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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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nicht laufen.“, presste diese zwischen den
Lippen hervor, die sie wegen dem stechenden Schmerz aufeinander
presste.
    „ Ich kann dich
tragen.“, bot Chris an und Sanny half Mai auf seinen Rücken
zu klettern.
    Der beißende
Geruch von Rauch empfing sie schon von weitem. Kate fühlte sich
schmerzhaft an die Nacht zurückerinnert, in der Feuer und Rauch
sie gefangen hatten. Ganz von alleine wanderte ihre Hand zu ihrer
längst geheilten Schulter und Wut loderte wie eine heiße
Flamme durch ihre Adern. Sie schoss empor und erstreckte sich über
ihre Arme, bis in jeden Winkel ihres Körpers. Das grinsende
Gesicht von dem Feuerspucker Pablo tauchte vor ihrem geistigen Auge
auf und schien sie zu verspotten.
    Bevor weiter
Gedanken ihren Verstand vergiften konnten, dachte sie an das, was
Alessio gesagt hatte.
    Sie würden an
dem zerstörten Dorf eine kurze Pause einlegen, um weiteren
Flüchtlingen, die vielleicht zurückgekehrt waren zu helfen.
Es sei seine Pflicht, sich um diese Menschen zu kümmern.
    Ihre Wut über
den Feuerspucker verflog, bei dem Gedanken an Alessio, nicht ganz.
    Wieso nur hatte sie
geglaubt, sie könne ihm trauen? Wieso sollte er anders sein?
Hatte sie nicht dazu gelernt, in den letzten fünf Jahren, in
denen sie vom Leben betrogen worden war. Menschen waren grausam und
nur in den seltensten Fällen, sorgten sie sich wirklich um das
Wohl anderer. Er war nicht anders. Sie machte Platz, in ihrem Herzen,
für Gleichgültigkeit. Es war so viel einfacher ihren
Schmerz und die Enttäuschung zu verbergen, indem sie ihn
ignorierte.
    Beim Anblick des
Dorfes fing Molly stumm an zu weinen, aber dennoch ging sie mit
hinein. Chris und Mai warteten mit Eddy und den Drachen an Rand. Die
Häuser waren komplett schwarz und wirkten, als wären sie in
sich zusammen gesunken. Kate strich vorsichtig mit den Fingerspitzen
über eine Wand. Sie fühlte sich an, wie festes Wachs. Sie
hatte erwartet Ruß an den Fingern kleben zu haben, doch
offenbar war er mit dem Gebäude verschmolzen.
    „ Na schön
elf Häuser. Wir durchsuchen sie einzeln. Jeder wählt eins
aus und einige gehen doppelt. Seid vorsichtig! Sie werden nicht
einstürzen, aber die Fußböden könnten Löcher
haben. Beeilt euch.“, befahl Alessio.
    Kates Haus war ein
wenig schmaler, als die Umstehenden. Die Außenwände hatten
sich nach innen gebogen, so als hätte jemand die Luft aus dem
Haus gezogen und sie hätten versucht nachzurücken.
    Der größte
Teil der Möbel, war komplett verbrannt. Es wunderte Kate etwas,
dass es hier drinnen kaum nach Feuer roch. Das ganze Dorf roch kaum.
Der Gestank von Asche und Rauch hatte sich vielmehr wie ein Ring um
das Dorf gelegt. Die Bäume hielten ihn fest wie zur Warnung an
Wanderer.
    Vorsichtig stieg
Kate die schmale Treppe hinauf, nachdem sie in den unteren Zimmern
nichts gefunden hatte. Ein Geräusch ließ sie kurz inne
halten, doch sie kam zu dem Schluss, es sich nur eingebildet zu
haben.
    Die obere Etage war
kaum zerstört. Kate erkannte deutlich die Kinderzimmer und
Kummer stieg in ihr auf, als sie daran dachte, dass die Kinder, die
hier gespielt hatten, vielleicht von den Flammen gefressen worden
waren. Auch das Schlafzimmer wirkte unverändert.
    Kate lehnte sich aus
dem Fenster, welches eine Aussicht auf den kleinen Dorfplatz bot.
Erstaunlicher Weise wuchsen an seinem Rand Blumen, direkt neben dem
Schnee. Sie schafften es diesen Ort ein kleines bisschen weniger
traurig wirken zu lassen.
    Ein weiteres
Geräusch ließ Kate herumfahren. Dieses Mal hatte sie es
sich nicht eingebildet. Im Schatten des Türrahmens stand
Alessio. Für einen irrsinnigen Moment überlegte Kate, ob
sie einfach aus dem Fenster klettern sollte, um nicht mit ihm reden
zu müssen. Sie wollte sich schon umdrehen und auf das
Fensterbrett steigen, als sie zu dem Ergebnis kam, dass es alles nur
verzögern und vermutlich auch erschweren würde, also ließ
sie es bleiben.
    „ Was?“,
fragte sie stattdessen kühl und verschränkte die Arme.
Zögernd trat er einen Schritt vor ins Licht und sie musste sich
zusammenreißen, um ernst zu bleiben.
    „ Ich wollte
nur sehen, ob bei dir alles in Ordnung ist. Immerhin hast du doch ein
Talent dafür, dich in gefährliche Situationen zu bringen.“,
sagte er und versuchte es mit einem Lächeln.
    „ Oh, als ob
dich das kümmert.“, warf Kate ein und wollte an ihm vorbei
nach draußen gehen.
    „ Was ist los?
Du bist plötzlich so abweisend.“, sagte er leise und hielt
sie am Handgelenk zurück. Kate

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