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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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lächelte gespielt.
    „ Ich bin also
abweisend, ja? Wer hat den hier wen grundlos beleidigt?“,
fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten.
    Erleichterung
tauchte in seinem Gesicht auf, da er erst jetzt verstanden hatte,
wovon sie überhaupt sprach.
    „ Das tut mir
leid. Ich wollte wirklich nicht so mit dir reden. Schuld ist unsere
liebe Claire. Sie kann einen wahnsinnig machen. Ich habe sie und Lee
angefahren, weil sie sich vor der Arbeit drücken wollten. Sie
hat sich völlig aufgeregt und sich beschwert, weil du mit Mai
reden konntest. Ich habe befürchtet, dass sie sich vielleicht
doch nicht so gut unter Kontrolle hat, wie wir es vermuten. Deshalb
habe ich so getan, als wäre ich auch auf dich wütend, um
sie zu besänftigen.“
    „ Wer´s
glaubt.“, zischte Kate, befreite sich aus seinem Griff und
verließ das Zimmer.
    „ Was sagst
du?“ Alessio folgte ihr über den Flur. Sie war sich jedoch
sicher, dass er sie verstanden hatte und machte sich nicht die Mühe
es zu wiederholen. Sie stieß gegen die letzte Tür, aber
sie klemmte. Erst als Alessio es versuchte, schwang sie auf. Ein
neuer Geruch stieg Kate in die Nase, so aufdringlich und widerlich,
dass sie sich gerne übergeben hätte. Sie presste sich den
Ärmel ihres Pullovers gegen Mund und Nase, bevor sie einen
Schritt in das Zimmer wagte. Alessio jedoch schob sie zur Seite. Er
beachtete ihre wütende Reaktion nicht und zog die Tür
hinter sich zu.
    „ Was sollte
das?“, fuhr Kate ihn an, als er wieder heraus kam. „Such
dir dein eigenes Haus.“
    Alessio schob sie
schweigend auf die andere Seite des Flures. Kate nahm die Hände
runter. Der Geruch hatte sich längst ausgebreitet.
    „ Hör zu.
Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ich kann es nicht rückgängig
machen, aber ich bleibe dabei, dass ich es nur wegen Claire getan
habe. Du kannst mich gerne weiter dafür hassen, doch das ändert
nicht, dass ich geschworen habe, dass dir nichts passiert, ok?“,
fragte er. Kate schwieg.
    „ Hier ist
niemand mehr dem wir helfen können. Die Flammen haben sie
scheinbar in der Nacht überrascht. Sie sind alle tot.“,
fügte er leise hinzu und wandte sich zur Treppe.
    Kate warf einen
Blick auf die Tür, die er wieder verschlossen hatte und wünschte
sich, er hätte den letzten Satz verschwiegen.
    Plötzlich kam
ihr das eigene Verhalten kindisch vor. Sie wusste selbst, dass Claire
es mit Leichtigkeit schaffte Wut zu verbreiten und es tat ihr leid,
Alessio voreilig verurteilt zu haben. Sie wollte sich entschuldigen,
aber ihr vielen nicht die richtigen Worte ein.
    „ Ich könnte
dich nie hassen.“, flüsterte sie stattdessen.

Der unsichtbare Feind
    Am nächsten
Morgen fing Mai an zu husten. Sie waren die Nacht über
durchgelaufen, um die verlorene Zeit aufzuholen und ihr Zustand
verschlechterte sich innerhalb weniger Stunden. Irgendwann mussten
sie anhalten. Man hätte kein Heiler sein müssen, um zu
sehen, dass Mai sich bei Eddy angesteckt hatte. Sie war blass und
leicht fiebrig und so überraschte es niemanden, dass Sannys Test
positiv ausfiel.
    „ Ab heute
werde ich jeden einzelnen von euch täglich überprüfen.“,
verkündete sie der Gruppe und steckte ein ganzes Bündel,
der weißlichen Blätter in ihre Tasche. Gemeinsam mit Kate
half sie Mai auf einen der Drachen zu klettern. Eddy war wenig
begeistert und machte sich Vorwürfe, da er mit ihr geredet
hatte. Mai nahm das Ganze gelassener.
    „ Ich finde es
wirklich toll. Ich brauche nicht länger eine schriftliche
Erlaubnis, um mit dir zu reden und ich kann gaaanz lange hier
bleiben.“, erklärte sie ihm gerade fröhlich.
    „ Oh, und
außerdem ist es für mein Bein angenehmer. Im Liegen tut es
nur halb so weh. Wenn ich ehrlich bin, dann bin ich verdammt froh
mich nicht länger tragen lassen zu müssen. Chris ist extrem
holprig gelaufen.“, sagte sie völlig ernst und nahm von
Sanny einen Trank entgegen. Sie beäugte ihn misstrauisch.
    „ Davon schlafe
ich doch nicht wieder ein, oder?“, wollte sie wissen.
    „ Nein, aber
besser wäre es. Dadurch, dass dein Körper noch geschwächt
ist, schreitet die Krankheit schneller voran. Spar dir deine Kräfte,
es ist noch ein weiter Weg, bis in das nächste Dorf.“,
wollte Sanny Mai überzeugen.
    „ Es ist so
lieb von dir, dass du dich um mich kümmerst.“, sagte Mai,
leerte das kleine Gefäß mit einem Zug und machte es sich
unter der Decke bequem.
    „ Ich gebe dir
Recht! Schlafen ist gut.“, wisperte sie noch, bevor sie die
Augen schloss.
    „ Hey

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