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Das Halsband der Königin - 3 (German Edition)

Das Halsband der Königin - 3 (German Edition)

Titel: Das Halsband der Königin - 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas (der Ältere)
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danken mir!«
    »Von ganzer Seele. Sie haben als König gehandelt, ich als Königin; glauben Sie mir!«
    »Es ist gut,« erwiderte der König, von der lebhaftesten Freude erfüllt. »Wir werden endlich Genugthuung für alle diese Gemeinheiten erhalten. Ist ein für allemal die Schlange durch Sie und durch mich zertreten, dann werden wir hoffentlich ruhig leben.«
    Er küßte die Königin auf die Stirne und kehrte in seine Gemächer zurück.
    Am Ende der Gallerte hatte Herr von Rohan Böhmer und Bossange gefunden, die einander halb ohnmächtig in den Armen lagen. Dann, einige Schritte davon, erblickte der Cardinal seinen Läufer, der, erschrocken über dieses Unglück, auf einen Blick seines Herrn lauerte.
    »Mein Herr,« sagte der Cardinal zu dem Officier, der ihn führte, »wenn ich den ganzen Tag hier zubringe, werde ich viele Menschen in Unruhe versetzen; kann ich nicht meinem Hause verkündigen, daß ich verhaftet bin?«
    »Oh! Monseigneur, unter der Voraussetzung, daß Niemand Sie steht,« erwiderte der junge Officier.
    Der Cardinal dankte, dann sprach er ein paar Worte deutsch mit seinem Läufer und schrieb einige Zeilen auf ein Blatt Papier, das er aus seinem Meßbuche riß.
    Und hinter dem Officier, welcher lauerte, um nicht überrascht zu werden, rollte der Cardinal das Blatt zusammen und ließ es fallen.
    »Ich folge Ihnen, mein Herr,« sagte er zu dem Officier.
    Sie verschwanden in der That Beide.
    Der Läufer warf sich auf das Papier, wie ein Geier auf seine Beute, eilte aus dem Schlosse, schwang sich auf sein Pferd und entfloh gegen Paris.
    Der Cardinal konnte ihn durch eines von den Fenstern der Treppe, die er mit seinem Führer hinabstieg, auf den Felder sehen.
    »Sie stürzt mich in's Verderben,« murmelte er, »ich rette Sie! Für Sie, mein König, handle ich; um Deinetwillen, mem Gott, der Du den Beleidigern zu verzeihen befiehlst, um Deinetwillen vergebe ich den Andern ... Vergib mir!«

LXXVIII.
Die Protocolle.
    Kaum war der König ganz glücklich in sein Gemach zurückgekehrt, kaum hatte er den Befehl, Herrn von Rohan in die Bastille zu führen, unterzeichnet, als der Graf von Provence erschien, der bei seinem Eintritt in das Cabinet Herrn von Breteuil Zeichen machte, die dieser, trotz seiner Ehrfurcht und seines guten Willens, nicht verstehen konnte.
    Doch nicht an den Siegelbewahrer waren diese Zeichen gerichtet; der Prinz vervielfältigte sie, in der Absicht, die Aufmerksamkeit des Königs, der, während er seinen Befehl abfaßte, in den Spiegel sah, auf sich zu ziehen.
    Der Prinz verfehlte seinen Zweck nicht, der König erblickte die Zeichen und fragte seinen Bruder, nachdem er Herrn von Breteuil weggeschickt hatte:
    »Warum machten Sie Herrn von Breteuil Zeichen?«
    »Oh! Sire ...«
    »Diese Lebhaftigkeit der Geberden, diese geschäftige Miene haben etwas zu bedeuten?«
    »Allerdings, aber...«
    »Es steht Ihnen frei, nicht zu sprechen, mein Bruder,« versetzte der König mit einer gereizten Miene.
    »Sire, ich habe so eben die Verhaftung des Herrn Cardinals von Rohan erfahren.«
    »Nun! in welcher Hinsicht, mein Bruder, kann diese Nachricht eine solche Aufregung bei Ihnen verursachen? Scheint Ihnen Herr von Rohan nicht schuldig? Habe ich Unrecht, selbst den Mächtigen zu schlagen?«
    »Unrecht? nein, mein Bruder, Sie haben nicht Unrecht. Das ist es nicht, was ich sagen will.«
    »Ich hätte mich sehr gewundert, Herr Graf von Provence, wenn Sie den Proceß gegen die Königin einen Menschen gewinnen liehen, der sie zu entehren sucht. Ich bin so eben bei der Königin gewesen, mein Bruder, ein Wort von ihr hat genügt ...«
    »Oh! Sire, Gott soll mich behüten, daß ich die Königin anklage, das wissen Sie wohl. Ihre Majestät... meine Schwägerin hat keinen ergebeneren Freund, als mich. Wie oft ist es mir im Gegentheil geschehen, daß ich sie vertheidigt habe, und zwar, es sei dich ohne Vorwurf gesagt, sogar gegen Siel«
    »Wahrhaftig, mein Bruder, klagt man sie denn so oft an!«
    »Ich habe Unglück, Sire; Sie packen mich bei jedem von meinen Worten ... Ich wollte nur sagen, die Königin selbst würde mir nicht glauben, wenn ich an ihrer Unschuld zu zweifeln schiene.«
    »So gratuliren Sie mir zu der Demüthigung, die ich den Cardinal erdulden lasse, zu dem Proceß, der daraus hervorgehen muß, zu dem Aergerniß, das all den Verleumdungen ein Ziel stecken soll, die man sich gegen eine einfache Frau von Hofe nicht erlauben würde, während Jeder sich zum Echo derselben zu machen wagt, weil die

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