Das Haus der Donna: Roman (German Edition)
Michelangelo?«
»Sei nicht albern. Du bist gut, aber so gut ist keine. Ich möchte das ganze Paket. Sie gehört mir, Miranda. Ich kann sogar versuchen, das Recht desjenigen zu beanspruchen, der sie gefunden hat, aber das könnte haarig werden. Auf jeden Fall habe ich sie, und du nicht. Aber in den letzten Tagen ist mir, sehr zu meinem Unbehagen, klargeworden, daß ich dich noch mehr will als sie.«
»Ich kann dir nicht folgen.«
»Doch, das kannst du. Du bist zu intelligent, um es nicht zu verstehen. Du kannst sie haben. Du kannst sie auf den Kamin stellen oder sie nach Florenz zurückschicken. Du kannst sie meinetwegen sogar als Türstopper benutzen. Aber du mußt mir dafür geben, was ich für sie haben will. Ich möchte gern in diesem Haus leben.«
Ein unerträglicher Druck lag auf ihrer Brust. »Du möchtest hier leben ?«
Ryan kniff die Augen zusammen. »Weißt du, Dr. Jones, ich glaube, du tust gar nicht nur so, als ob du begriffsstutzig wärst. Du bist es wirklich. Ja, ich möchte hier in diesem Haus wohnen. Hier werden es Kinder gut haben. Jetzt sieh dir das an, du wirst ja leichenblaß! Gott, das ist einer der Züge, die ich an dir liebe. Du bist immer so geschockt, wenn jemand nicht mehr in logischen Sätzen redet. Und ich liebe dich, Miranda, mehr als alles andere auf der Welt.«
Sie gab einen leisen Laut von sich. Zu mehr war sie nicht in der Lage. Ihr Herz raste.
Er trat zu ihr, eher erheitert als erschreckt. Sie hatte sich noch nicht bewegt. »Ich will wirklich Kinder haben, Miranda. Ich bin halb Ire, halb Italiener. Was kannst du da anderes erwarten?«
»Fragst du mich etwa, ob ich dich heiraten will?«
»Ich arbeite mich langsam dahin vor. Es mag dich überraschen, aber für mich ist das auch nicht leichter als für dich. Ich habe gesagt, ich liebe dich.«
»Ich habe es gehört.«
»Du verdammte, eigensinnige ...« Er brach ab und sog scharf die Luft ein. »Du willst die Bronze, nicht wahr?« Noch bevor sie antworten konnte, hob er ihr Kinn. »Und du liebst mich.« Als sie die Stirn runzelte, grinste er. »Gib dir keine Mühe, es zu verbergen. Wenn du mich nicht lieben würdest, hättest du mich der Polizei verraten, als dir klar wurde, daß ich sie mir hole.«
»Ich bin darüber hinweg.«
»Lügnerin.« Er küßte sie leicht auf den Mund. »Nimm den Handel an, Miranda. Du wirst es nicht bereuen.«
»Du bist ein Dieb.«
»Im Ruhestand.« Er umfaßte sie mit einem Arm und griff mit der anderen Hand in die Tasche. »Hier, laß es uns offiziell machen.«
Sie wich seinem Kuß aus und zog ihre Hand weg, als er ihr den Ring auf den Finger stecken wollte. Denselben Ring, den er ihr schon einmal gegeben hatte, wie sie überrascht und entzückt feststellte.
»Sei nicht so stur!« Er nahm ihre Hand, bog ihre Finger auseinander und schob ihr den Ring auf den Ringfinger. »Nimm den Handel an.«
Jetzt wurde ihr klar, woher der Druck in ihrer Brust kam – ihr Herz schlug wieder. »Hast du für den Ring bezahlt?«
»Jesus. Natürlich habe ich für den Ring bezahlt!«
Miranda dachte nach und betrachtete den Ring. Sollte er ruhig noch ein wenig schwitzen. Hoffentlich. »Ich werde sie den Italienern zurückgeben. Es könnte allerdings schwierig werden, ihnen zu erklären, woher ich sie habe.«
»Wir denken uns etwas aus. Nimm den Handel an, verdammt noch mal!«
»Wie viele Kinder?«
Er begann zu lächeln. »Fünf.«
Sie lachte auf. »Also nein. Zwei.«
»Drei, mit einer Option auf ein weiteres.«
»Drei, und damit Schluß.«
»Einverstanden.« Er wollte sie küssen, aber sie gab ihm einen Klaps auf die Brust. »Ich bin noch nicht fertig.«
»Wenn ich dich endlich küssen könnte, Liebling, wärst du es«, sagte er so arrogant, daß sie unwillkürlich grinsen mußte.
»Keinen Nebenjob«, sagte sie. »Ganz gleich, was und aus keinem Grund.«
Er zuckte zusammen. »Aus keinem Grund? Und wenn es einen guten gibt?«
»Aus keinem Grund.«
»Ich bin im Ruhestand«, murrte er. »Also kein Nebenjob.«
»Du übergibst mir all deine falschen Ausweise, die du in deiner wechselvollen Karriere angesammelt hast.«
»Alle? Aber...« Er riß sich zusammen. »Gut.« Schließlich konnte er sich immer wieder einen neuen besorgen, wenn es die Umstände erforderten. »Was sonst noch?«
»Das müßte genügen.« Sie berührte seine Wange und umfaßte dann sein Gesicht mit beiden Händen. »Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt«, murmelte sie mit seinen Worten. »Ich nehme den Handel an. Ich
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