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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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getan hatte, um mich zu verjagen. Armer, armer Andrew.«
    Wieder änderte sich ihr Gesichtsausdruck. »Ich hatte vor, ihn zurückzuerobern, wenn ich mit allem fertig bin. Mit dir fertig bin. Was für eine wunderbare Ironie das gewesen wäre. Ich will es immer noch«, fügte sie hinzu und lächelte abermals. »Diese billige kleine Nummer, die er im Moment schiebt, wird nicht mal mehr eine Erinnerung sein, wenn ich wieder nach Maine komme. Das heißt, wenn ich ihn am Leben lasse.«
    »Du hast keinen Grund, ihn zu verletzen. Er ist nicht schuld, Elise. Laß mich einen Krankenwagen rufen. Du kannst die Pistole weiter auf mich richten. Ich werde nicht versuchen, wegzulaufen. Laß mich einfach bloß einen Kankenwagen für ihn holen.«
    »Nicht ans Betteln gewöhnt, was? Aber du machst es ganz gut. Du machst alles so gut, Miranda. Ich werde darüber nachdenken.« Warnend hob sie den Kopf, als Miranda aufstand. »Vorsicht! Ich würde dich nicht gleich töten, sondern nur verkrüppeln.«
    »Was willst du eigentlich von mir?« fragte Miranda. »Was, zum Teufel, willst du eigentlich?«
    »Ich will, daß du mir zuhörst!« schrie Elise und fuchtelte dabei mit der Pistole herum. »Ich will, daß du da stehenbleibst und zuhörst, was ich dir sage, tust, was ich dir sage, vor mir auf dem Boden kriechst, wenn ich fertig bin. Das will ich.«
    »In Ordnung.« Wieviel Zeit noch? dachte Miranda panisch. Wieviel Zeit blieb ihr noch, bevor Elise abdrückte? »Ich höre dir zu. Der David war also nur zu Übungszwecken gedacht, nicht wahr?«
    »Oh, du bist klug. Du bist immer so klug. Ja, das war nur ein kleiner Rückschritt. Ich wußte, daß ich damit deinem Ruf nur eine Schramme zufügen konnte. Aber ich bin geduldig. Es würde schon noch etwas Größeres kommen – so wie dein
Stern aufging, mußte einfach noch etwas Wichtigeres kommen. Und dann war sie da, die Dunkle Lady . Als Elizabeth mir sagte, daß sie dich holen würde, weil ein wichtiges Stück hereinkäme, wußte ich, daß es soweit war. Sie vertraute mir. Ich hatte dafür gesorgt, daß sie mir vertraut. Schließlich hatte ich jahrelang vor ihr den Kotau gemacht. Standjo wird auch mir gehören«, fügte sie hinzu. »Wenn ich vierzig bin, bin ich Direktorin.«
    Miranda blickte sich um, suchte nach einer Waffe.
    »Sieh mich an! Du siehst mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede.«
    »Ich sehe dich an, Elise. Ich höre zu. Es war die Dunkle Lady .«
    »Hast du jemals ein großartigeres Stück gesehen? Etwas so Gewaltiges?«
    »Nein.« Der Regen trommelte gegen die Fensterscheiben. »Nein, das habe ich nicht. Du wolltest sie haben. Und ich kann dir das nicht zum Vorwurf machen. Aber allein hast du es nicht geschafft. Also hast du mit Richard zusammengearbeitet.«
    »Richard war in mich verliebt. Und ich mochte Richard sehr«, sagte sie fast träumerisch. »Ich hätte ihn vielleicht sogar geheiratet, wenigstens für eine Zeitlang. Er war nützlich, und er hätte noch weiterhin sehr nützlich sein können. Wir haben die Tests nachts gemacht. Ich wußte die Kombination von Elizabeths Safe. Es war lächerlich einfach. Ich mußte nur dafür sorgen, daß du erst später kamst. Ich habe Anweisung gegeben, daß du nicht ernsthaft verletzt werden solltest. Ich wollte, daß du gesund bist, wenn ich dich ruiniere.«
    »Richard hat die Kopie gemacht.«
    »Wie ich schon sagte, er war äußerst nützlich. Einiges von der Arbeit habe ich auch selbst gemacht. Wir wollten über die Grundlagentests hinauskommen, um selbst die Fachleute täuschen zu können. Du warst genial, Miranda. Du wußtest es schon, als du sie sahst, nicht wahr? Genau wie ich. Es war unverkennbar. Du konntest es fühlen, nicht wahr? Die Kraft und die Großartigkeit.«
    »Ja, ich konnte es fühlen.« Miranda hatte das Gefühl, Andrew habe sich bewegt, aber sie war sich nicht sicher. »Du hast die Informationen an die Presse weitergegeben.«
    »Elizabeth ist so streng in diesen Dingen. Regeln und Vorschriften, die richtigen Kanäle, Integrität. Sie hat genauso reagiert wie erwartet – es hat nicht geschadet, daß ich ihr von Zeit zu Zeit einen kleinen Schubs gegeben habe, während ich ständig behauptete, du hättest es sicher nicht so gemeint. Du hattest schon Feuer gefangen. Du warst so begeistert! Ich war dein Champion, Miranda. Ich war brillant.«
    Das Telefon läutete. Sie starrten einander an. Dann lächelte Elise. »Der Anrufbeantworter soll den Anruf entgegennehmen. Wir haben noch viel zu besprechen.«
     
    Warum,

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