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Das Haus der tausend Blueten

Das Haus der tausend Blueten

Titel: Das Haus der tausend Blueten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Lees
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dann seinen Rücken hinunterwandern, während sie ein Bein anhob, sodass er mit seiner Hand zwischen ihre Schenkel fassen konnte.
    »Nicht hier«, sagte er und hielt die Luft an. »Nicht im Unterholz. Hier gibt es vielleicht Tausendfüßler. Die sind giftig.«
    »Wo dann?«
    Er deutete mit einer Kopfbewegung nach oben.
    Zuerst wusste sie nicht, was er meinte, doch als der Wind die Zweige bewegte und das Licht der Sonne durch das Blätterdach fiel, sah sie ein kleines Baumhaus. Es bestand aus Bambus und Rattan und hatte sogar eine Markise aus Palmwedeln.
    »Wie kommt das denn hierher?«
    »Es hat mich die ganze letzte Woche gekostet, es zu bauen. Erst heute Morgen ist es fertig geworden. Hier muss irgendwo ein Seil sein …« Er griff hinter ihren Rücken. »Ah, da ist es ja.«
    Sie fluchte leise. »Du weißt doch, wie sehr ich es hasse, irgendwo hinaufzuklettern!«
    »Unsinn, es wird dir Spaß machen. Abgesehen davon, wenn wir Woos und Teohs heimlich ein wenig« – er rollte die Augen scherzhaft nach links und rechts – » sooky-sooky machen, dann sollten wir besser dafür sorgen, dass wir dabei absolut ungestört sind. Findest du nicht auch?«
    »Bist du dir sicher, dass uns niemand gesehen hat?«
    »Ja.«
    Er fasste sie um die Taille und half ihr den Baum hinauf.
    Acht Kilometer weiter flussaufwärts trat eine Gruppe dunkler Gestalten aus dem Dschungel. Die schwarzen Silhouetten der Männer zeichneten sich im schwächer werdenden Licht des Abends vor dem helleren Himmel ab; ihre Kleidung hatte die Farbe von Asche. Vor ihnen tauchte, bereits in abendliche Schatten gehüllt, der Damm aus Baumstämmen und darüber aufgeschütteter, mit Sträuchern bedeckter Erde auf. Als sie sich dem Wehr näherten, sahen sie, dass sich die hoch aufgestapelten Baumstämme längs nebeneinander von einem Ufer zum anderen erstreckten. Einige von ihnen hatten einen Durchmesser von fast neunzig Zentimetern.
    Die Männer wechselten verschwörerische Blicke und nickten einander kurz zu.
    In Zweiergruppen aufgeteilt erklommen sie den Damm, wo sie auf der obersten Reihe von Stämmen niederknieten. Mit kleinen Äxten schlugen sie halbmondförmige Kerben ins Holz, in die sie rote Dynamitstangen schoben. Während sie arbeiteten und sich dabei immer wieder den Schweiß von der Stirn wischten, hörten sie die Rufe eines Nashornvogels im Kokospalmenwäldchen weiter oben am Fluss. Die Männer hatten den Sprengstoff an neun Punkten platziert. Jetzt setzten sie die Sprengkapseln ein und zündeten die Lunten an, die dreißig Minuten lang brennen würden. Kleine Flammen züngelten in der grauen Dämmerung.
    Nur Sekunden später waren die dunklen Schatten wieder im Regenwald verschwunden.
    Die untergehende Sonne tauchte das Baumhaus in ein bernsteinfarbenes Licht. Das Paar war schweißüberströmt. Während die junge Frau auf dem Rücken lag und das trockene Geflecht des Rattanbodens an ihren nackten Pobacken spürte, arbeitete er sich an ihrem Körper entlang nach unten. Er küsste ihren Hals und die Spitzen ihrer Brüste. Seine Zunge kreiste um ihren Nabel, dann wanderte sein Mund weiter, mit seinen Lippen ihre Haut liebkosend. Schließlich spürte sie seinen heißen Atem zwischen ihren Schenkeln, warf den Kopf zurück und starrte zum Himmel hinauf. Die Wolken schienen erst zu zittern und sich dann aufzulösen.
    Sie grub ihre Finger in seine Haare, lechzte danach, dass er in sie eindrang. Ihr Atem ging immer schneller. Bitte , formte sie lautlos mit den Lippen, jetzt …
    Sie presste sich an ihn, schob ihm ihre Hüfte entgegen. Eine lustvolle Welle der Erregung rollte über sie hinweg, gerade, als er ihre Knie an ihre Brust hob und sich in sie schob.
    In diesem Moment vergaß sie die Welt.
    Die Beine ineinander verschlungen wiegten sich die beiden im gleichen Rhythmus.
    Das Dienstmädchen stieg den Hang hinauf, um eine Panoramaaufnahme vom Fluss zu machen. Das Gras, durch das die junge Frau ging, war so hoch, dass es ihre Fingerspitzen berührte. Um sie herum war alles üppig und grün, und es wimmelte geradezu von Käfern. Sie sah einen alten Baumstamm und beschloss, sich dort hinzusetzen und ein wenig auszuruhen. Es war eine anstrengende Aufgabe, die sie sich bei dieser Hitze vorgenommen hatte. Ihre dunklen Haare waren schweißnass. Sie fuhr die Ellbogen wieder zur Seite aus, hob sich die Kamera vors Gesicht, stellte den Entfernungsmesser ein und beobachtete im Sucher die geschmückten Boote auf dem mäandernden Fluss.
    Sie schoss ein paar Bilder,

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