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Das Haus am stillen See: Mittsommerglück (German Edition)

Das Haus am stillen See: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Das Haus am stillen See: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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erschien eine andere Person auf dem Bildschirm. Es war jemand, den Stina sehr gut kannte – oder wenigstens zu kennen geglaubt hatte.
    Demi.
    Wie gebannt lauschte sie den Worten, die ihre Freundin vor laufenden Kameras von sich gab. Sie wirkte zerknirscht und schuldbewusst, als sie berichtete, was sie getan hatte, um Stina und ihren Ehemann auseinanderzubringen. Stina fühlte sich wie erschlagen, als sie hörte, wie einfallsreich Demi dabei zu Werke gegangen war.
    Es war einfach unglaublich. Stina war so sicher gewesen, Demi vertrauen zu können. Sie hatte sie für ihre Freundin gehalten und ihr jedes Wort geglaubt, dabei hatte sie sie von Anfang an rücksichtslos belogen und gegen sie intrigiert.
    Plötzlich wurde Stina klar, dass all die Beweise, die Demi ihr präsentiert hatte, um Patricks angebliche Untreue zu beweisen, lediglich von ihr inszeniert worden waren.
    Die Welt begann, sich vor Stinas Augen zu drehen. Erst jetzt begriff sie, dass Demi sie die ganze Zeit über an der Nase herumgeführt hatte. Und sie war wie ein naives kleines Mädchen auf jeden ihrer geschickt gestreuten Hinweise eingegangen! Wie dumm sie doch gewesen war!
    Dieser Brief, der angeblich von Patricks Geliebter stammte, war von niemand anderem als Demi verfasst und absichtlich so platziert worden, dass Stina ihn früher oder später finden musste. Und als selbst das Demi noch nicht ausgereicht hatte, um die leidige Nebenbuhlerin zu vertreiben, war sie sogar noch einen Schritt weitergegangen und hatte eine Doppelgängerin des Mannequins Tinka Johansson engagiert, die dann am Haus am See aufgetaucht war.
    Ein Stöhnen entrang sich Stinas Kehle. Das war alles einfach zu viel für sie. Sie konnte nicht begreifen, dass sie tatsächlich so leichtgläubig gewesen war. Wenn sie doch nur mit Patrick gesprochen hätte! Dann wäre es wahrscheinlich niemals so weit gekommen.
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Tante Ludmilla aufsprang und in die Diele lief. Kurz darauf kehrte sie mit dem Telefon zurück und drückte es Stina in die Hand.
    “Hier.”
    Stina blinzelte irritiert. “Was soll ich damit?”
    “Da fragst du noch? Das liegt doch wohl auf der Hand. Du rufst deinen Mann an, damit ihr euch endlich aussprechen könnt.” Sie warf ihrer Nichte einen mahnenden Blick zu, der Stina in sich zusammensinken ließ. “Du hast Patrick großes Unrecht getan, Liebes. Es wird Zeit, dass du deine Fehler korrigierst.”
    Nichts hätte Stina lieber getan als das – doch sie konnte es einfach nicht. Sie schluchzte. “Wie stellst du dir das vor? Soll ich ihn anrufen und mich bei ihm entschuldigen?” Sie schüttelte den Kopf. “Das, was ich getan habe, kann ich niemals wiedergutmachen. Wie soll ich Patrick jemals wieder unter die Augen treten? Nein, das kann ich einfach nicht.”
    “Und ob du das kannst”, erwiderte ihre Tante streng. “Du hast einen Fehler gemacht, Stina, aber irren ist menschlich. Außerdem kannst du im Grunde gar nichts dafür. Du musstest doch denken, dass Patrick dich betrügt. So geschickt, wie diese Demi alles eingefädelt hat, wäre da wohl jeder drauf reingefallen. Aber jetzt ist Schluss mit dem Kindergartentheater! Ich weiß doch genau, dass du deinen Mann noch immer liebst.” Sie deutete auf den Fernseher. “Und wie man sieht, liebt er dich auch! Würde er sich sonst solche Mühe geben, dich von seiner Unschuld zu überzeugen?”
    Wenn überhaupt möglich, fühlte Stina sich sogar noch grauenvoller als zuvor. Sie war sicher gewesen, dass Patrick sie seit vielen Jahren betrog. So sicher, dass sie ihm nicht einmal eine Chance gegeben hatte, sich zu verteidigen. Stina schämte sich furchtbar dafür, dass sie Demis Worten einfach so geglaubt hatte. Das hatte Patrick nicht verdient.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Am liebsten wäre sie sofort auf ihr Zimmer gestürmt, um ihre Koffer zu packen. Sie sehnte sich so sehr nach Patrick, dass es beinahe körperlich wehtat. Aber wie sollte sie ihm gegenübertreten? Ihr Misstrauen und ihre Eifersucht hatten alles kaputt gemacht.
    Es war ihre eigene Schuld.
    Patricks Nervosität steigerte sich mit jeder Minute, die verstrich. Warum meldete Stina sich nicht? Es war mittlerweile sechs Stunden her, dass der Bericht im Fernsehen gelaufen war. Hatte sie ihn nicht gesehen? Oder glaubte sie ihm etwa noch immer nicht?
    Nervös trommelten seine Finger auf der Tischplatte, als das Telefon zu klingeln begann. Patrick riss den Hörer von der Gabel. “Stina, endlich!”, rief er, ohne

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