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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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dem Mädchen, mit dem
spitzen Gesicht. Sie hatte den Blick gesenkt und die Hände
ineinander verschränkt.
    „ Ja?“,
fragte sie mit leiser Stimme.
    „ Sie
hat keine Flügel.“, stellte Kate fest. Aber Jill
schüttelte den Kopf, trat auf die junge Frau zu und drehte sie
unsanft um, so dass sie mit dem Rücken zu Kate stand. Sie hatte
wirklich Flügel. Sie waren klein und in derselben Farbe wie die
Haut der Elfe. Sie wirkten nicht besonders stark, zumindest
bezweifelte Kate, dass sie kräftig genug waren, um damit
überhaupt fliegen zu können.
    „ Und...
was hat es mit den Drachen auf sich... gibt es die auch wirklich?“,
fragte sie verunsichert und gespannt zu gleich.
    „ Ja,
wenn du willst, zeige ich dir welche.“, meinte Alessio, so als
sei es die natürlichste Sache auf der Welt sich einen Drachen
anzusehen.
    „ Das
wirst du nicht.“, unterbrach Jill ihn und legte die Hände
auf Kates Schultern.
    „ Um
in dieser Welt zurechtzukommen, musst du viel lernen. Du kannst
verschiedene Ausbildungen machen, und falls wir bei dir eine Gabe
feststellen, dann wirst du auch darin unterrichtet.“, erklärte
sie.
    „ Das
verstehe ich nicht.“ Kate runzelte die Stirn.
    „ Nun,
ich bin mir ziemlich sicher, dass du eine Fähigkeit besitzt. Es
gibt viele außergewöhnliche Talente in dieser Welt. Manche
kann man lernen und Andere werden vererbt. Vielleicht hat vor langer
Zeit ein Teil deiner Familie mal hier gelebt und jetzt ist eine Gabe,
ohne das du es weißt, bis zu dir vererbt worden.“
    „ Und
was soll das für eine Gabe sein?“, fragte Kate aufgeregt
und versuchte sich daran zu erinnern, ob ihr jemals etwas
Außergewöhnliches passiert war, aber ihr fiel nichts ein.
    „ Das
wissen wir nicht. Wie schon gesagt, es gibt einfach zu viele.“,
sagte Jill nachdenklich, doch Kate war sich sicher, dass sie ihr
nicht alles erzählt hatte, was sie wusste, oder zu wissen
glaubte.
    Keiner
sagte etwas, bis Mai aufstand.
    „ Kate
sollte jetzt etwas essen.“, sagte sie bestimmt und drückte
sie auf einen Stuhl. Jill hob die Augenbrauen, doch sie erwiderte
nichts.
    Kate
hatte wirklich Hunger.
    „ Wird
Kate mit uns zusammen unterrichtet?“, fragte Mai, aber Jill
schüttelte den Kopf. „Wie soll sie denn da mitkommen.“
    „ Aber
Jill, die anderen Schüler passen vom Alter her nicht.“,
widersprach Mai. „Außerdem, kann ich ihr doch helfen.“,
schlug sie vor.
    „ Wir
könnten es versuchen, vorausgesetzt Katelyn ist damit
einverstanden.“, begann Jill und Kate nickte freudig. „Aber
nur unter der Bedingung, dass du“, sie deutete auf Mai, „dafür
sorgst, dass sie sich zurecht findet und bring ihr keinen Unsinn bei!
Ich will dich nicht dabei erwischen, wie du sie Nachts mit hinaus
nimmst. Kann ich mich auf dich verlassen, Mai?“ Streng sah sie
die Blonde an.
    „ Natürlich,
kannst du das und du kannst auch aufhören mich ständig
überwachen zu lassen.“, gab diese frech zurück.
    „ Das
ändert sich erst, wenn du anfängst mir zu gehorchen.“,
sagte Jill und beendete somit das Gespräch.
    Nach
dem Essen bestand Mai darauf, Kate das Haus zu zeigen. Zumindest
nannte sie es ein Haus. Kate hätte eher Palast oder Schloss
gesagt. Es war riesig und so edel eingerichtet, dass sie sich klein
und schmutzig fühlte, zwischen den hohen Mauern.
    Mai
hingegen schien es zu gefallen, durch die prachtvollen Zimmer zu
laufen, umgeben von Reichen und Adeligen, die sich vor ihr
verneigten. Sie war wie ein Teil von ihnen, wie sie durch die Flure
ging und sich bewegte. Ihre ganze Erscheinung passte an diesen Ort
und augenblicklich wünschte Kate sich, dass auch sie hierher
passte, in diese Welt.
    Sie
wollte so sein wie Mai, anmutig, hübsch und fröhlich
zugleich, doch vor allem frei von jeglichen Sorgen. Kate lächelte.
Sie hatte nie viel gelacht, nachdem ihre Eltern gestorben waren, aber
seit sie hier war, vermisste Kate sie weniger. Wenn sie genau
überlegte, dann hatte sie kaum an sie gedacht. Sie hatte einfach
keine Zeit gefunden und in ihrem Kopf war ein solches Durcheinander,
dass sie es ganz vergessen hatte. Ihr altes Leben, in dem sie
tagelang an nichts anderes gedacht hatte, als an ihre Eltern, schien
ihr plötzlich fern.
    Sie
wollte nicht glauben, dass es erst einige Stunden her war, dass sie
ihre Sachen gepackt hatte und davongelaufen war, ohne irgendein Ziel.
Schon jetzt war diese Erinnerung nur noch ein unscharfes Bild in
ihrem Kopf, ein dunkler Schatten, nichts weiter. Er hatte keine
Bedeutung und nur das Bild

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