Das Haus der Frau M.
Dutzend bequem gepolsterter Stühle. Frau M und neunzehn weitere Frauen, befanden sich im Raum. Da sie alle Halsbänder trugen und sonst nicht viel mehr, war ich mir sicher, dass auch sie Sklavinnen waren. Nur Frau M. saß an der Tafel. Als ich den Raum betreten hatte, erhob sich Frau M. „Dies ist unser neues Mädchen.“ Sprach sie feierlich. Vor den neunzehn Sklavinnen lagen Kissen, auf welche sich meine Leidensgefährtinnen knieten als Frau M sich erhob. Am Ende der Reihe kniender Frauen lag ein unbesetztes Kissen. Vermutlich mein Platz, dachte ich mir und nahm ihn ein.
Rechts neben mir kniete die Frau mit dem stählernen Halsband. Sie trug als einzige ein Handtuch um den Körper, statt der üblichen Reizw äsche. Auf dem Kopf türmte sich ein weiteres Handtuch um die langen, blonden Haare. Offenbar durfte Frau nach dem Toilettendienst erst duschen, bevor es zum Essen ging.
Frau M. positionierte sich vor der blonden Sklavin mit dem stählernen Halsband. Selbige erhob sich daraufhin sofort und beugte sich vor damit sie die Pumps der Herrin des Hauses küssen konnte. „Steh auf!“ Befahl sie ihr. Meine Nachbarin kam dem Befehl nach und Frau M. öffnete das Halsband mit einem kleinen Schlüssel. Schade, irgendwie hatte ich erwartet, dass der Schlüssel goldfarben wäre. Doch es handelte sich um einen schlichten Stahlschlüssel. Frau M. öffnete das Halsband meiner Nachbarin und legte es auf den großen Eichenesstisch. Der Mond schien weich durch die Fensterfront, wurde vom Halsband jedoch ungleich stärker reflektiert. Zumindest kam es mir so vor, ahnte ich doch, dass ich bald die Trägerin sein würde. Scheinbar aus dem Nichts, zauberte Frau M ein schwarzes Halsband hervor. Es war schlicht, ohne jegliche Verzierung und ungefähr drei Finger breit. Sie legte es meiner Nachbarin um den Hals und schloss es. Die Turban verzierte Blondine kniete wieder nieder und küsste erneut die Schuhe der Herrin.
Anschließend wandte sich Frau M. mir zu.
Ganz ehrlich? NEIN!
Trotz meiner latenten, devoten Ader, war ich mein Leben lang ein Freigeist gewesen. Ich bekam Panik angesichts des stählernen Halsbandes.
Sie deutete auf ihre Schuhe und ich beugte mich vor, zumindest dies ging mir immer leichter von der Hand(oder besser gesagt von den Lippen).
Erneut drehte sie sich zum Eichentisch, nahm das stählerne Halsband in die Hand. Instinktiv schluckte ich, ich wusste was mir bevorstand. Nachdem sie das Stahlhalsband vom Tisch genommen hatte, legte sie es mir an.
Das leise, metallische Klicken, welches ertönte als das Schloss einrastete dröhnte überlaut in meinen Ohren. Leicht die Begrüßungsformel abwandelnd, mit welcher die vermutliche Araberin(tatsächlich stammte sie aus Italien, wie ich später erfuhr) die Gäste willkommen geheißen hatte sprach Frau M. feierlich. „Das Haus heißt dich Willkommen!“ Elegant schritt sie zurück zu ihrem Platz am Tisch. Sie setzte sich auf den bequem gepolsterten Stuhl und klatschte in ihre Hände. Eine Seitentür schwang auf und Eleonore, die beleibte Köchin schob einen sehr langen Küchenwagen hindurch. Darauf befanden sich zwanzig Teller, abgedeckt mit diesen Edelstahldeckeln, wie man sie aus den Filmen kennt. Das erste Gedeck bekam selbstverständlich Frau M. Sie hob den Deckel von dem Teller und wartete auf ihre Reaktion. Frau M. nickte und Eleonore fuhr fort zu servieren.
Sie nahm das nächste Gedeck vom Tisch und die vermeintliche Araberin streckte ihre Arme aus, um es entgegen zu nehmen. Dann positionierte die Sklavin den Teller vor sich auf den Boden.
Offenbar stand sie in der Hierarchie der Sklavinnen an erster Stelle.
Als zweites bekam Andrea ihr Essen serviert, anschließend die anderen beiden Sklavinnen mit einem weißen Halsband. Selbstverständlich wurde mein Essen als letztes serviert. Da es bereits zwanzig Minuten nac h eins war, wie mir eine reich verzierte Standuhr im Speisesaal verriet, musste ich mich beeilen. Meine Nachbarin, die hübsche Blondine, flüsterte mir heimlich zu das um halb Zwei das Mahl beendet werden musste. Also schaufelte ich es hastig in mich hinein. Mein Magen war an so viel Nahrung nicht mehr gewöhnt. Dennoch schaufelte ich weiter. Nur am Rande merkte ich das es vorzüglich war. Um Punkt halb Zwei erhob sich Frau M. Das war offenbar das Signal für uns das Speisen einzustellen. Die Sklavinnen rechts von mir stellten ihre Teller hinter sich. Frau M. positionierte sich vor der Frau, welche an diesem Abend das
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