eine Feststellung, keine Frage.
    „Ja.“
    „Ich glaube nicht, dass du es schaffst. Ohne Munition. Allein. Was willst du machen? Ihn mit bloßen Händen erwürgen?“
    „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich weiß, was ich tue.“
    „Da bin ich mir nicht sicher.“
    „Hör jetzt auf, mit mir zu diskutieren und kriech in das Scheißloch.“
    „Und wenn es eine Sackgasse ist?“
    „Mach mich nicht wahnsinnig. Dann versteckst du dich, bis alles vorbei ist.“
    „Ich möchte nicht allein bleiben.“
    „Wenn du nicht bald losgehst, wirst du auch nicht allein sein. Dann sterben wir gemeinsam. Bei dem, was ich vorhabe, kann ich dich nicht gebrauchen. Ohne dich habe ich eine Chance. Mit dir...“
    Die restlichen Worte ließ er unausgesprochen. Lombardo liefen Tränen über die Wangen. „Ich will nicht, dass du stirbst.“
    Daniel nahm ihn in die Arme. „Mach dir um mich keine Gedanken. Eigentlich bin ich schon vor zwei Jahren gestorben. Ich bringe nur zu Ende, was Tepes versäumt hat. Oben...“ Er blickte zur niedrigen Felsdecke, als könne durch den massiven Stein sehen. „... gibt es kein Leben mehr für mich. Nur noch Elend. So soll es nicht sein.“
    Domenico Lombardo küsste Daniel auf die Wange. „In Gedanken bin ich bei dir, wenn es soweit

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