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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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eine Geschichte erzählen, warum ich gegangen bin. Sie
werden schließlich merken, wenn du allein zurückkommst.“
    „ Heißt
das, du willst jetzt sofort gehen?“, fragte Kate geschockt. Mai
nickte und zog ein Blatt Pergament aus der Tasche.
    „ In spätestens
vier Tagen werde ich zurück sein. Ich habe mir die Position des
Ortes aufgeschrieben, an dem ihr dann sein werdet. Es ist wichtig,
dass ihr weitergeht, verstehst du? Ich bin schnell genug, um euch
einzuholen und ich komme bestens alleine klar. Wenn sie erwarten,
dass ich zurückkomme, dann verlieren wir unnötig Zeit. Ihr
dürft nicht auf mich warten.“, erklärte sie.
    „ Ja, aber was
soll ich sagen, damit sie nicht auf die Idee kommen, nach dir zu
suchen. Ich bin eine schlechte Lügnerin. Wenn ich mir etwas
ausdenke, geht es sicher schief.“, entschuldigte Kate sich.
    „ Darüber
habe ich schon nachgedacht. Du erzählst ihnen, wir hätten
einen Streit gehabt und deshalb wäre ich gegangen. Das klappt
sicher, falls irgendwer etwas merkt, dann nur mein Bruder und er wird
niemandem etwas sagen, das weiß ich. Das größere
Problem ist wohl Eddy. Ich kann mir vorstellen, dass er sauer sein
wird. Natürlich macht er dich dann für die Sache
verantwortlich und das ist das Schwere daran. Ich will nicht, dass du
darunter leidest, wenn ich gehe, nur weil dich jemand dafür
verantwortlich macht.“, sagte Mai.
    „ Keine Sorge,
damit komme ich schon klar, solange sie mich nicht fortschicken, so
wie Dana.“, überlegte Kate. Mai schüttelte heftig den
Kopf.
    „ Sie werden
vielleicht sauer sein, aber sie haben auch Angst.“, meinte Mai.
    „ Angst?
Wovor?“ Kate sah sie ratlos an.
    „ Natürlich
vor Alessio. Ich kenne kaum jemanden, außer mir selbst
natürlich, der ihm widerspricht. Es kann schon nützlich
sein Macht zu haben. Unsere Familie hat den größten
Einfluss in der Gegend und man sollte es sich nicht mit uns
verscherzen. Er wird schon dafür sorgen, dass sie dich in Ruhe
lassen und bei Sanny habe ich auch keine Bedenken. Sie ist zu gut für
diese Welt. Es braucht schon einiges mehr, um es sich mit ihr zu
verscherzen. Außerdem sind es ja nur ein paar Tage.“ Mai
blieb stehen und steckte die Fackel in den Boden.
    „ Klingt
machbar, aber da bleibt mir noch das Problem mit dem Streit. Worüber
sollten wir streiten?“, fragte Kate unsicher. Mai überlegte
kurz.
    „ Ich glaube es
reicht, wenn du sagst, dass du nicht darüber reden willst.“,
meinte sie und sah Kate ins Gesicht.
    „ Du wirst mir
fehlen, auch wenn es nur eine kurze Zeit ist und es tut mir leid,
wenn ich dir Schwierigkeiten bereite. Pass auf dich auf.“,
sagte Mai und umarmte sie.
    „ Das sollte
ich wohl lieber dir sagen.“, erwiderte Kate. Mai schenkte ihr
ein Lächeln.
    „ Viel Glück.“,
rief Kate ihr hinterher und wartete, bis sie in den schwarzen
Schatten verschwunden war. Sie machte sich schon jetzt große
Sorgen.
    Schweren Herzens
griff sie nach der Fackel und machte sich auf den Weg, zurück zu
den Zelten, wo noch niemand ahnte, was Kate ihnen gleich erzählen
würde.

Der
Maverick Fluch
    Kates Unbehagen
wuchs, als sie sah, dass niemand ins Bett gegangen war. Sie alle
saßen noch da und waren wach. Sie hatte gehofft, weniger
Zuhörer zu haben. Doch vielleicht war es besser, dann musste sie
nicht alles mehrmals erzählen, wobei sich ihre Geschichte sicher
jedes Mal verändert hätte.
    „ Wo ist Mai?“,
fragte Alessio sofort und stand auf. Es kam ihr beinahe so vor, als
hätte er es erwartet. Alle sahen sich zu ihr um.
    „ Sie ist
weg.“, mehr brachte Kate nicht hervor. Sie kam sich auf einmal
verloren vor. Dabei war sie sich eben noch sicher gewesen, dass es
ihr nichts ausmachen würde, für Mai zu lügen.
    „ Was meinst du
damit?“, wollte Sanny ruhig wissen und rührte weiter in
dem Topf, als hätten Kates Worte keine größere
Bedeutung.
    „ Ich meine,
dass sie gegangen ist. Nach Hause, vielleicht. Ich weiß es
nicht genau.“, sagte Kate und versuchte ihr Unbehagen mit Wut
zu füttern. Aber sie war nicht wütend. Es war, als hätte
das warme Quellwasser all die Wut fortgespült. Sanny stoppte in
ihrer Bewegung.
    „ Wieso das?
Ist sie etwa feige? Das hätte ich nie von ihr gedacht.“,
lachte Claire höhnisch.
    „ Nein. Sie ist
meinetwegen gegangen.“ Kate wusste nicht genau, was sie sonst
sagen sollte. Es fiel ihr schwer zu lügen, doch Claires Spott
lies ihre eigenen Worte zorniger klingen. Dass Keiner antwortete,
machte die Sache nicht gerade

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