Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)
Seite.
„ Ja, wieso?
Hast du etwa doch Angst?“, neckte er sie.
„ Tzz.“,
machte Kate. „Ich frage mich nur, warum du mir so wenig Platz
lässt, wo das Zelt doch so groß ist.“, meinte sie
mit hochgezogenen Augenbrauen. Er sah sie entschuldigend an.
„ Tut mir
leid.“, sagte er schnell und rückte etwas nach links.
„ Mir nicht.“,
erwiderte Kate und lachte leise, über seinen irritierten Blick.
„ Ich wüsste
zu gerne, was in deinem Kopf vor sich geht. Ich glaube, ich mache mir
zu viele Gedanken.“, gab Alessio zu. Er drehte sich ebenfalls
auf die Seite, so dass er auf einer Augenhöhe mit Kate war. Er
war ihr so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte. Mit der Hand
fuhr er durch ihre Haare. Sein Blick zuckte von ihrem einen Auge zum
Anderen. Er selbst hatte so helle Augen, wie sie es selten gesehen
hatte. Sie waren ebenso blau, wie der Himmel an einem der Tage, an
dem er nicht von einer grauen Wolkenschicht verdeckt war. Doch im
Dunkeln war es kaum zu erkennen.
„ Wenn du es
wirklich wissen willst, musst du es schon alleine herausfinden. Ich
werde es dir sicher nicht verraten.“, sagte Kate.
„ Das schaffe
ich schon. So schnell wirst du mich nicht los, außerdem muss
ich immer noch auf dich aufpassen.“, meinte er und legte den
Arm um ihre Hüfte, nur um sie noch näher an sich zu ziehen.
„ Eigentlich
sind wir nicht im Wasser und ich werde wohl kaum ertrinken, aber ich
schätze mal, dass nicht die geringste Chance besteht, dich zu
überreden mich loszulassen. Dir ist ganz egal was ich zu sagen
habe?“, fragte Kate flüsternd nach.
„ Richtig.“,
antwortete Alessio.
„ Ok, dann
brauche ich es ja nicht zu sagen.“, meinte sie nur, schloss die
Augen und vergrub ihr Gesicht in seinem Oberteil, damit er nicht sah,
wie sie sich ein Grinsen verkniff.
„ Was meinst
du? Was wolltest du sagen?“, fragte er leicht nervös.
„ Ich dachte,
dir wäre egal, was ich sagen würde?“, stellte Kate
die Gegenfrage, rührte sich aber nicht.
„ So habe ich
das nicht gemeint.“, verteidigte er sich.
„ Ich weiß.“,
gab sie zu und lächelte erneut. Alessio sagte nichts. Er schien
darauf zu warten, dass sie weiter sprach, doch so leicht wollte sie
es ihm auch nicht machen.
„ Kate.“,
forderte er. „Ich warte.“
„ Dann hör
auf zu warten und schlaf wieder.“, murmelte sie schläfrig,
mit noch immer geschlossenen Augen.
„ Ich könnte
dich auch so lange auskitzeln, bis du vergessen hast, was du sagen
wolltest.“, drohte er. Kate lachte leise.
„ Komm schon,
sag es.“, drängte Alessio weiter.
„ Was sagen?“,
stellte Kate sich unwissend und sah zu ihm hoch.
„ Das was du
vorhin sagen wolltest.“, meinte er.
„ Wann?“,
scherzte sie weiter.
„ Das weißt
du genau.“
„ Was weiß
ich?“
„ Was du sagen
wolltest.“, erinnerte Alessio sie.
„ Ich wollte
nichts sagen.“, behauptete Kate jetzt.
„ Ich geb´s
auf.“, stöhnte er. „Du bist unmöglich.“
„ Kann schon
sein. Willst du denn jetzt hören, was ich sagen wollte?“,
fragte sie weiter.
„ Natürlich,
schon die ganze Zeit.“
„ Das ist ja
lustig.“, stellte Kate nüchtern fest.
„ Ok, dann will
ich es eben nicht wissen.“, versuchte Alessio es.
„ Auch gut,
dann schlafe ich jetzt.“, beschloss sie.
„ Wie lange
kannst du dieses Spielchen fortsetzen?“, fragte er stattdessen.
„ Wenn ich wach
bin ewig, aber langsam werde ich zu müde dafür.“, gab
Kate zu und gähnte.
„ Heißt
das, ich habe eine Chance zu gewinnen?“
„ Nein, es
bedeutet, dass ich nicht mehr antworten werde.“, korrigierte
sie.
„ Ich schlage
dir vor, du sagst mir, was du sagen wolltest und dafür lasse ich
dich danach schlafen.“, sagte Alessio.
„ Ok.“,
stimmte Kate zu.
„ Und zwar
jetzt.“, fügte er schnell hinzu.
„ Ich wollte
nur sagen, dass ich gar nicht versuche dich loszuwerden.“,
sagte Kate.
„ Das war
alles?“, fragte er ein wenig enttäuscht.
„ Nein, den
Rest erzähle ich dir ein anderes Mal.“ Weiter kam Kate
nicht, denn sie war auf der Stelle eingeschlafen.
Ein leises,
gleichmäßiges Klacken weckte Kate am nächsten Morgen.
Sie lag noch genau so da, wie sie eingeschlafen war, mit der
Ausnahme, dass sie irgendwer zugedeckt hatte. Irgendwer oder Alessio?
Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und pustete sich die Haare aus
der Stirn. Es war warm, viel zu warm. Sie befreite sich von der
dicken Decke und richtete sich auf.
Klack, klack, kam es
von Draußen. Sie hatte sich
Weitere Kostenlose Bücher