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Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Titel: Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Weber
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Geschlechtshormone, Zuckerstoffwechselhormone; siehe rechte Seite), der von der Hypophyse gesteuert wird, durcheinandergeraten kann.
Hormone, die die Hypophyse steuert
    Bleibt Hashimoto unbehandelt, kommt es bei etwa einem Viertel der Erkrankten zu Fehlregulationen im gesamten Hypothalamus-Hypophysen-System. Dies betrifft folgende Hormone:
    • Östrogen und Progesteron werden in den Eierstöcken produziert. Östrogene sind zuständig für die erste Zyklushälfte, in der die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird. Progesteron wird nach dem Eisprung gebildet und hat die Aufgabe, die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vorzubereiten. Wird die Eizelle nicht befruchtet, sinkt der Progesteronspiegel nach etwa 14 Tagen ab. Es kommt zur Menstruation (Periode). Bleibt der Eisprung durch einen gestörten Östrogen-/Progesteronspiegel aus, kann trotzdem eine Regelblutung stattfinden. Weitere Fehlregulationen sind Zyklusstörungen (Zykluslänge, Ausbleiben der Regelblutung oder Zwischenblutungen) sowie Schwierigkeiten beim Wunsch, schwanger zu werden (siehe > ).
    • Prolaktin, das Milchbildungshormon, steuert die Bildung und Ausschüttung der Muttermilch. Fehlregulationen führen zu Störungen bei der Muttermilchbildung oder zum Ausbleiben des Eisprungs.
    • Testosteron, das männliche Hormon, wird in den Hoden gebildet. Es beeinflusst das Wachstum der äußeren Geschlechtsorgane sowie das geschlechtsspezifische Verhalten (siehe Grafik rechts). Bei Fehlregulationen kommt es beispielsweise zu verminderter Samenzellenbildung oder vermehrter Körperbehaarung.
    • ACTH, adrenokortikotropes Hormon, steuert die Hormonproduktion der Nebennierenrinde. Die einzelnen Hormone sind:
    – Androgene: Die männlichen Hormone beeinflussen die sekundären Geschlechtsmerkmale (Stimme, Körperbau und männliche Körperbehaarung). Bei Fehlregulationen kommt es zu sexueller Unlust, Zyklusstörungen, typisch männlicher Körperbehaarung (auch bei Frauen), Gewichtszunahme und Akne.
    – Mineralstoffwechselhormone (Aldosteron) halten den Salz-/ Wasserhaushalt des Körpers im Gleichgewicht. Bei Störungen kommt es zu erhöhtem beziehungsweise erniedrigtem Blutdruck.
    – Zuckerstoffwechselhormone (Cortisol, Cortison) lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen, haben eine antiallergene Wirkung und sind entzündungshemmend.
    • STH (somatotropes oder Wachstumshormon) beeinflusst das Körperwachstum. Bei Störungen kommt es zu Minderwuchs oder vermehrtem Größenwachstum.
    • MSH (Melanozyten stimulierendes Hormon) beeinflusst die Hautpigmentierung. Störungen führen zu Leber- oder Altersflecken.
    Wird Hashimoto-Thyreoiditis nicht behandelt, schwanken die Schilddrüsenhormone T4 und T3 stark.
Dies wirkt sich direkt auf den gesamten Stoffwechsel aus. Indirekt kann es zur Beeinträchtigung der Geschlechtshormone (in den Eierstöcken, Brustdrüsen, Hoden) sowie des Körperwachstums kommen.
Durch die Überlastung des Immunsystems ist die Abwehr geschwächt, es kommt zu Infektanfälligkeit.
Einflüsse auf die Schilddrüsenhormone
    Hormone steuern einen erheblichen Teil unseres Stoffwechsels, wie Sie auf den vorhergehenden Seiten erfahren haben. Damit das System reibungslos funktioniert, müssen die jeweiligen Voraussetzungen stimmen. Verändern sich bestimmte Faktoren, etwa die allgemeine Hormonmenge, die Menge der Transportproteine oder Verbrennungsvorgänge im Körper durch Sport beziehungsweise radikale Diäten, wirkt sich das auch auf die Schilddrüsenhormone und somit auf unser Befinden aus. Das merkt man beispielsweise an Gewichtsveränderungen, Verdauungsproblemen, Herz-Kreislauf-Problemen und als Frau auch an Zyklusstörungen.
    Antibabypille
    Während der Einnahme der Antibabypille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel erhöht sich die Hormonmenge sowie die Stoffwechseltätigkeit im Körper (siehe > ), da durch die zugeführten weiblichen Hormone (Östrogene) dem Körper eine Schwangerschaft vorgetäuscht wird. In der Schwangerschaft braucht der Körper mehr Energie, deshalb erhöht sich mit dieser Hormonzufuhr auch die Stoffwechseltätigkeit. Die Menge der Transportproteine steigt ebenfalls, um für den erhöhten Stoffwechsel mehr Hormone binden zu können. Dadurch werden auch vermehrt Schilddrüsenhormone T4/T3 gebunden. Damit ein ausreichend hoher Spiegel freies T4 und freies T3 erreicht werden kann, führt man das Hormon T4 (Thyroxin) über Medikamente zu. So kann ein konstanter T4/T3-Spiegel gehalten

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