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Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Titel: Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Weber
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sich beruhigt.
    DARF ICH BLUT SPENDEN?
    Da die Antikörper bei Hashimoto permanent im Blut vorhanden sind, sollten Sie auf Blutspenden verzichten, um eine Übertragung auf andere Personen zu vermeiden. Die Antikörper könnten bei den Blutempfängern zu einer vorübergehenden Schilddrüsenunterfunktion führen.
Was passiert bei Hashimoto im Körper?
    Stirbt das Schilddrüsengewebe nach dem Angriff der Antikörper ab, wird die darin enthaltene Hormonmenge auf einmal ausgeschüttet. Das hat zur Folge, dass der Hormonspiegel (T4/T3, fT3/fT4) im Blut ansteigt und es zu einer vorübergehenden Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommt. Die Hypophyse stoppt daraufhin die TSH-Ausschüttung (siehe > ). Es wird also noch weniger T4 produziert als vor dem Zelltod, und es wird auch weniger T4 in T3 umgewandelt. Ist das ausgeschüttete Hormon verbraucht, »schläft« die Schilddrüse, es kommt zur Unterfunktion (Hypothyreose).
    Hormonschwankungen ausgleichen
    Um die Hormonschwankungen durch Überfunktion und Unterfunktion auszugleichen, wird empfohlen, das Hormon T4 als Medikament (Thyroxin) einzunehmen. Durch die regelmäßige Einnahme wird der Hormonspiegel konstant gehalten und die Schilddrüse entlastet. Zu den Schwankungen zwischen Über- und Unterfunktion kommt es hauptsächlich dann, wenn ein Stück des Schilddrüsengewebes abstirbt und auf einmal sämtliche gespeicherten Hormone freigesetzt werden. Auch die Lebensumstände spielen eine Rolle (zum Beispiel radikale Diäten, Leistungssport, Schwangerschaft; siehe > ). Durch die regelmäßige Einnahme von T4 vermeiden Sie also, dass die Schilddrüse drastisch in die Unterfunktion rutscht und Sie damit unter starken Symptomen leiden. Während einer Überfunktionsphase stellt die Schilddrüse die T4/T3-Produktion vorerst ein, da die Hypophyse kein TSH mehr ausschüttet. Durch die regelmäßige T4-Einnahme ist der Körper generell weniger starken Schwankungen unterworfen. Ihr Arzt sollte Ihre Hormondosis Ihrem Schilddrüsenstadium und Ihrem Befinden anpassen.
Zusätzliche chronische Erkrankungen
    Eine Reihe von chronischen Erkrankungen können mit Hashimoto einhergehen. Ursache dafür sind Fehlregulationen im Hypothalamus-Hypophysen-System (siehe > ), die zu Störungen in anderen Organsystemen des Körpers führen. Dadurch scheint die Neigung zu weiteren chronischen Krankheiten gegeben zu sein. Nachfolgend sind die Krankheitsbilder und ihre Hauptsymptome in der Reihenfolge aufgeführt, wie sie am häufigsten mit Hashimoto einhergehen:
    • Morbus Basedow (autoimmune Erkrankung der Schilddrüse): »hervortretende« Augen, Durchfall, Herzrasen, Herzklopfen, Zittern (alle Symptome der Schilddrüsenüberfunktion).
    • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): häufiges Wasserlassen, Durst, Schwäche, Müdigkeit, erhöhter Blutzucker.
    • Erkrankungen der Muskulatur (Störung im Hormonhaushalt, Nervensystem, Stoffwechsel, Einfluss von Giften, Viren, Bakterien): Muskelschmerzen, -schwäche, -verhärtung und -verspannung.
    • Addison-Krankheit (Erkrankung der Nebennierenrinde): »Salzhunger«, Braunfärbung der Haut (ohne Sonnenbad), niedriger Blutdruck, Durchfall, Erbrechen.
    • Cushing-Syndrom (erhöhter Cortisolspiegel durch erhöhtes ACTH): Bluthochdruck, Stammfettsucht (der Rumpf ist rund), Mondgesicht (rund und rot), Stiernacken, Diabetessymptome.
    • Conn-Syndrom (Störung der Nebennierenrinde mit erhöhter Aldosteronproduktion): Bluthochdruck, Verstopfung, Herzrhythmusstörung, häufiges Wasserlassen, vermehrter Durst.
    • Wachstumsstörungen (Störung der Hypophyse im Bereich des STH-Wachstumshormons): von Minderwuchs bis Akromegalie.
    • Erkrankungen des Nervensystems (Störung des Hormonhaushalts, Immunsystems, Stoffwechsels): von apathisch bis übererregt.
    Der Krankheitsverlauf
    Hashimoto kann sehr facettenreich sein. Zu wissen, was im Körper vor sich geht, ist wichtig, um das eigene Befinden einordnen zu können. Auch Familie und Freunde bringen mehr Verständnis und Unterstützung auf, wenn sie informiert sind, was bei Ihnen gesundheitlich gerade passiert.
Wie Hashimoto entsteht
    Oft zeigt sich Hashimoto, die Entzündung der Schilddrüse, erstmals nach hormonellen Umstellungen, allerdings auch nach Infektionen oder starken psychischen Belastungen sowie Jodüberdosierungen, etwa nach Untersuchungen mit jodhaltigen Kontrastmitteln.
    Die Entzündung ist jedoch meist schon längere Zeit vor dem Auftreten der ersten Symptome aktiv. Leichte Beschwerden, die in

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