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Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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Oberarm durchschlagen, aber trotz der Schmerzen kämpfte er weiter. Bodrig und Fischer waren noch unverletzt, trotzdem war es nur eine Frage der Zeit, bis eine herumirrende Kugel auch sie erwischen würde.
    Irgendwo links von ihnen, verdeckt durch einen großen Steinbrocken, wurde eine Fackel entzündet. Der Lichtschein war zunächst noch schwach, aber als die Fackel geworfen wurde und nur etwa sieben Meter von ihnen entfernt liegen blieb, veränderte sich ihre Lage dramatisch. Sie mussten handeln.
    „Wie viel Munition habt ihr noch?“, fragte der Kommandoführer kaum hörbar.
    „Habe gerade mein letztes Reservemagazin für die MPI leer geschossen. Mir bleibt noch die P-2000 und die Smith Wesson. Insgesamt cirka dreißig Schuss.“
    „Was ist mit dir Fischer?“, wollte Bodrig wissen.
    „Bei mir sieht es ähnlich aus, nur dass ich inzwischen auch für die P-2000 keine Munition mehr habe. Also noch sechs Patronen für die Bodyguard. Dann ist es vorbei.“
    „Scheiße“, fluchte Bodrig, „ich hab’ auch kaum noch was. Die Schrotflinte ist leer, die Maschinenpistole ebenso. Meine Smith Wesson finde ich nicht. Muss ich unterwegs verloren haben und für die Automatik ist fast nichts mehr da. Wie schaut es mit Blendgranaten aus?“
    „Hatte keine“, sagte Fischer.
    „Noch zwei“, meinte Lombardo.
    „Ich habe nur noch eine. Verflucht, die Dinger muss ich auch verloren haben.“ Er beugte sich näher an die anderen heran. „Jungs, wir müssen hier raus, koste es was es wolle. Hier hocken wir wie auf dem Präsentierteller und die Munition wird knapp.“
    „Hast du eine Idee?“, wollte Lombardo wissen.
    „Viele Möglichkeiten bleiben uns nicht. Ich würde vorschlagen, wir werfen gleichzeitig alle Blendgranaten und rennen feuernd los.“
    „Wohin?“, fragte Lombardo.
    “Nach vorn, wohin sonst. Wenn wir zurück in den Tunnel gehen, haben sie uns endgültig.“
    „Du weißt doch gar nicht, ob diese Höhle einen Ausgang hat.“
    „Haben wir eine Wahl? Wir müssen es einfach riskieren.“
    „Was ist mit Fischer? Mit seinem Bein kann er nicht so schnell laufen.“
    „Macht Euch um mich keine Gedanken“, sagte Daniel. „Ich schaffe das schon.“
    „Okay, dann ist alles klar. Domenico, gib Fischer eine von deinen Blendgranaten. Wenn ich das Kommando gebe, werft ihr die Dinger von Euch weg. Dreht euch mit dem Rücken zu mir, so dass wir drei Richtungen abdecken. Schließt die Augen rechtzeitig und dann rennt mir nach. Schaltet eure Helmlampen und die Lampen an euren Waffen ein, damit ihr seht wohin ihr lauft. Alles klar?“
    „Ja“, sagte Lombardo.
    „Ja“, sagte auch Fischer.
    „Es geht los.“
     
     
    Die Blendgranaten schufen einen gleißenden Orkan aus Licht, der es jedem, der nicht darauf vorbereitet war, unmöglich machte, in den nächsten fünf Minuten etwas zu sehen.
    Bodrig, Lombardo und Fischer schalteten gleichzeitig ihre Lampen ein und hetzten los. Geduckt wichen sie den ziellos abgefeuerten Kugeln aus, während sie selbst auf jeden Mündungsblitz schossen.
    Der Boden unter ihren Füßen breitete sich als wellenförmige Schichten in alle Richtungen aus und mehr als einmal bestand die Gefahr, auszugleiten und zu stürzen.
    Lombardo erreichte als Erster das andere Ende der Höhle. Er kauerte sich nieder und deckte den Rückzug der beiden anderen. Bodrig schaffte es als Nächster. Mit einigem Abstand kam Daniel in grotesk aussehenden Hüpfern auf sie zu. Der Stumpf seines Beines scheuerte schmerzhaft gegen die Prothese und Fischer verzog das Gesicht, während er versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.
    Einige ihrer Gegner schienen mit der vorübergehenden Blindheit besser fertig geworden zu sein als andere und begannen die Gruppe gezielt unter Feuer zu nehmen, wobei ihnen das Licht der Helmlampen als Orientierung diente.
    Als Daniel mit einem Satz in den Gang hechtete, schalteten Bodrig und Lombardo ihre Lampen aus. Die sie nun umgebenden Dunkelheit spendete ein wenig Trost, da sie wussten, es würde Tepes’ Leuten schwer fallen, sie jetzt noch zu treffen.
    „Weiter. Weiter“, sagte Bodrig eindringlich. „Nicht stehen bleiben.“
    „Wohin?“, fragte Lombardo. “Verdammt, man sieht überhaupt nichts.“
    „Geht auf Hände und Knie und kriecht. So bald ihr spürt, dass der Gang eine Biegung macht, könnt ihr wieder die Lampen einschalten. Ich bleibe hier und halte sie auf.“
    „Bist du verrückt? Es dauert keine dreißig Sekunden und die haben dich überrannt.“
    „Das wollen wir

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